Hel kniff die Augen zusammen, als Kenji auf sie zu kam. Sie bemerkte genau seinen Blick, er hatte sich überhaupt nicht für das riesige Dämonentor interessiert, welches sie mit Mühe errichtet hatte, noch dazu ein sicheres, welches alle zusammen nicht gleich in den schlimmsten Teil der Dämonenwelt bringen würde. Hel rümpfte etwas die Nase und kam auch näher an ihn heran. Zuerst lies sie ihn mal sprechen, da er wieder einmal eine Frage hatte, die er umbedingt beantwortet haben wollte. Die Frau grinste böse und lies ihre Arme baumeln.
"Sehr sehr tief. Seit es einen neuen König gibt, werden viel mehr falsche Dämonen produziert. Ich weiss nicht wieso, aber was sicher ist, diese Dinger sind aggressiver als normale wie mich und dies kann schon mal etwas heissen. Tja, sie greifen so ziemlich alles an, also können wir in wirklich viele Kämpfe geraten"
Dann hörte sie auf zu sprechen und sah nach hinten, wo gerade ein Mädchen zu Boden viel. Belustigen zog sie eine Augenbraue hoch und zeigte auf Aria. Gesehen hatte sie schon einmal, als sie alle 3 in der Schule von einem Kirchenturm aus beobachtete, doch da hatte sie gedacht, dieses Mädchen wäre stärker und nicht so erbärmlich wie sie in diesem Moment aussah.
"Was soll das den? Du solltest doch Verstärkung mitbringen"
Mit eleganten lief sie zu Aria und blieb vor ihr stehen, kniete sich hin und zog mit dem Finger leicht ihr Gesicht zu sich hoch.
"Willst du gleich hier und jetzt umgebracht werden oder noch nützlich sein?"
Ihre Aura umgab Aria voll, sodass es wirkte, als wären sie für einen kurzen Moment in einer anderen Welt. Kurz darauf erhob sie sich wieder und betrachtete Freya mit ausdruckslosem Gesicht. Ein böses zischen und sie marschierte zurück zu Kenji.

Als Kenji die Antwort von Hel bekam, musste er diese erst einmal vertrauen und bekam leichte Zweifel, legte diese aber sofort bei Seite, da er sein Ziel fest vor Augen hatte. Aria kniete immer noch auf dem Boden, als sie die Kälte, die immer näher kam, immer stärker fühlte. Ihr Gesicht wurde nach oben gedrückt und sie blickte der Frau in die Augen, welche ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sie spürte Dunkelheit um sich herum. Es war ihr, als wäre sie innerhalb von einer Sekunde an einem anderen Ort gewesen. Ein sehr viel kälterer, und angsteinflößender Ort. Sie hörte nur was eine Frauenstimme sagte, immer und immer wieder. Es war wie eine Höllenqual, als es dann aufhörte. Sie guckte nach unten, damit man nicht sehen konnte, wie sehr sie darum kämpfte, ihre Fassung wieder zu erlangen. Immer noch spürte sie die Kälte, als würde ihre Lunge gefrieren, oder als würde Eis durch ihre Adern fließen. Es war ein schreckliches Gefühl. Als sich die Frau wieder entfernte, schwand das Gefühl langsam. Ihr Herzschlag hatte sich stark verlangsamt. Ihre Sicht verschwamm und ihr Körper war schwer. Sie wusste nicht, was sie am aufstehen hinderte, doch sie hatte einen Verdacht. Der Selbstzweifel in ihr, welcher sie immer wieder quälte, als sie plötzlich etwas hörte, eine Stimme, aus der Entfernung. Es war die eines Jungen, Kenjis Stimme.
"Los jetzt, wir müssen uns beeilen, anstatt weiter Zeit zu verplempern", Sagte Kenji mit energischer, aufgebrachter Stimme, "Wenn ihr weiter da rumhockt, dann kommen wir niemals voran."
Kenji drehte sich von den Beiden weg und guckte in das Portal. Es war, als würde es direkt seine Seele verschlingen, so stark war die austretende Finsternis bereits. Aria versuchte derweil einfach nur, sich aufzurichten.

Hel schritt mit ihren kampftauglichen Stiefeln durch das abgestorbene Gras und stellte sich neben Kenji hin, der sich mutig vor das Tor stellte. Ihr machte es nicht sonderlich viel aus, doch an Kenjis Gesicht konnte man gut sehen, wie die Finsternis bereits an seiner Seele nagte.
"Ruhig Blut Bruderherz. So schnell musst du dich nicht in den Tod stürzen."
Bereit war sie zu gehen, doch ihre Beine gehorchten ihr erst nicht. Die Vorstellung wieder an den verhassten Ort zu gehen wollte ihr nicht behagen.
Freya tätschelte derweil Aria, ungewöhnlich optimistisch war sie gerade, so wie sie normalerweise eben nicht ist. Bald nahm sie ihre Hand und führte sie zu den anderen zweien hin. Diese Frau schien Freya nicht zu mögen, was ihr eigentlich recht war... doch etwas in ihr warnte sie. Besser wäre es, wenn alle miteinander auskamen, denn man wusste nicht, wie schnell man schon die Hilfe des anderen brauchte.
Hel seufzte und ihre Hand wanderte plötzlich in die von Kenji und Arias.
"Haltet euch einander fest, ihr wollt doch nicht voneinander getrennt werden"
Ohne auf eine Antwort zu warten sprang Hel vor und wurde sogleich in die Finsternis gesogen, mit ihr auch alle anderen.
Atmen konnte niemand in dieser Zwischenwelt, auch sehen und sprechen war nicht möglich man konnte nur warten, bis man endlich auf der anderen Seite heraus gespuckt wurde. Das Nichts teilte sich langsam entzwei und alle samt wurden fallen gelassen. Man spürte lediglich wie man fiel, denn der dichte Nebel erlaubte einem immer noch nicht zu sehen. Freya schrie, denn sie war die Erste die begriff, dass es nur noch wenige Sekunden waren, bis alle hart auf dem Boden knallten. Schnell öffnete sie ihre Hand und liess meterhohe Wasser Arme nach ihnen schnappen und sie sicher zu Boden gleiten.

In der Dämonenwelt
Kurz fanden sich die 4 in klarem Wasser wieder, als diese aber verpuffte war es für einige aber nicht möglich elegant wieder auf dem Boden halt zufinden. Hel taumelte als hätte sie zu viel getrunken und Freya stand erst nicht auf. Hel hatte Glück da sie selber ein Dämon war und diese Welt mit der speziellen Aura bereits kannte, doch den anderen verdrehte es den Magen.
Hel:" Diese Aura welche diese Welt ausstrahlt ist normal... auch normal ist es, dass es euch Magiern sehr schlecht geht beim ersten Besuch."
Angewidert blickte sie zu Freya, welche mühsam versuchte alles in sich zu behalten. Hel streckte die Schultern und liess ihren Blick langsam über die neue Umgebung schweifen. Der Boden völlig ausgetrocknet und schwarz wie das Nichts. Dort wo man in der normalen Welt normalerweise einen Himmel sehen sollte, war zu jeder Zeit der unnatürlich wirkende Nebel, durch den sie gerade gekommen sind. Man konnte auch sagen der Himmel blutete, denn er war blutrot. Weit entfernt ragte ein einzigen Schloss, es sah schon von weitem gefährlich aus und den Dämonen hatte man immer gelehrt sich weit von diesem Gebäude fernzuhalten, was aber für die 4 nicht galt, denn dies war ihr Ziel. Wen man etwas in die andere Richtung sah, erkannte man ein Meer aus kochender Lava... nun die Dämonenwelt konnte man auch als Hölle bezeichnen, wenn man das unbedingt wollte, denn so falsch würde man nicht liegen.
Freya stand nun auch auf als sie sich gefangen hatte und schluckte bei dem Anblick der Dämonenwelt. Beim Donner der vom Schloss kam aber auch bei ihnen zu hören war, liess sie zusammenzucken und sie noch erbärmlicher aussehen, als sie es sonst schon war.
"Hel... diese Schreie und das Gebrüll"
Tränen stiegen in ihre Augen, was wohl wegen der Aura zu tun hatte, denn eigentlich war ihr nicht nach weinen zu mute.
Mit ernstem Gesicht drehte sich Hel um und blickte in die halbwegs normalen Gesichter der "Kinder".
"Das ist normal. Gewöhn dich besser dran, denn hier wird es nie still"
Plötzlich machte Hel grosse Augen, wie konnte sie nur so dumm sein und diese Geräusche ausblenden. Das war ein fataler Fehler, denn umzingelt wurden sie schon von dutzenden Dämonen.
Hel:" Verdammt! Sie riechen euch. Macht euch bereit und gibt alles, denn diese Biester werden euch nur zu gerne auseinander nehmen"

Kenji hörte was Hel sagte und er versuchte einfach nur, nicht zu reagieren und dies mit erfolg. Sein Blick wandte er ein wenig vom Portal ab, wodurch er diese angsteinflößende Aura des Portals nicht mehr so stark spürte. Weiter hinten saß Aria noch mit freya, als sie plötzlich eine Hand auf dem Kopf spürte. Es war beruhigend und half, wieder selbstsicherer zu werden. Plötzlich wurde ihr von Freya hoch geholfen und schon wurde sie zu den anderen gezogen. Sie hörte was Hel sagte und hatte plötzlich deren Hand in der Hand. Auch Kenji hielt sich an der einen Hand von Hel fest und schon ging es in das Portal. Kenji blieb einfach ruhig und ließ das an sich vorbei gehen, als wäre er schon tot. Aria bekam das alles viel stärker mit, doch sie wollte es nicht und ignorierte es. Plötzlich verschwand das Gefühl der Atemlosigkeit, doch wurde es direkt durch ein neues ersetzt, das Gefühl der wirkenden Schwerkraft. Nach kurzer Zeit wurde dieses Gefühl durch eine kühle Landung abgebremst, welche jedoch nicht allzu hart war.

Dämonenwelt:
Langsam setzten die Nebenwirkungen der Portalreise bei Kenji und Aria nach, doch durch den rutschigen Boden war es für Beide schwer aufzustehen. Aria setzte sich erst einmal, während Kenji direkt versuchte aufzustehen. Der Boden war rutschig gewesen, aber dann ging es wieder, doch etwas anderes setzte ein, ein plötzlicher Brechreiz, welcher jedoch normal einfach nicht erklärbar war, für Beide nicht. Aria hielt sich die Hand vor den Mund und kämpfte förmlich gegen ihren Magen, während Kenji das Gefühl einfach runterschluckte.
"Danke für die so frühe Information", meinte Kenji leicht genervt und guckte sich dann um. Die Umgebung war nicht wirklich das, was man ein Paradies nannte, nein, die Hölle wäre sogar die perfekte Beschreibung. Aria stand nun auch auf und hielt sich noch ein wenig den Magen. Plötzlich war Donner aus der Entfernung zuhören. Dort wo man den Blitz sah, war auch ein Schloss. Es stand einfach so da, bedrohlich. Für Kenji fühlte es sich jedoch einfach so an, als würde er dort hinwollen. Kenji war fasziniert von der Feste, wodurch er alles um sich herum einfach vergaß. Aria sah Freya, wie diese zusammenzuckte und ging schnell zu dieser. Sie half Freya wieder hoch, als sie hörte, was Hel plötzlich sagte. Auch Kenji hörte es und riss seinen Blick von dem Schloss los. Sofort sah er die ersten Wesen, welche in die Richtung der Gruppe kamen. Alle möglichen Biester waren zu sehen. Er richtete die Hand nach vorne und schüttelte diese, als sich die ersten Voltüberladungen bildeten. Schon kamen sie, die Dämon. Während die ersten Zombies noch kleine Fische waren, wurde es immer schwieriger. Man konnte die Blitze aus den Fingern jagen sehen und die förmlich gegrillten Körper fallen sehen, doch waren die Zombies einfach nieder zuschlagen, während die richtigen Dämonen Schwierigkeiten machten. Aria ging in die Hocke und fing an, ihre Kraft zu kanalisieren. Man konnte das Blut sowohl aus ihren Armen, wie auch aus den Beinen und den Augen laufen sehen, als die ersten Zombies schon direkt vor ihr standen.
"Pass doch auf, du dummes Balg und reiß dich zusammen!", schrie Kenji, welcher das bemerkte, aber nicht das Blut, während die Zombies immer näher kamen, als Aria die Augen, welche sie geschlossen hatte, wieder öffnete, "Götterdämmerung, Kalte Sterne und Kaltes Verderben, Zusammen erschaffen sie das Ende der Finsternis und den Anbruch einer neuen Zeit, komm hervor, Ragnarok."
Das aus dem Körper ausgetretene Blut, sammelte sich plötzlich hinter Aria und eine Lichtkugel bildete sich aus dieser, als plötzlich ein Wesen erschien, welches an einen goldenen Drachen erinnerte, welcher jedoch menschliche Arme und Beine und Engelsflügel hatte und davon 4 Stück. Während Aria schwer atmend auf die Knie ging, fing dieses Wesen an, die Dämonen einen nach dem anderen mit hellblauen Strahlen zu durchbohren.
//Wie zur Hölle hat sie das gemacht?//, fragte sich Kenji, während er die Dämonen weiter aufs Korn nahm, //Sie konnte doch überhaupt nichts, seit wann kann sie so ein Monstrum beschwören?//

Verunsichert blickte Freya in die grässlichen Visagen der unzähligen Monster. Sie hatte sich also doch nicht getäuscht, all die ungewöhnlich leisen Schritte waren doch keine Einbildung gewesen und nun waren alle hier, bereit sie zu töten und dies auch noch mit purer Freude. Bevor die Ersten angriffen rissen die meisten weit die Mäuler, ein unheimliches Gebrüll erklang, welches bestimmt bis zum Schloss zu hören war. Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück, die Nackenhaare standen auf und ihre Beine wollten wieder nicht das machen was sie wollte. Erst als die ersten Blitze in die Dämonen einschlugen fing sie sich wieder und war bereit zu kämpfen. Wasser bildete sich um sie und viele grosse Wasserarme schlugen um sich. Freya hatte gelernt viele Sachen gleichzeitig zu kontrollieren und dies wendete sie nun an. Die Arme schnappten sich einzelne Dämonen und liessen sie in andere niedersausen. Bald, als Freya mehr Platz hatte formte sie über ihren Kopf Wasserspeere, die keine Sekunde brauchten und vollkommen zu Eis erstarrten. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken bohrten sich die fliegenden Waffen durch die Körper. Bei manchen kleineren gelangen die Speere sogar ganz durch den Körper und ehe das Eis zerfiel war es möglich zwei weitere aufzuspiessen. Nun drang die Stimme von Kenji in ihr Bewusstsein, kurz blickte sie zu ihm und dann aber sofort zu Aria. Weit riss sie die Augen auf als sie sah, wie dass Blut aus ihren Augen quoll.
"Du setzt es jetzt schon ein?"
Natürlich hatte sie sich gleich sorgen um sie gemacht, doch lange nicht, denn ein riesiges Viech mit keinen Augen aber einem riesigen Schlund war auf sie gesprungen und hatte sie gewaltsam zu Boden gedrückt. Sie schrie kurz auf, denn sie erkannte an seinen Bewegungen, wie er ihren Kopf abbeissen wollte. Seine tropfende Zunge war draussen, doch glücklicherweise war Hel zur stelle und jagte ihm eine Kugel in den Kopf. Diese magische Kugel brachte dessen Kopf zum explodierten und saute beide mit seinem schwarzen Blut ein.
"Konzentrier dich gefälligst!"
Unheimlich starke reflexte hatte Hel dank Miras Körper. Ehe ein Dämon sich auf sie stürtze, hatte sie sich umgewand und ihm ebenfalls in den Kopf geschossen. Diesesmal wurde es zurückgeschleudert und bei lebendigem Leibe verbrannt. Hel machte einen rückwärtssalto und erstach das nächste, welches ihr im Weg war mit zwei dünnen schwarzen Ninjaschwertern. Miras Fähigkeit war wirklich sehr gut ausgereift und da ihre Seele in dem Mädchen ihrem Körper steckte, hatte sie ebenfalls Zugang zu ihrer Magie. Hels eigene Magie ruhte leider in ihrem toten Körper. Bei diesem Gedanke stieg ganz kurz die Wut in ihr hoch und bei dem Toten, der gerade wegen ihrer ersten Attacke zu Boden fallen wollte, hackte sie gleich darauf noch den Kopf ab. Wieder wechselte sie die Waffe, als Hel sich aufrichtete. Diesesmal hatte sie eine Armbrust in der Hand. Wie man es in einigen Filmen sah, wurde die Dämonen automatisch anvisiert und im nu schwebten tausende mit Feuer verstärkten Pfeilen, die bei ihrem Signal alle gleichzeitig in ihre Opfer fuhren. Das schwarze Blut klebte an ihren Kleidern und auf ihrer Haut. Man konnte von Glück reden, dass diese Dämonen noch auf dem ersten Level waren, eigentlich sehr schwach aber durch diese Masse waren sie durchaus im Vorteil. Es schien kein Ende zu haben, langsam wurde auch sie müde. Doch da das Glück in dieser Welt nicht auf ihrer Seite war, schickte ein heller Lichtblitz weitere tausende von diesen Monstern. Von 3 gleichzeitig wurde sie angegriffen und zu Boden gedrückt. Zwei Weitere sprangen ebenfalls auf sie und so riesig die Bestien waren konnte man sie jetzt schon nicht mehr sehen.
Kein Problem war es für Hel, sei liess weitere Schwerter erscheinen, die sich sogleich auf ihre Gegner stürtzen. Luft schnappend sprang sie aus dem Pöbel und schrie sogleich.
"Wir müssen weg! Es werden nicht weniger! Los rennt!"

Es schien, als würden die Dämonen in einem Endlosen Flusse kommen. Kenji wich immer weiter zurück und versuchte die Dämonen Wegzuhalten, während Aria leidend am Boden hockte. Selbst ihr himmlisches Wesen wurde immer stärker zermürbt und all diesen Schaden bekam auch sie zu spüren. Immer noch flogen die Wesen in alle Einzelteile, als Hel plötzlich meinte, sie müssten fliehen. Aria versuchte aufzustehen, während die Gruppe immer stärker eingekesselt wurde. Plötzlich bemerkte sie, wie die Kraft der Beschwörung nachließ und das Monster anfing zu verschwinden. Sie schloss kurz die Augen, als plötzlich das Wesen verschwand und eine goldene Welle von der Stelle ausging. Für die dämonischen Körper war es wie ein Bad in Feuer, da von diesen nur noch Staub auftauchte. Aria fing wieder an zu torkeln, wurde aber von Kenji gegriffen, der sie dann einfach hinter her zerrte, während die Gruppe in Richtung einer Hölle zu fliehen, welche an einer Stelle lag, die halbwegs sicher schien. Auf dem Weg dorthin war es still und schnell war diese erreicht. Kenji lies Aria fallen, als wäre sie ein Stück Dreck und formte einen Energieschild, damit der Eingang verschlossen war.
"Hel, was ist hier los?!", brüllte er sie förmlich an, "Was zur Hölle ist hier eigentlich los? Du meintest, du sorgst für eine sichere Landung und dann so etwas? Wir wäre fast schon verreckt wie die Maden, die einfach zertreten werden."
Er schlug gegen die Höhlenwand, welche leicht abbröckelte und packte Hel vor lauter Wut am Kragen und hob sie hoch an die Wand.
"Sag mir was in dieser Verdammten psychosphäre abgeht!", schrie er ihr mitten ins Gesicht. Aria lag hustend am Boden und guckte sich um. Ihr Blick war verschwommen und sie nahm alles in einem leichten Rotstich wahr, wegen ein paar Bluttropfen. Außer das sie sich vor Schmerzen krümmte, konnte sie sich in dem Moment nicht wirklich bewegen. Der Boden war Kalt, als würde es kälter werden, je näher man an das Schloss kommen würde. Die Hölle war finster und es tropfte Kondensationswasser von der Höhlendecke. Die Kalksteine hatten sich bereits an den Seiten der Höhle. An den Wänden funkelten jedoch einige Mineralien leicht, doch Aria nahm diese nur rot war.

Hel schrie und wollte bereits rennen, doch da kam ihr Aria in den Sinn, welche aber sogleich von Kenji mitgenommen wurde. Sie fand es erstaunlich, dass er einfach so mitkam, sie hätte wetten können, dass er blieb und weiter kämpfen wollte, was er aber nicht tat. Freya gab Kenji rückendekung, da er es mit Aria nicht einfach hatte. Die junge Wassermagierin nahm ihren Mut zusammen und blieb erstmal stehen und liess die anderen vorrennen. Mit einer Wasserwand trennte sie ihre Verbündete mit den Monstern und rannte ihnen hinterher. Als die Entfernung immer sicherer wurde, liess sie die Wand mit einem Schnipser verdunsten und liess Nebel zurück, was die Biester verwirren sollte. Gleich als Freya in die Höhle trat, rannte sie zu der geschwächten Aria und liess Kenji am Höhleneingang arbeiten. Mit einem sanften Ton sprach sie auf ihre Freundin ein und zog sie etwas weiter hinein. Mit verunsichertem Blick sah sie zu Kenji, welcher wirklich nicht mehr ruhig aussah, doch zuerst musste sie sich um wichtigeres kümmern. Da Aria am ganzen Körper verletzt war, steckte sie ihre Freundin gleich in eine Blase voller heilender Magie. Mit mitfühlendem Blick kümmerte sich Freya um sie und dachte gar nicht dran sich auch nur einen milimeter wegzubewegen. Beide Hände hatte sie an der riesigen Blase, welche Aria vollkommen umgab und versuchte sie so gut es ging zu heilen.
"Aria... bitte gefährde dich so sehr nie mehr"
Hel sah Kenji vollkommen gefühlslos an, als dieser Aria einfach auf den Boden warf. Bald fing er aber an rumzuschreien und dies passte ihr wirklich nicht. Aus Wut ballte sie beide Hände zu Fäuste und liess in erst einmal in die Wand schlagen, doch als er sie packte und hoch hob hatte sie plötzlich keine Geduld mehr. Hel hob den Arm und schnitt ihm mit einem gerade erschienenem Dolch in den Bauch, schlug ihm ins Gesicht und schon wurde sie losgelassen.
"Du *****. Was fällt dir ein mich so anzuschreien! Ich sollte dich hier und jetzt zerstümmeln, verdammter H****!"
Der Dolch sauste an seiner Wange und ehe er in Freyas Arm stach verschwand es. An seiner Wange entstand ein Schnitt aus dem bereits leicht Blut quoll.
"Denkst du ich hätte es absichtlich getan!"
Zum Glück kam sie wieder zu besinnung und liess den Jungen erstmal sein. Damit dieser aber nicht noch mehr Unfug anstellte hatte sie in ein kleines "Gefängnis" gesteckt. Er war umzingelt von Schwertern und konnte sich nur noch leicht bewegen. Wütend stampfte sie an ihm vorbei und beugte sich neben Freya auf.
"Wie geht es ihr?"
"Kritisch... aber wen es ruhiger wäre, würde es ihr sicher schneller besser gehen"
Kam aus Freyas zusammengepressten Zähnen und mit einem ziemlich vernichtendem Blick, welche für beide galt.
Mit einem verspielten Lächeln hob Hel die Hände und setzte sich etwas abseits.
"Schon gut schon gut, hab verstanden"
Und schon schmolzen die Schwerter um Kenji und liessen ihn wieder frei.
"Fast verreckt hast du gesagt oder Kenji? Nun, dann solltest du am besten wieder verschwinden, denn das waren die schwächsten Dämonen die es gibt, lediglich die Menge war das Problem. Und es war ein sicherer Ort, sicherer als alles andere hier auf jeden Fall... das wirst du spätestens merken, wenn wir weiter gehen." Hel machte eine pause und sah wieder zu Kenji, um sich zu vergewissern, dass er sich beruhigt hatte.

Aria merkte kaum, wie sie von der Blase umschlossen wurde, nur das plötzlich um sie herum feucht war. Ihre Augen waren nur leicht geöffnet und sie ruhte, während Kenji, welcher grade erst einen Wutausbruch hatte, von der fluchenden Hel verletzt wurde. Zwar tat ihm der Schnitt selbst schon weh, doch der Schlag ins Gesicht war deutlich heftiger. Nach einem Schnitt an der Wange und einer eher Laschen ausrede, fand sich Kenji plötzlich in einem Käfig aus Schwertern wieder. Er wollte die Schwerter wegdrücken, ließ sich dann aber einfach erst einmal nieder sacken und guckte zu den 3 Mädchen. Er hatte Kopfschmerzen und wechselte die Blickrichtung dann nach draußen. Es waren Dämonen zu sehen, welche umher streiften, jedoch konnte diese aus der Hölle dank dem Schild nichts wahrnehmen und auch nichts sehen. Dann guckte er erst einmal still zu Boden. Plötzlich hörte er jedoch, was das Dämonenweib sagte. Seine Augen wurden größer und man sah ihm die Panik direkt ins Gesicht geschnitten. Er saß noch immer da am Boden und guckte einfach nur nach unten, als er plötzlich etwas raus brachte, was vielleicht etwas unüberlegt war.
"Warst du nicht die Jenige, welche meinte, das wir flüchten sollten?", fragte er Hel, während er sie anguckte, "Es waren viele, aber wenn du ein so starker Dämon bist, wie konntest du dann hier Schwierigkeiten bekommen?"
Dann guckte er rüber zu Aria und Freya. Schnell wendete er seinen Blick jedoch wieder ab und guckte nach draußen.
"Es ist mir nun auch ziemlich egal", meinte er, "Ist doch eigentlich auch egal? ich bin hergekommen, um meine Schwester zuretten und wenn ich hier sterbe, ist jeder andere hier doch auch am Fehlplatz. Es ist zwar Schmerzhaft zu hören, aber es ist egal was wir tun, jeder von uns geht hier drauf, wenn wir immer von solchen Gruppen angegriffen werden und wo müssen wir den jetzt überhaupt hin, das hast du uns nicht verraten?"
Langsam öffnete Aria die Augen weiter und sah plötzlich alles in einem klaren Meeresblau. Sie streckte die Hand nach oben, als die Blase auch schon platzte und sie sich auf dem Boden wieder fand. Zwar war ihr noch etwas schwummerig, doch es ging er wieder halbwegs gut. Sie guckte zu ihrer Seite, wo sie Freya sah, welche ihr anscheinend wieder mal geholfen hatte und auf der anderen Seite Hel. Sie versuchte Freya einigermaßen anzulächeln und hustete dann noch leicht.
"Ich wollte doch lediglich helfen", meinte sie leise, "Und sonst kann ich doch nur etwas, was hier bei so einer Menge gar keinen Sinn ergibt. Aber trotzdem, Entschuldigung Freya, ich versuch es irgendwie zu lassen. Ich habe einfach nur diese komische Stimme gehört, eine Stimme in meinem Kopf, die eine Melodie spielte und eine zweite, die mir einen Satz vorsagte und noch einen Namen nannte."
Aria ließ sich leicht nach hinten fallen, aber vor allem langsam und legte sich auf den Boden. Von dort aus sah sie die leicht bläulichen Edelsteine in der Wand erst richtig und lächelte leicht.
"Sehen die nicht wunderschön aus?", fragte sie mit einem breiten Lächeln, hustete aber wieder, "Blasst doch nicht alle Trübsal, wir schaffen das sicherlich irgendwie. Wir überleben das hier alle und dann kümmern wir uns um deine Schwester. Was ist eigentlich mit dir, Hel, bleibst du dann hier, wenn du deinen Körper wieder bekommen hast?"
Auch wenn es eher komisch war, Aria versuchte einfach nur eine normale Konversation aufzubauen, damit alle sich erst einmal beruhigen könnten.
"Halt doch endlich die Schnauze!", halte es nur von der anderen Seite der Hölle aus Kenjis Mund, "Erst laberst du da draußen so einen Scheiß, machst dich selbst nieder, bringst dich fast um und behauptest dann, wir würden das überleben? Du bist krank, einfach nur bescheuert. Also halt einfach dein Maul, ja? Würdest du das bitte tun? Danke."

Plötzlich hatte Hel wieder rasende Augen, war bereit zwei Katana nach Kenji zu werfen, doch Freya hatte mitten in ihrer Bewegung die Hand eingefroren und so konnte sie leider dem nervenden Kenji keine weiteren Verletzungen zufügen.
"Ja ich war die Jenige! Aber nur weil ich euch nicht einfach verrotten lassen konnte! Die Angst war auf deinem Gesicht ziemlich gut zu erkennen, ich hab dir bloss einen Gefallen getan, Weichei"
Als die Katanas verschwanden bröckelte das Eis und Hel war wieder frei, doch würde sie wieder versuchen etwas zu tun, würde Freya sie auch wieder einfrieren. Wütend war Freya sehr, vor allem wegen dem was Kenji von sich gab. Wie immer aber schaffte es Freya nicht zu schreien, schluckte stattdessen ihre Wut runter. Eigentlich war alles nur Aria zu liebe, da diese wirklich Ruhe brauchte. Freya wandte sich bald schon wieder der Blase zu, als sie merkte, wie ihre Freundin sich bewegte. Die Blase platzte und Arias Stimme erklang in der düsteren Höhle. Liebevoll waren ihre Augen, keine Spur von Wut konnte man ihr ansehen, als Freya ihr zu hörte.
"Schon okay... wir sind dir dankbar, dass du uns geholfen hast. So eine Aktion war auch recht hilfreich bei diesen vielen Monstern."
Freya brachte ein Lächeln zu stande und folgte dem Blick von Aria. Auch sie hatte diese schönen Edelsteine erst jetzt bemerkt. Es gab doch etwas schönes in dieser verdammten Welt.
"Diese Steine solltet ihr nicht anfassen. In dieser Welt gibt es nichts schönes was auch gleichzeitig gut sein kann"
Erzählte sie den zweien etwas gereitzt. Eine kurze Zeit war es ruhig es schien als wäre die Spannung in der Luft weg, doch Kenji musste wohl wieder alles zerstören. Seine Worte hallten an den Wänden, spielten mit ihrer Geduld und ehe Hel ihn wieder anschrie war Freya so schnell aufgestanden und ballte die Hände zu Fäusten, den Ton aber immer noch angemessen. Ihr Blick war nach unten gerichten und ihre Haare verschleierten ziemlich gut ihr Wut verzerrtes Gesicht.
"Können wir schnell nach draussen... ich möchte mit dir reden"
Bevor sie nach draussen trat, vergewisserte sie sich, dass kein einziges Wesen in der Nähe war. Freya lief für Hels Geschmack etwas zu weit weg, doch wirklich kümmern tat es sie erst, wenn sie angegriffen wurde.
Draussen war wirklich niemand zu sehen oder zu hören, zwar etwas gruselig doch genau richtig um mit ihm zu reden.
"Kenji. Ich finde es nicht gut wie du mit Aria sprichst..."
Dann sah sie ihm ins Gesicht, eine kurze Zeit wurde es still, doch zum ersten Mal erhob sie ihre Stimme. Irgendwie war es erschreckend, die sonst so ruhige Freya so wütend und laut zu erleben, doch es gab gerade keine andere Wahl.
"Verdammt nochmal! Kenji was ist mit dir los!? Meinst du wir haben keine Angst? Und ob wir das in dieser fremden Welt haben, aber das ist noch lange kein Grund so verrückt und unhöflich zu werden! Wir sind hier wegen dir! ICH bin hier weil ich dir helfen wollte und dann kommt so was von dir wie, wir sind alle Fehl am Platz. Weisst du wie sehr du uns in dieser Lage mit deinem selbstsüchtigen Ton hilft? GAR NICHT! Ach und ich lasse es nicht zu wie du mit Aria redest! Schliesslich ist sie ebenfalls hier damit wir dich unterstützen können. Weisst du was?! Ich finde ausserdem, dass sie mit diesem mutigen Beschwörungszauber und sehr gut unterstützt hat, besser als du!"
Plötzlich stiegen Tränen hoch und sie hauchte leicht auf seine Brust.
"Was ist nur los mit dir? So bist du nicht Kenji..."

[Spoiler! In diesem Post sind die starken Beleidigungen alle zensiert, um Kinderaugen und Leser mit schwachen Nerven z,u schützen! Die Beleidigungen sind nötig für diesen Post]

In Kenji staute sich die ganze Zeit die Wut, die Angst und vor allem der Wahnsinn, der von diesem ganzen Ort ausging. Es war, als würde sich dieser in ihm sammeln. Als Freya ihn raus bat, ging er einfach mit. In der Höhle drehte sich Aria zu Hel und guckte sie eine Zeit lang freundlich an.
"Ist er eigentlich immer so?", fragte Aria und guckte dann in die Richtung der Beiden, "Auch wenn ich ihn nicht leiden kann, irgendetwas ist da komisch... Er hat sich noch nie so wütend aufgeführt, als ich ihn gesehen habe. Zwar benimmt er sich wie ein Arsch, aber noch nie hat er sich so benommen. Hat dieser Ort vielleicht noch andere Auswirkungen auf Menschen. Auswirkungen die dir nicht bekannt sind?"
Aria setzte sich aufrecht an die Wand und guckte rüber zu Hel.
"Denkst du es wäre schlimm, einen dieser Steine wieder nach draußen zu nehmen, wenn wir hier fertig sind?", fragte sie interessiert guckend, "Und du hast mir immer noch nicht gesagt, ob du nun hier bleiben wirst, oder mit uns zurück kommst?"
Aria wollte einfach reden, während eine gewisse Person überhaupt nicht reden wollte.
Als Freya einen ersten Satz sagte, musste er einfach nur kurz leicht lachen und dann wurde es kurz still. Aber dann fing Freya wieder an zu sprechen. Alles was Freya sagte, ging Kenji einfach nur auf die Nerven, doch die zündenden Worten für ihn waren, das er keine Hilfe sei. Er ließ sie noch ausreden und musste dann anfangen zulachen. Man sah in seinem Gesicht förmlich, wie der Wahnsinn ihn verschlungen hatte. Sein Gesichtsausdruck war verrückt und seine Lache war verrückt, vielleicht sogar zu laut, doch das interessierte ihn nicht. Er hob die Hand hoch, als würde er sich hinter dem Kopf kratzen wollen, doch dann hörte man nur das Klatschen, als er seine Hand Freya mit voller Wucht gegen die Wange pfefferte und sie damit zu Boden schmiss. Er beugte sich breitbeinig über sie und lachte sie mit dem psychopathischen Gesichtsausdruck an, den er aufgesetzt hatte. Dabei sah es so aus, als würde sein eines Auge größer sein, als das andere. Aria sah das und wollte grade hin, als Kenji einen neuen Schild erschaffen hatte. Einen, durch den der Strom nur so floss und bei dem jede Berührung der Tod sein könnte.
"Weißt du überhaupt, mit wem du hier redest, kleine V*****?", fragte er sie mit einer komischen Stimme, packte sie am Haarschopf und hob sie nach oben, wo er ihr direkt ins Gesicht lachte, "Deine kleine Freundin ist mir doch scheißegal! Das einzige was die will, ist unter dein Höschen zu kommen, verstehst du das nicht, du kleine Sch*****! Obwohl, das willst du wahrscheinlich sowieso, stimmt's?! Deswegen hast du mich auch nicht an dich rann gelassen! Eh?! Du meintest ICH wäre keine Hilfe?! Wie wäre es, wenn ich dich den Dämonen direkt zum Fraß vorwerfe, oder ich dich selber umbringe?! Wäre das nicht was, was genau nach deinem Geschmack wäre, du sadistisches Teufelsweib?! Du solltest dir immer vorher überlegen, wie du mit jemandem wie MIR redest, du INSEKT! Du solltest dich darüber freuen, das ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, dich zu nehmen. Haha, Ich hätte mir jede dieser kleinen H**** nehmen können. Aber warum sollte man sich mit einem Topkörper zufrieden geben, wenn man so eine Nervensäge haben kann, nicht wahr?! Das ist doch auch ein Grund, warum du dich mit dieser verkommenen Versagerin rum treibst, weil du dich um sie kümmern willst, als wäre sie ein Baby und dabei bist du selbst noch eins. Wenn das Leben zu hart für dich ist, dann kann ich es für dich gerne hier und jetzt beenden! Obwohl, warum sollte ich das tun? Deine Naivität und Einfältigkeit bringt dich schon früh genug ins Grab, wenn nicht einer dieser Hirn verblödeten Dämonen, wie die V**** da drinnen bei deiner kleinen Freundin oder von irgendeinem H********, der einfach nur schnell eine einfache Braut knallen will! So bist du ja, EINFACH, DUMM und vor allem NAIV! HAHAHAHAHA, Man müsste dir nur kurz schöne Augen machen und du würdest einem sofort den Sch**** lutschen, nicht wahr?! Na, wie oft wurdest du schon gef****?! 20 Mal? 30 Mal? Noch öfter vielleicht sogar?! Mensch bist du ein dreckiges Flittchen!"
Er schmiss sie auf den Boden und stellte seinen Fuß auf ihren Kopf, so gedreht, das sie genau in die Richtung der Hölle guckte.
"Na, wie würde es dir Gefallen, wenn ich deine kleine Freundin direkt vor deinen Augen umbringen, sicherlich ein Erlebnis, nicht wahr?! ich weiß doch, das du sie bluten sehen willst", sagte Er und schon löste sich der Schild auf. Genau in diesem Moment kam Aria herausgestürmt, wurde jedoch schon von Schockketten umwickelt und in die Luft gehoben, "Na, möchtest du bestimmen, wie viel Volt ich durch ihren Körper jage?! Vielleicht nur ein kleines Kitzeln oder direkt der Tod?! Es liegt bei dir, hast du verstanden?!"
Bevor Freya irgendwas sagen konnte, hörte man Aria schreien und die Ketten sich blau einfärben, als diese aufhörte zu schreien und an den Ketten runter hing.
"Na, soll ich sie umbringen?! Soll ich? Soll ich? Soll ICH?!", fragte Kenji und trat fester zu, jedoch nicht so stark, um sie ernsthaft zu verletzen, "Wenn du jetzt nicht's sagst, dann bring ich sie um?! Hörst du das kleine Sch*****?! Deine Freundin will dich nicht retten! Hahahahaha, ich finde du solltest runter zählen, findest du nicht auch?!"

Hel verfolgte Kenji mit ihrem Blick. Nach und nach war es ihr nicht geheuer, dass Freya so weit mit ihm alleine raus ging. Bald merkte sie aber schon die Blicke, welche ihr Aria zuwarf und drehte sich sogleich etwas zur Seite. Hel mochte diese freundlichen Blicke nicht, schliesslich kannte dieses Mädchen sie überhaupt nicht und da es die Tatsache gab, dass sie ein Dämon, müsste Aria doch Angst von ihr haben.
"Was weiss ich, er ist schliesslich nicht mein Bruder." Nach einem langen Seufzer sprach sie weiter. "Du weisst hoffentlich, dass ich nicht Mira bin. Ich stecke nur in ihrem Körper fest, okay?"
Nun stand Hel auf und kickte verärgert ein paar herumliegende Steine weg.
"Es heisst Dämonenwelt und nicht Menschenwelt. Natürlich hat dieser fremde Ort gewisse Auswirkungen auf verschiedene Persönlichkeiten. So wie es aussieht haben die, die eine wacklige und schwache Seele haben mehr mit den Veränderungen zu kämpfen."
Die Steine welche in der Wand waren, wurden von Hel angestubst.
"Von mir aus. Nimm einen... aber wen etwas merkwürdiges passiert wirfst du ihn weg." Aria nervte sie, darum bewegte sie sich zum Energiefeld und sah wieder hinaus. Da ihr klar wurde, dass dieses Mädchen nicht locker lassen wollte, entschied sie sich doch ihre Fragen zu beantworten und wandte sich so ihr wieder zu.
"Ich weiss es nicht. Je nach dem wie sich alles entwickelt, entscheide ich."
Während in der Höhle zivilisiert gesprochen wurde, ging es draussen schon wilder zu und her.
Freya hatte fertig gesprochen und schon hallte das psychopathische Lachen von Kenji durch die öde Landschaft. Aus Angst trat sie einen Schritt zurück und da sein Ton sie so erschrack, stoppte gleich das Weinen. Kein Vertrauen konnte sie ihm mehr schenken, nein sie hatte wirklich Angst vor ihm. Ein schnelles blinzeln und als es schon zu spät war, bemerkte sie die Hand, welche schon auf ihre Wange zuraste. Der furchtbare Schmerz breite sich in ihrem Gesicht aus, geschockt lag sie nun auf dem Boden und blickte zu Kenji hoch, welcher sich schon gefährlich über ihr stand. Mit dem Schlag kamen die verletzlichen Wörter, die Freya auf sich niederprasseln liess. Plötzlich fand sie sich in der Luft wieder, strampelte mit den Beinen und schrie schmerzerfüllt. Vergeblich versuchte sie seinen starken Griff von ihren Haaren zu reissen. Immer wieder schrie sie und als Freya und seine Blicke sich traffen, zog sich ihr Herz zusammen. War das wirklich ihr Freund?
"Lass mich los! Du tust mir weh! Bitte lass mich los!"
Seine grausamen Wörter schmerzten wie Messerstiche und das schlimmste war, es kam alles von der selben Person, den sie mal so sehr liebte. Bevor sie noch weitere Gedanken an ihn verschwenden konnte, wurde Freya von ihm zu Boden geworfen und sein Fuss fand sich auf ihrem Kopf wieder. Ihre Wange war voller schürfwunden und die spitzen Steine die sich in ihre Haut frassen brachten ihr noch grausamere Schmerzen. Die Schreie erstarben, als Aria zu ihnen rannte. Ihre Augen weiteten sich, als die Ketten nach ihrer Freundin griffen und kurz darauf ein elender Schrei durch dir Luft ging. Verzweifelt streckte Freya die Hand nach ihr aus, Tränen kullerten über ihre Nase und die Schreie waren ohrenbetäubend.
"AAAARIAAA!"
Hilflos musste sie mit ansehen wie ihr Körper leblos nach unten sackte. Hel hatte die Augen weit geweitet, sah fassungslos zu wie Kenji nach und nach einem Dämonen glich und als sie plötzlich etwas grausames spürrte verzog sie sich in die Höhle zurück.
Von der Sekunde zur anderen wurde die Umgebung umd Kenji und die anderen in dunkelgrünes Licht gehüllt. Freyas Arm zappelte unscheniert und bald darauf flackerte ihr Symbold schwarz. Ehe jemand etwas begreifen konnte, jagte ein giftgrüner Energiestrahl durch die Schulter von Kenji, schleuderte ihn meterweit weg und dann war eine Gestalt aus den Schatten erschienen. Freya zitterte, war wie gelähmt, ihre verängstigten Augen waren dennoch nur auf diesen Dämonen gerichtet.
Eine Gestalt, eingehüllt in einer zerfetzten Robe und an umschlungen von verrosteten Ketten. Langsam schwebte er über Freya hinweg auf dem Weg zu Kenji. Der Wind zerrte an seiner einfachen Kleidung und liess Blicke auf seine Knochen gewähren. Er hob den Kopf und verzog den Mund grässlich ausseinander. Ein weiterer Strahl flog auf den liegenden Kenji zu und darauffolgen entstand eine Explosion, die alles im aufgewirbelten Staub verdeckte. Dessen Stimme, rau und herrisch, aber schien auch so laut, dass es im ganzen Lande zu hören war.
"Gewährt die Gezeichnete zu verletzen, gebührt nur dem König"
Der Staub verflog und sogleich Kenji die Augen aufmachte, war das Wesen direkt vor ihm. Er streckte die alten Hände nach ihm aus und drückte sie mit einer enormen Kraft an seinen Kopf und hob ihn hoch wie er es auch bei Freya getan hatte. Die Ketten peitschten ihn während der Dämon die kleinen Puppen die aus seinen Händen rauswachsten, langsam Kenjis Gesicht runterklettern liess.
"Gewährt die Gezeichnete zu verletzen, gebührt nur dem König"
Sprach er wieder und mit einem mal krabbelten die Puppen in einer Masse in seinen Mund. Die winzigen Geschöpfe machten sich in seinem Körper breit. Das Blut welches von ihnen herausgedrückt wurde floss aus seinen Augen, aus kleinsten Löcher, die die Wesen gemacht hatten quoll das Blut wie aus einem Springbrunnen und goss sich über die verdörrte Landschaft. Gekichere war aus seinem Körber zu hören und dann nagte alle gleichzeitig an seinen Organen. Rissen stücke raus, schmissen sie aus seinem Munde. Eine furchbare Szene spielte sich vor Freyas Augen und dann endete alles als der Dämon seine Hände von seinem Kopf nahm. Während Kenjis Körper zu Boden glitt explodierte er keine Sekunde später in kleinste Einzelteile. Das Blut verschwand schon in die riesigen Risse des Bodens. Freya schrie, dann ein Flackern und der Dämon befand sich hinter ihr. Sie blinzelte einige Male und da war Kenji wieder, er explodierte nicht er lebte und hockte auf seinen Knien und der Kopf weit nach hinten gelehnt.
Sie verstand nichts mehr doch dann raunte der Dämon ihr zu :" Strafende Illusionen. Wünsche der Verletzen wurden gezeigt. Sterben wäre sein Glück, erhält aber die Freuden der Illusionsfolter... Befehl des Königs zum Schutz der Gezeichneten"
Der Dämon verschwand und liess die Zeit der Dämonenwelt wieder schlagen.

Spoiler:

Die Umgebung veränderte sich, so viel konnte Aria noch bemerken, bevor sich die Dunkelheit selbst schon in ihre Gedanken fraß. Die Umgebung veränderte sich und Kenji nahm dies auch wahr, als plötzlich ein Energiestrahl durch seine Schulter jagte und er weggeschleudert wurde. Während des Fluges spritzte bereits das Blut und schon kam der Nächste Strahl hinter her geflogen. Kenji befand sich in einer Rauchwolke und konnte nichts sehen. Der Rauch legte sich wieder und schon stand die Gestalt vor Kenji. Sie sah aus wie ein Scheusal und Kenji wollte zurück rutschen, doch dann wurde er schon hochgehoben. Er spürte kleine Füße und Hände auf seinem Gesicht und nach einem Satz spürte er diese in sich. Dann war es wie ein schock. Er dachte, er würde alles spüren, wie er von Innen zerstört, zerfetzt und zerfressen wurde. Plötzlich spürte er einen starken Schmerz und fand sich vollkommen unversehrt wieder. Er konnte sich nicht bewegen, der Schock war zu tief. Sein Körper war wie versteinert und sein Blick war wie tot. Er nahm zwar alles um sich wahr, jedoch hatte er Angst, tierische Angst davor, was grade passiert war. Aria lag immer noch da und spürte plötzlich die stärke des Stromes nicht mehr in sich. Sie konnte die Augen wieder öffnen und wieder aufstehen. Aria rannte etwas wackelig zu Freya und hob diese leicht an und guckte mit tränen erfüllten Augen an.
"Warum bist du alleine mit Kenji nach draußen gegangen? Was wäre, wenn nicht dieses komische Dämonenwesen aufgetaucht wäre?", fragte sie Freya, während sie sich auf die Lippen biss, um die Tränen zurück zuhalten, "Jetzt bist du verletzt und schuld daran ist nur diese komische Welt. Kenji hält diesen Druck nicht aus, das hab ich gesehen. Bitte nimm dich etwas vor ihm in Acht?"
Sie guckte Freya an und zog dann vorsichtig die paar wenigen Steinsplitter aus der Wange von Freya. Kenji kam mittlerweile wieder zu Bewusstsein und guckte sich um. Schon jagte ihm der Schmerz der Schulterwunde durch den Körper. Er konnte seinen Arm so gut wie überhaupt nicht bewegen.
//Was zur Hölle war das nur?!//, fragte er sich und fing an, seinen normalen Atemrythmus wieder zu erlangen. Mit seinem einem Arm tastete er sich ab und guckte dann zu den Beiden Mädchen. Plötzlich wurde ihm auch klar, was passiert war, was er getan hatte und vor allem, was er Freya zugemutet hatte. Er fühlte sich wertlos, da er noch nicht einmal gegen die Umgebung ankämpfen konnte. Er, der dachte, er wäre stärker als die anderen. Er stand auf, sein Stand wackelig und dann ging er im Kreis umher. Er musste sich sammeln und vor allem wieder richtig die Fassung bekommen. Auch wenn ihm Freya nicht unbedingt etwas bedeutete, wollte er sie nicht wieder so behandeln, keinen der Gruppe. Er traute sich gar nicht erst, den Beiden Mädchen näher zu kommen und setzte sich erst einmal wieder. Sein Schädel schmerzte und seine schulter noch stärker, doch viel schlimmer war die erlittene Schmach, die ihm klar machte, das er gar nicht so stark war, wie er es dachte, oder es zumindest zeigte.

Freya versuchte sich langsam hinzusetzten, was viel schwerer war als sonst. Die Taubheit in ihrem Körper schaffte es viele Male, dass sie zurückfiel. Erst als Aria auf wackeligen Beinen zu ihr kam und sie hochhob, kam das Leben wieder in sie. Traurig und erschöpft sah sie in ihre Augen, wollte eigentlich tapfer grinsen aber es klappte nicht.
"Tut mir Leid... ich dachte es wäre gut, wenn er kurz etwas alleine ist." Freya sah zu Boden und murmelte weiter. "Ich werde aufpassen, wahrscheinlich sollten wir es aber nicht all zu sehr zu Herzen nehmen"
Die kleinen Steine, welche Aria von ihrer Wange strich kullerten auf ihre Hand, es brannte stark wegen den offenen Wunden. Vorsichtig legte sie die Arme um ihre Freundin und drückte ihren Kopf gegen die Brust. Sie war so erleichter, dass Aria nicht tot war. Für eine Minute hatte sie, als sie unter Kenji lag wirklich gedacht, er hätte sie wegen dem ganzen Wahnsinn umgebracht. Als Freya sie wieder losliess, wandte sie sich Kenji, welcher gerade im Kreis lief. Im Innern suchte sie nach dem Hass, nach Hass, den Kenji verdient hatte. Nichts war aber zu finden. Warum konnte sie ihn nicht hassen, nach all dem was er ihnen angetan hatte? Mit einem Seufzer lief sie mit langsamen und vorsichtigen Schritten zur Höhle zurück, wo ihnen Hel entgegen kam. Hel betrachtete beide Mädchen kurz und lief dann weiter. Sie hatte sich versteckt und die 3 leiden lassen, alles nur wegen diesem Dämon, der aus dem Symbol gesprungen kam. Gerade überlegte sie sich einen Stein nach Kenji zu werfen, entschied sich dann aber doch dagegen. Die Arme vor der Brust verschränkt blieb sie direkt vor ihm stehen und warf ihm einen wütenden Blick zu.
"Wieder klar im Kopf? Siehst du jetzt wie schwach man in so einer Welt ist? Vorallem hat man keine Chance zu überleben, wenn man einen auf Einzelgänger macht... nun das gilt für ein Magier."
Hel kratze sich am Kopf und ging in die Knie. Ihre Hand landete auf seinem Kopf und wuschelte durch sein Haar. Dieser Dämon konnte also doch mal nett sein, vielleicht war es aber auch nur Mira, die durch Hel hindurch kurz Handeln durfte.
"War ziemlich peinlich, was? Komm lass uns zurück gehen, bevor uns Dämonen finden."
Etwas unsaft nahm sie ihn unter den Schultern und zog ihn hoch, stützte ihn und lief ohne eine Gegenwehr zu akzeptieren zu ihrem Unterschlupf zurück. Da sicher schon sehr bald eine neue Gefahr drohte lief Hel sehr schnell und sobald sie die Höhlendecke über Kopf hatten, liess sie Kenji zu Boden gleiten und kümmterte sich um eine Schutzvorrichtung. Nach wenigen Minuten war sie fertig und musterte die Haltung der 3 Magier. Man erkannte ziemlich gut, dass alle etwas gegen Kenji hatten und eigentlich nicht unter dem selben Dach sein wollten.
Wie immer war es ihr ziemlich egal und somit sprach sie wieder so laut, dass es in der Höhle mehrmals durch das Echo zu hören war.
"Ruht euch aus. Morgen brechen wir los, mit dem Ziel das Schloss zu erreichen!
Ach ja, nicht das ich es vergesse, wir sind zusammen hier her gekommen und sind somit ein Team. Auf den jeweils anderen angewiesen... wer jemand anderes als einen Dämonen verletzt wird von mir höchstpersönlich bestraft, klar?"

Aria hörte was ihre Freundin sagte und blieb erst noch still, als diese sie dann umarmte. Aria tätschelte ihr sanft den Hinterkopf und guckte sich kurz um. Ihr war der Ort absolut nicht geheuer, da hier jede noch so abscheuliche Kreatur lauern konnte. Als sie merkte, wie sich Freya wieder etwas von ihr löste, sah sie den Blick dieser zu Kenji. Es sammelte sich Angst in ihr, bei dem was sie vor den Augen sah, als sie an grade dachte. Schon merkte sie, wie Freya langsam in Richtung Höhle ging, wo Hel ihnen auch entgegen kam. Sie widmete Hel einen kurzen Blick und ging dann mit Freya in die Hölle. Kenji saß derweil immer noch am Boden, als Hel ankam und ihn von der Seite aus ansprach. Kenji guckte zu ihr und musste den Kopf schütteln. Er hatte alles noch immer nicht richtig zurecht gepuzzelt bekommen. plötzlich wurde ihm durch die Haare gewuschelt und er guckte überrascht zu Hel. Als er hörte, was sie dann sagte, nickte er und schon wurde ihm hoch geholfen. Stützend half sie ihm zu der Höhle und ließ ihn zu Boden gleiten. Er saß da und guckte zu Aria und Freya rüber. Er wollte sich entschuldigen, doch brachte er noch immer kein Wort heraus, als Hel wieder anfing zu sprechen. Aria hörte ihr genauso gut wie Kenji zu und lächelte dann leicht verloren in die Gegend.
"Das wäre sicherlich eine gute Idee", meinte sie und guckte dann mit einem Blick, der Unbehagen ausdrückte, "Okay, ich werde mich daran halten. Niemand aus der Gruppe hier ist mein Feind, auch Kenji nicht. Auch wenn ich dich nicht leiden kann, konntest das nicht du sein. Du kamst mir gruseliger vor als all die anderen Dämonen, die ich hier bis jetzt gesehen habe. Echt gruselig. Aber versuch dich besser zu kontrollieren, kapiche?"
Dann guckte Aria zu Freya und schloss diese in ihre Arme und streichelte sie leicht.
"Das Schloss, das wird ziemlich hart, nicht wahr?", fragte sie Hel, als sie kurz zu dieser blickte und lächelte leicht, "Denkst du wir schaffen das zu Viert? Und wie tief im Schloss liegt dein Körper eigentlich? Ich habe da nämlich ein ziemlich ungutes Gefühl mit der Sache. Wenn ich doch nur ein wenig stärker wäre, dann wäre ich sicher eine bessere Hilfe."
Aria wendete sich dann wieder Freya zu und lächelte sie an.
"Schlaf jetzt erst einmal ruhig, okay?", sagte sie zu Freya und wendete sich dann zu Kenji, "Und Kenji, leg dich auch hin, okay? Ausgeschlafen und etwas auskuriert bist du eine größere Hilfe."
Obwohl der Junge sie fast umgebracht hatte, lächelte Aria auch ihn an. Es war das erste mal, das sie ihn überhaupt anlächelte, generell, das sie ein männliches Individuum anlächelte. Kenji war immer verwirrter und beugte sich dann nach vorne.
"Es tut mir Leid! Ich wollte das alles gar nicht sagen und euch verletzen", meinte er und guckte die beiden an, "Dieser Ort hier macht mich noch wahnsinnig."
Kenji wollte eigentlich viel mehr sagen, als er aber merkte, das ihm vor Augen langsam schwarz wurde, durch die Müdigkeit. Er ließ sich zur Seite fallen und war auch bereits weggetreten. Aria war immer noch am Lächeln. Sie gab Freya einen Kuss auf die verletzte Wange und tätschelte ihr leicht den Kopf. Dann guckte sie so zu Hel, als würde sie mit ihr über etwas sprechen wollen, sagte aber gezielt noch nicht, worüber sie sprechen wollte. Anschließend fing sie an, eine simple, aber ablenkende und schöne Melodie zu summen. Ihre Augen hatte sie geschlossen und ein leichtes Lächeln war noch immer auf ihrem Gesicht.

Abwartend stand sie da und erwartete eigentlich, dass sich Kenji als Erster meldete und sich gleich darauf entschuldigte. Erstaunlicherweise war es aber Aria, die schon wieder dieses Lächeln aufgesetzt hatte. Hels Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen, am liebsten hätte sie das dumme Mädchen geohrfeigt, doch da sie diese Regel aufgestellt hatte, sollte sie sich wohl auch daran halten damit alle noch ein paar Tage überleben konnten. Mit verschränkten Armen und breitbeinigem Stand positionierte sie sich immer noch vor dem Eingang der Höhle. Als Aria eine kurze Verschnaufpause einlegte, erhob auch Freya ganz kurz die Stimme, dachte aber nicht im Traum daran sich umzudrehen und zu der Dämonenfrau hochzublicken, da sie sonst sowieso wieder Kenji angesehen hätte.
"Ich bin auch damit einverstanden...."
Dies war auch schon alles was Freya zu sagen hatte. Zwar war sie einverstanden, doch man konnte aus ihrer Stimme die Trauer und die verletzte Seele richtig gut raushören. Bald tat Freya wie gehiessen und legte sich hin, zog sie Beine etwas weiter hoch und legte eine Hand auf das Symbol, welches sie zu verstecken versuchte. Kenjis versuchte entschuldigung prallte einfach an ihr ab, kein bisschen Beachtung hatte sie ihm geschenkt. Dank Arias Melodie war auch Freya eingeschlafen, ruhig und friedlich, als wäre sie nicht in dieser grausamen Welt.
Hel lief um den liegenden Kenji und setzte sich etwas entfernt neben Aria hin. Lehnte sich erst an die Höhlenwand und beantwortete ihre Fragen von vorhin.
"In dem Schloss sollten wir es uns nicht leisten, in zu viele Kämpfe zu geraten. Dort sind die stärksten Dämonen zu finden. Die Stärksten, also entweder auf dem 3 oder 4 Grad/Level. Mit knapper Not und sehr sehr viel Glück werden wir es bis zum Tor des Schlosses schaffen... Da der Geruch dieser Welt schon an euch haften, werden wir wahrscheinlich auch bessere Chancen haben uns zu verstecken." Hel atmete tief durch und suchte nach den richtigen Wörtern, schliesslich wollte sie Aria nicht noch ihre letzten Hoffnungsträume rauben. Ihre Finger fuhren durch ihr Haar und dann über das Geröll, dass überall zu finden war.
"Mein Körper... Wahrscheinlich ist er zu unterst im Keller versteckt oder hoch oben, wo der König die ganze Zeit ein Auge darauf behält. Und keine Angst, du wirst immer irgendeine Hilfe sein, ob nur als Lockvogel oder der Retter in einem Kampf. Mach dich einfach nicht so runter, dass hilft nämlich überhaupt nicht."
Versonnen sprach sie weiter, irgendwie fand sie die Vorstellung, dass dieses Mädchen ein Lockvogel spielen wird ziemlich witzig. Ehe sie aber anfing zu lachen, wandte sie sich wieder dem eigentlichen Thema zu. Ihre Stimme wurde leiser, da sie die zwei schlafenden nicht wecken wollte.
"Voller Hoffnung und mit Vertrauen in sich selbst muss man durch diese Welt schreiten, natürlich auch mit helfenden Händen an seiner Seite, wenn man alleine zu schwach wäre und das habt ihr ja...
Also? Dein Blick vorhin hat mir ziemlich deutlich gemacht, dass du noch bestimmte Fragen hast."

Aria bemerkte, wie Freya in ihren Armen einschlief und bemerkte dann, wie Hel sich in die Nähe von ihr setzte. Sie hörte dieser gebannt zu und nickte ab und an. Die Antworten erschienen ihr plausibel und dann musste sie grübeln. Stufe 3 bis 4, diese Stufe hatten die Dämonen im Schloss, jedoch waren die, gegen die sie bislang gekämpft hatte grade einmal die Stufe 1. Aria rückte vorsichtig näher zu Hel und legte Freya vorsichtig mit dem Kopf auf ihren Schoss und guckte Hel dann an.
"Pass bitte auf Freya auf, ich müsste etwas wichtiges ausprobieren, Danke", sagte sie und lächelte Hel etwas frech, aber doch dankbar an und stand dann auf. Sie ging an der Wand entlang und streifte über die kleinen Kristalle in der Wand. Bei jeder Berührung fingen diese an zu funkeln, als wären sie ein Lichtspiel. Es sah wunderschön aus. Dann brach sie einen der Kristalle heraus und umschloss diesen mit ihrer einen Hand. Dann ging sie weiter nach hinten, bis sie am Ende der Höhle war. Von dem Kristall ging etwas besonderes aus, doch es war absolut nicht bedrohlich. Aria wusste es nicht ganz genau, aber irgendwie gaben ihr diese kleinen Lichter Hoffnung.
//Hoffnung?... Genau, ich verstehe es//, dachte sie sich und schloss die Augen. Sie hielt ihre Hand mit dem Kristall an die eigene Brust und spürte etwas. Eine Kraft, die quer durch ihren Körper strömte. Es war nicht anders möglich, als das diese Kraft von dem Stein ausging, doch plötzlich wurde diese finsterer. Sie ließ den Stein fallen und guckte auf ihren Brustkorb. Es hatte sich ein leichtes Mal abgebildet, welches aber direkt wieder verschwand. Sie musste kurz schwer atmen, guckte dann aber nach unten. Der Kristall hatte sich schwarz eingefärbt und wirkte irgendwie tot.
"ich verstehe wie die kristalle funktionieren", sagte sie und ging dann wieder zu Hel, "Es gibt doch etwas gutes in dieser Welt, zumindest scheinbar. Diese Kristalle, sie können Energie weiter geben, aber wenn der Körper dieser Kraft zu lange ausgesetzt wird, dann wir dieser korrupt und verbindet sich mit dem Kern. Doch in dem Moment davor fließt massive Energie durch den Körper und den Kristall", meinte sie und guckte dann zu Hel, "Denkst du es wäre eine gute Idee, diese Kristalle zu benutzen? Naja, probieren geht über studieren. Hel, ich fordere dich zu einem Trainingskampf heraus, um diese Kraft näher kennen zu lernen. Vielleicht könnten uns diese Edelsteine helfen, aber nur vielleicht."
Sie stand selbstsicher vor Hel und guckte sie an, in den Augen sah man puren Kampfeswille. Dann stellte sie sich aber direkt an die Wand und tastete die Wand ab. Die Kristalle leuchteten immer wieder unterschiedlich. Sie nahm ein paar der raus, welche sie noch nicht gehalten hatte und steckte diese in ihre Tasche, dann guckte sie wieder zu Hel und kurz zu Freya

Mit hochgezogener Augenbraue liess Hel das Mädchen gehen und behielt die schlafende Freya neben sich auf dem Boden. Natürlich passte sie auf, wollte diese empfindliche Wassermagierin aber nicht auf ihrem Schoss haben, so wie es bei Aria zu sehen war. Natürlich interessierte es Hel, was genau Aria weiter hinten tat, konnte es aber nicht erkennen, da ihr Rücken den Blick versperrte. Bloss das Leuchten nahm sie war, welches als es scheinbar zu Boden glitt, keine Energie mehr besass und dunkel wurde. Gleich als Aria sich umdrehe, wandte sich auch Hel ab. Der Dämon wollte nämlich nicht all zu neugierig wirken, obwohl es sie schon sehr interessierte. Wenige Schritte waren zu hören und dann stand das kleine Mädchen vor ihr. Ihre Fassade schaffte es wieder ihre Neugier zu verstecken. Erst als nichts mehr aus ihrem Munde kam, zog Hel wieder eine Augenbraue hoch und war sichtlich verwirrt.
"Was? Wieso dieser plötzliche Sinneswechsel? Man man man, ich sagte doch diese Kristalle kannst du mitnehmen, lass mich einfach in Ruhe mit diesem Zeug"
Wieder lehnte sie sich nach hinten. Auf einen Trainingskampf hatte sie wirklich keine Lust, da ihr Körper förmlich nach Schlaf schrie. Hel starrte in die Augen von Aria, die ziemlich aufleuchteten, also meinte sie es doch ernst. Mit einem Seufzer und einem Augenverdreher stand sie auf und watschelte gelantweilt nach draussen.
"Also schön, damit du endlich Ruhe gibst."
Hel lief einfach durch ihre Energiewand hindurch und fand sich im Dunkeln wieder. Ja, sogar in der Dämonenwelt wurde es Nacht und somit noch dunkler. Keine Lichtquellen konnte man ausmachen, Geräusche waren noch zu hören aber viel leiser, doch das schlimmste war die Kälte. Es war eisig, wie im tiefsten Winter, einfach ohne Schnee. Glücklicherweise sah sie im Dunkeln dank ihrem Dämonendasein besser als normale Wesen, aber leider spürrte sie wegen dem Körper in dem sie steckte die Kälte.
"hmpf... Die beschissenen Nächte hab ich schon beinahe vergessen."
Mittlerweile hatte sich auch Aria getraut aus der Höhle zu kommen und gleich darauf fing sie eines der Kristalle, die ihr das Mädchen zugeworfen hatte. Wie sie vermutete, hatte es Aria vorher getan, tat auch sie es. Kurz hielt Hel den Stein an ihre Brust und als das Licht langsam verschwand liess sie ihn los. Auch sie spürte wie die Energie in Miras Körper floss, ihre eigenen Kraftreserven wegen dem verstärktem Körper stiegen und auch in ihren Augen die Kampflust wiederspiegelt wurde. Mit einem breiten Grinsen drehte sie ihre Handgelenke und liess ihren Nacken knacken.
"Nur ein kurzes Training, oder?"
Hel hob den Arm und aus dem Nichts schossen tausende Schwerter und hatten nur Aria als Ziel.

Erst war Aria von der Antwort verwirrt, doch dann ging Hel nach draußen. Kurz guckte sie Hel hinterher, als auch sie dann draußen war. Es war kalt, doch das interessierte sie nicht. Sie warf Hel einen der Steine herüber und sah mit an, wie diese das gleiche mit dem Tat, wie Aria es im gleichen Moment machte und bereits kamen die Schwerter auf sie zu geflogen. Ein Satzgefüge geisterte in ihrem Kopf und plötzlich erschien ein goldener Schild direkt vor ihr, der sie vor den Schwertern schützte. Schnell warf sie den Klunker weg und hielt den nächsten direkt an den Schild, als dieser noch im Schwerterhagel aufbrach und mehrere Goldene Strahlen in Kurvigen Flugbahnen auf Hel zu flogen und diese in eine Rauchwolke hüllten. Diese Rauchwolke wurde jedoch von einem breiten goldenen Strahl zerrissen, welcher frontal auf Hel zuflog. Während des Zischen des Strahls, hörte man das Klimpern der Steine auf den Boden und wieder war das Licht der Steine in ihren Händen zu erkennen. Schon wirbelten sich weitere Strahlen um den großen Strahl, wodurch der Angriffsradius immer größer und verwüsterischer Wurde, als der Strahl plötzlich verblasste und Aria leicht in die Knie sackte. Sie hielt sich den Brustkorb, weil ihr Herz kaum noch schlug und wich den letzten fallenden Schwertern mühevoll aus.
"Die Kerne haben ein Benutzungslimit, ich wusste es doch", sagte sie sich und stolperte dann nach hinten und guckte zu Hel, "maximal 5 Stück können nacheinander von einem Magier eingesetzt werden, danach wird es zu gefährlich um weitere zu benutzen. Ob das bei dir so ist, weiß ich nicht, aber... die Nutzung... entkräftet.. sehr..."
schon war sie weggetreten, doch die in ihr versiegelte Kreatur erwachte und half ihr, zurück in die Höhle zu kommen. Dort drinnen, setzte sich diese zu Freya, nahm deren Kopf vom harten Boden und auf den Schoss, da wechselten auch wieder die Persönlichkeiten und Arias Kopf hing nach unten. Auch sie schlief nun. Doch auf Hels Schulter fand sich plötzlich eine Berührung wieder. Es war die geisterhafte Gestalt von dem Wesen in Aria. Sie trat schon fast zu Hel in den Körper von Mira hinein, nur um sie zu erreichen.
"Dämonen haben einen festen Platz für ihr leben und diesen dürfen sie nicht verlassen", meinte sie, während es in ihrer Umgebung plötzlich noch kälter als Eiseskalt wurde, "Vergiss das nicht, Hel."
Schon war die Kälte weg. Verschwunden aus der Atmosphäre und die normale nächtliche Temperatur herrschte wieder.

Ihr Schwerterhagel dauerte noch sehr lange, auch wen Hel selber den ersten Strahlen auswich. Der Dämon bekam ziemlich gut mit, wie ein riesiges Schild sich vor dem Mädchen materialisierte und im nächsten Moment goldene Strahlen auf sie schoss. Sehr früh konnte sie leider wegen den unvorhersehbaren Bewegungen der Attacken nicht ausweichen und entglitt nur haarscharf den einzelnen Strahlen. Über ihrem Kopf, direkt zwischen ihren Beinen und wenige Zentimeter von ihrem Hals entfernt flogen sie an Hel vorbei und knallten direkt hinter ihr in den Boden. Eine stickige Rauchwolke legte sich über ihren Köpfen und versperrten ihnen vollkommen die Sicht. Aria musste nur auf das selbe Ziel wie vorher zielen, doch Hel hatte überraschenderweise völlig die Orientierung verloren. Es war nicht still, darum konnte die Frau fein noch das Zischen des Strahles hören, ehe dieser sie in der Luft zerfetzte. Hel versuchte zur Seite zu hechten, ihr Bein wurde getroffen und auf einmal fühlte sich alles schlaff an. Die Stärke des Strahls wurde aber maximiert und somit wurde sie schlussendlich meterweit zurückgeschleudert. Wären ihre schwarzen Stiefel nicht aus magischem Leder gefertigt, wäre nichts mehr zu sehen. Hüstelnd kam Hel wieder auf die Beine, wollte dem bescheuerten Mädchen einen Dolch in die Brust rammen, liess es aber sein, als diese schon zu Boden sackte. Mit fest zusammengezogenen Augenbrauen marschierte sie zu Aria hin, zog sie an den Haaren hoch und wie aus zauberhand, hatte sie sich aus ihrem Griff befreit und watschelte zur Höhle zurück. Missbilligt sah sie ihr nach und rieb sich dann über ihren Bauch. Äusserlich konnte man nicht viel erkennen, doch innerlich schien es, als würden ihre Organe über einem offenen Feuer gegrillt.
"Sie hat es wirklich geschafft mich zu treffen. Aber mit welch hohen Preis."
Ein Zischen entsprang aus ihrem Mund, welches aber apprubt erstarb, als eine eiskalte Hand auf ihre Schulter gelegt wurde und so auch langsam die Kälte nach innen zu dringen schien. Ohne auch nur eine Sekunde zu warten, hatte sie ausgeholt und wollte zuschlagen, doch ihre Hand glitt einfach durch den Körper dieses schwebenden Wesens. Desen Augen bohrten sich in ihre und die wenigen Worte, welches dieser "Geist" sprach brannten sich in ihr Gedächtnis. Glücklicherweise nahm der Spuk schnell ein Ende und sie sprintete fast schon in ihren Unterschlupf zurück. Ihr waren die kleinen Magier egal, Schlaf war nun das Einzige was zählte.
Am nächsten Morgen, war Hel die Letzte, welche aus ihrem Schlaf entsprang und dies kümmerte sie ebenfalls wenig. Kaum war sie aufgewacht, hatte sie die Magier um sich versammelt und schielderte ihren Plan.
"Wir müssen durch das Lavagebiet. Es ist unsere einzige Chance bis zum Schloss vorzudringen. Im Lavagebiet ist es zwar auch höchst gefährlich, doch das Treffen auf einen anderen starken Dämonen ist sehr gering."
In den Sand zeichnete sie eine Karte. Ganz am Rande auf ihrer Seite zeichnete sie einen Kreis und danach ein Kreuz, ganz klar dies war ihr Ziel: das Schloss.
Am anderen Ende malte sie schnell ein Dreieck, welches deren jetziger Standort zeigte. Etwas abseits erstreckte sich die 17km lange Lavaebene.
"Ein Tagesmarsch wäre es bis dort hin..."

Der Schlaf dauerte nicht lange, da erwachte die erste Seele auch bereits wieder, es war Kenji, welcher aber direkt liegen blieb. Er wollte nicht und fühlte sich selbst irgendwie schlaff. Kurze Zeit darauf wachten auch Freya und Aria auf, doch bevor die Beiden überhaupt richtig wach waren, wachte Hel bereits auf und furchte Hel die 3 zusammen und erklärte ihr den Plan. Aria guckte sich das alles erst einmal genauer an und musste etwas überlegen.
"Was wäre, wenn wir doch einem stärkeren Dämonen über den Weg laufen?", fragte Kenji und guckte Hel an, "Auch wenn es im Lavagebiet unwahrscheinlicher ist, wäre der Kampf deutlich gefährlicher. Vielleicht haben sich ja auch Dämonen verbreitet, die ihren Lebensraum dort haben. Ein Kampf in dem Gebiet könnte tödlich enden... und das mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, als über den anderen Weg."
Aria war noch am Überlegen, guckte dann aber zu Kenji.
"Jedoch ist es der sichere Weg", meinte Aria dann nachdenklich, "Auf dem anderem Weg würden wir viel mehr Dämonen begegnen und würden nach kurzer Zeit keine Kraft mehr haben und überleben würden wir dann auch nicht."
Kenji guckte noch einmal auf die Karte und schüttelte dann den Kopf.
"Hmm, Hauptsache wir kommen an", meinte Kenji und stand dann auf, "Damit das klar ist, Jeder kümmert sich um seine eigene Deckung. Vertrauen ist gut, Leben ist besser."
Dann wendete er sich von den Dreien ab und guckte aus der Höhle heraus. Schon vor dieser hatten sich erste Dämonen gesammelt, als hätten sie einfach nur gewartet. Aria musste ein wenig kichern und guckte dann nach unten.
"Endlich versucht er nicht mehr, sich zu beschweren", meinte Aria leise und guckte dann in die Gesichter der Beiden vor sich, "Also, wir müssen durch das Lavagebiet, wie wäre es den am sichersten, dort hindurch zukommen? Gibt es in der Gegend dort eigentlich einen sicheren Weg?"
Plötzlich hörte Aria etwas und wollte sich grade umdrehen, als sie Kenji hörte.
"Wir sollten langsam", meinte er hektisch, "Sonst kommen wir nicht mehr lebendig aus der Höhle hier heraus."
Dann sah auch Aria, das der Schild langsam brach.

Der Plan wurde erklärt und die Meinungen der anderen wurden geäussert. Klar hatte Kenji auch recht, doch Hel beharrte fest auf ihren Plan. Sie hatte sich all die Jahre durch diese Welt gekämpft und wusste so auch wo die meisten der Stärksten sich aufhielten und zwar im Schloss. Hel lehnte sich zurück, bemerkte zwar die Viecher draussen, empfand aber keine sonderlich grosse Bedrohung. Kenji und Aria diskutierten, Freya aber hielt sich da erst einmal raus. Mit Kenji wollte sie immer noch nicht reden und würde sie mitsprechen, würde man automatisch auch mit allen beiden reden. Die Wassermagierin war aber der selben Meinung wie Hel und wollte lieber durch dieses Gebiet anstelle von einem offenen Land in der jegliche Dämonen wimmelten. Kenji lag aber zugegebenerweise nicht falsch, doch dies war auch egal, da sie sowieso durch das Lavagebiet marschieren wollten.
"Super. Aria hat sich genau das überlegt, was ich mir gedacht habe. Ach keine Sorge, den Weg durch das Gebiet wirst du schon erkennen und den Weg bis zum Gebiet kannst du dir gerne aussuchen."
Belustigend klatschte Hel in die Hände, dann war sie plötzlich aufgestanden und starrte zu ihrem Schutzschild, wo gerade ein grosses Stück herausgeschlagen wurde und sich auflöste. Der Lärm des Tumultes drang in die Höhle und schon waren alle kampfbereit. Sogar Freya scheute keinen Kampf, irgendwie war gerade all ihre Wut wieder hoch gekommen und nun hatte sie nicht einmal Angst vor deren hässlichen Gesichtern. Mit zielsicheren Schritten lief sie dem bröckelnden Schild entgegen, streckte beide Arme vor sich aus und schloss ihre Augen. Das Rauschen des Meeres hallte in der Höhle, der Geruch von salzigem Wasser konnte man richen und da floss schon das Wasser von weit hinten der Höhle zu Freya her. Bis zu den Knöcheln standen die 4 im Wasser, aber nicht lange. Auf einmal umgab das gesamte Wasser Freya, baute sich hinter ihr auf und mit einem lauten Kampfgeschrei liess sie das Wasser durch das Schild brechen und schwemmte die lästigen Viecher vom Höhleneingang fort. Keine Zeit liess sie verstreichen, rannte aus der Höhle und ehe das Wasser durch die Ritzen floss war sie schon wieder zur Stelle. Ihre Arme hoben sich, ihre Hände kreisten sich und das Wasser formte sich zu einem Tornado. Die Form ähnelte zwar einem Tornado, doch kein Wind konnte man spüren. Freya drehte ihren Zeigefinger und so tat es auch der Tornado. Das Gebrüll aller Dämonen war von innen zu hören, aber nicht lange, denn durch das Wasser, das in deren Mäuler gespült wurde, liess die erbärmlichen Laute ersterben. Ein vergnügtes Lächeln konnte man von Freya hören, ehe sie ihre Hand fest schloss und das Wasser hart aufeinanderklatschte. Knochen wurden gebrochen und die Luft wurde dem Wasser entzogen. Aus Spass liess sie das Wasser wieder auseinander schweben und dann wiederholte sich wieder das von vorher. Gleich darauf senkte sie ihre Arme und die leblosen Körper knallten alle samt zu Boden. Mit ernstem Gesichtsausdruck drehte sie sich um, ihr Blick blieb auf Kenji ruhen. Vieles sagte dieser Blick, was auch immer sich Kenji dabei denken mag, es war nichts nettes.
"Wir sollten gehen"
Freya ging schon voraus und Hel folgte ihr sogleich. Der Dämon hatte ein breites Grinsen, legte kurz ihren Arm über ihre Schulter und kniff ihr in die Wangen.
"So gefällst du mir Kleine, so gefällst du mir!"

Aria saß noch immer in der Höhle und blickte auf den Schild, wie es auch Kenji tat, als Freya plötzlich in die Richtung des bröckelnden Schutzes zu ging und man Salzwasser in der Luft riechen konnte. Aria wollte grade aufstehen, als sie direkt verstanden hatte, warum Freya alleine vorging. Sie wartete also das ganze Spektakel geduldig ab, doch irgendwie wirkte Freya gruselig, zwar nicht so stark wie Kenji noch am gestrigen Abend, aber ebenfalls gruselig. Dann war es auch bereits vorbei und Freyas Blick lag auf Kenji. Ihm lag ein kalter Schauer auf dem Rücken und er drehte sich weg, jedoch spürte er den bohrenden Blick des Mädchens immer noch in sich. Dann drehte er sich aber wieder zurück und sah, wie die 3 schon los gingen. Er koppelte sich schnell an die Gruppe und lief dann still hinter her.
//Dieser Ort ist scheiße durchgeknallt//, dachte er sich im gehen und guckte sich um. Es schien ständig so, als würde sich die gesamte Finsternis in der Umgebung auf sie zu bewegen, //Hoffentlich ist das hier bald vorbei, sonst drehe ich gleich nochmal durch.//
"Du kannst dich ruhig dem Wahnsinn hingeben, was sollte den schlimmes daran sein?", hallte es plötzlich in Kenjis Schädel, //Was zur Hölle? Was bist du und wieso höre ich dich in meinem Kopf?//
"Fandest du die Stärke nicht berauschend? Die Stärke, welche dir dein eigener Wahnsinn und deine Verzweiflung geschenkt hat? Willst du diese Kraft nicht noch einmal spüren? Du brauchst diese Kinder doch nicht um dein Ziel zu erreichen, du brauchst nur meine Hilfe", halte es weiter in seinem Kopf, gefolgt von einem schrillen Ton, //Halt die Klappe, ich will nichts mit dir zutun haben!//
Kenji guckte etwas nach unten, so das man sein Gesicht nicht sehen konnte und folgte den Mädchen. Es blieb auf dem Weg komischerweise ziemlich ruhig, als hätten sich die Monster versteckt, doch dies erklärte sich auch am Ende des Weges, als sich plötzlich ein gigantischer, schlangenartiger Dämon direkt vor dem Lavagebiet aufbaute. Er wirkte halb verrottet und durch seine Adern floß Lava. Als sein dunkelgrüner Atem den Boden berührte, fing dieser an Wegzuätzen und vor ihm türmte sich ein Haufen von verwesenden und vertrockneten Knochen.
"Also DAS ist definitiv ein großer Geselle", meinte Aria mit einem leisen Lachen, damit der Dämon die Gruppe nicht gleich bemerken würde, "Also was jetzt?"
"Haltet euch zurück, ich mach das Jetzt", meinte Kenji plötzlich und trat nach vorne. Seine Hände waren von Blitzen umgeben und er guckte mit ernsten Blick zu dem Monstrum.
"Na dann, zeig mir die Kraft meines Wahnsinnes", meinte Kenji und ein Lachen war zu hören, "Gerne doch."
Plötzlich war zu sehen, wie der Boden unter ihm anfing zu bröckeln und sich eine dunkle Aura um ihn bildete, er aber nicht so durch drehte wie vorher, "Ich dreh dir den verdammten Hals um, du Mistvieh!"
Er rannte auf das Vieh zu und schon schlug aus dem Blutroten Himmel die ersten Blitze rund um das Wesen in den Boden. Doch brachen diese einfach nur den Boden und flogen zu Kenji, wo sie um ihn herum schwebten. Immer wieder ließ er diese aus der Entfernung durch die Kreatur rasen und streckte dann seine Hand nach vorne. Der Boden unter seinen Füßen brach nun komplett auf und er sprang an den Steinschellen nach oben und richtete seine Hand auf das Ungetüm.
"Zeus' Kraft", sagte er und ein riesiger, blauer Blitz krachte in den Boden und zerstörte nicht nur Boden, sondern pulverisierte das Monster förmlich. Am Boden angekommen, hielt er sich die hand an den Kopf und es war, als würde er den Wahnsinn einfach abstreifen, doch es bildete sich ein schwarzes Stigma auf seinem Gesicht und sein eines Auge färbte sich Gelb ein. Er drehte sich zu den Mädchen um und streckte ihnen den Daumen hin und lächelte, "War doch ein Kinderspiel."

Die Frauen waren nun also vorausgegangen und unterhielten sich ziemlich laut über die Aktion, die Freya gerade abgezogen hatte. Sie war völlig bei verstand gewesen, fühlte sich aber, als hätte sie nur mitangesehen, wie die Dämonen alle langsam ertrunken sind. Sie Lächelte aber etwas, da Hel sie jetzt nicht mehr für eine Last hielt und die Kraft die sie eben gezeigt hatte, fand sie echt erstaunlich. Erst etwas später, als alle 4 sich dem Lavagebiet näherten, beruhigte sich Hel und wurde wieder ruhig. Die ganze Zeit hatte sie sich umgeschaut um sicher zu gehen, dass niemand ihnen folgte. Kenji hatte niemand betrachtet, er war die ganze Zeit einfach hinter ihnen gewesen und war ruhig. Manchmal bewegte er seinen Kopf auch ziemlich komisch, doch es schien niemanden zu interessieren. Gerade drehte sich Hel um und wollte mit Kenji reden, bevor aber ein Wort aus ihrem Munde kam, lief sie in Aria hinein und sah dann den Dämonen, welcher schon auf sie gewartet hatte. Nun war auch Freya verwirrt. Kenji war einfach vor sie getreten und hatte wirklich vor alleine gegen dieses Schlangenwesen zu kämpfen. Er solle hier bleiben schrie es in ihr, doch da war er schon kampfbereit. Die dunkle Aura umgab ihn wieder, was ihr vermittelte zurückzuweichen. Von überall her traten die Blitze ein, da entschied sich Hel beide an der Hand zu nehmen und noch weiter in Sicherheit zu gehen. Auch die Dämonin hatte diese Aura gespürt und wollte wirklich nicht, dass Aria oder Freya wieder etwas wegen ihm zustösst. Der Boden wurde regelrecht weggesprengt. Steine flogen, Staubwolken bildeten sich und ein greller Blitz beendete alles. Die Mädchen kamen hinter dem Stein hervor, sofort weiteten sich Freyas Augen, als diese mitansah, wie sich die Stigma in seine Haut zeichnete und das eine Auge sich färbte. Die Wut verflog und Besorgnis machte sich in ihr breit, getraute sich aber nicht näherzukommen.
"Kenji... dein Gesicht. ein...Monster"
Auch Hel begriff nicht ganz was eben geschehen war. Sie rannte gleich auf ihn zu und schlug ihn ins Gesicht, so hart das er auf den Boden landete. Hel wartete einen Augenblick und zog ihn dann wieder hoch.
"Sorry, das war ein Test"
Dann fuhr sie mit ihrem Finger über seine Haut und verschrenkte vor ihrer Brust die Arme. Wen Blicke töten könnten, wrürde er nicht mehr stehen.
"Was hast du verdammt nochmal getan?"

Aria sah sich etwas geschockt alles mit an und dann Kenji. Sie wich noch zurück, während Hel auf ihn zu ging. Kenji lächelte noch immer, als er plötzlich ihre Faust im Gesicht spürte und zu Boden ging. Als sie ihn dann wieder hochzog, entschuldigte sie sich auch und fragte ihn etwas. Durch den Schlag hatte sich ein wenig Blut in seinem Mund gesammelt, welches er zur Seite heraus spuckte.
"Wahninn, ne?", fragte er leicht lachend und fröhlich, "So eine komische Stimme in meinem Kopf hat mir diese Kraft gezeigt."
Erst jetzt bemerkte er die Gesichter und fühlte sich irgendwie mulmig. Er guckte zur Seite, in die leichte Blutlache, wo sich sein Gesicht wiederspiegelte. Er erschreckte sich kurz vor sich selbst, weshalb er den Boden unter den Füßen verloren und sich hinpackte, musste dann aber doch einfach lachen.
"Anscheinend hat das Nachwirkungen, aber ist auch nicht so wild, dürfte nicht allzu schlimm werden", meinte er und stand dann auf. Anschließend guckte er sich um und kratzte sich leicht am Hinterkopf, "Lager aufschlagen oder direkt durch die Lavaebene? Also mir ist es schnuppe, ich kann noch weiter gehen."
Aria erholte sich langsam von dem Schock und ging dann zu den Beiden nach vorne. Sie guckte sich erst einmal das Gebiet an, es wirkte durch den Kampf ziemlich wüst und man hörte Geheul in der Umgebung.
"Wir sollten weiter gehen, sonst könnte das hier noch sehr ungemütlich werden", meinte sie dann und guckte nach vorne. Das Schloss thronte in der Ferne, jedoch wirkte es nicht sonderlich weit entfernt, doch durch die Lavaebene zu kommen würde sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Sie guckte die Beiden an und dann wieder in die Ferne. Kenji guckte sich um und hörte das Heulen ebenfalls, als er ein Rascheln aus der Ferne hörte und einen Windsog spürte, der förmlich in Richtung Schloss zog, "Wir sollten los gehen, ich habe hier so ein schlechtes Gefühl, dass es hier sehr bald schon sehr gefährlich wird und das nicht nur wegen den Dämonen."

\\Wahnsinn?// Überrascht weiteten sich Freyas Augen und konnte einfach nicht verstehen, wieso dieser Junge glücklich war wie eines dieser Dämonen auszusehen. Immernoch wagte sie es nicht näherzutreten und blieb so neben den Felsen stehen, der ihnen vorher Schutz geboten hatte. Ihr Blick ruhte auf ihm, nun aber mehr so, als wäre er für sie fremd. Kurz hatte er sich zu Boden gesetzt, war aber bald schon wieder oben. Niemand kümerte es sichtlich, nur ein leichter Schock hatte ihnen zugesetzt und nun wollten sie, als ob nicht war weiterziehen. Freya wollte protestieren, doch das Geheule liess sie verstummen. Hel nickte kaum merklich und lief dann weiter. Leider mussten sie wegen dem zerstörten "Kampfplatz" einen leichten Umweg machen. Mit vorsichtigen aber raschen Schritten bewegten sie sich vor, vorsichtig, da der aufgerissene Boden nicht mehr sonderlich stabil aussah. Bevor jemand den Mund aufmachen konnte, wurden sie regelrecht niedergedrückt von der aufsteigenden Hitze. Der Schweiss stieg ihnen aus den Poren, die heisse Luft trieb sie zurück. Niemand wollte einen Schritt weiter, denn genau vor ihren Füssen erstreckte sich das gefährliche Lavagebiet. Durch die Hitze brannte deren Augen, was nicht sehr nützlich war, denn schon so fühlten sie sich müde. Überall kochte das Gestein, Lavafontänen schossen 10Meter hoch in die Luft und die giftigen Gase die Teils herausgespuckt werden stellten eine Bedrohung dar. Glücklicherweise waren die Gase zu sehen, nicht das man noch blind in den eigenen Tod lief. Das Gift in den Gasen war deutlich zu erkennen, denn sie glühten violett. Freya schluckte und zog ihre Hand blitzschnell zurück, als wenige Meter etwas Lava zu ihr spritzte, als eine Blase platzte.
"Und du bist sicher, dies ist der sicherste Weg..?"
Hel grinste breit und verschrenkte die Arme, auch wen sie in einem menschlichen Körper steckte, sah sie aus, als ging es ihr so gut wie immer. Bevor sie antwortete liess sie ihren Nacken knacksen und wandte sich dem eingeschüchterten Mädchen zu.
"Klar ist der sicherer. Man sollte einfach sehen wo man hinläuft, sonst wird man sogleich lebendig gekocht... Dämonen gibt es auch aber eben nur wenige. Darum gebe ich euch einen Rat; bringt euch nicht selber um."
Und schon hüpfte Miras Körper los. Elegant sprang sie von Stein zu Stein, zauberte ein Schutzschild in ihrer Hand als eine Fontäne sie kochen wollte und beförderte sich zum nächsten festen Boden. Es war durchaus nicht sehr leicht die Nerven zu behalten bei dieser Hitze und dem hochschiessenden Gestein. Ein kleiner Fehler und sie wären alle weg. Nicht einmal der Boden unter ihren Füssen schien sicher zu sein, denn auch dieser schmolz irgendwann weg. Genau dies passierte gerade Hel, doch noch rechzeitig sprang sie hoch in die Luft.
Freya hatte einen kleinen Vorteil, konnte diesen aber nicht für alle umsetzten, da dieser magische Ort auch an ihren Kräften zerrte. So war es ihr nicht möglich ihre Magie die ganze Zeit aufrecht zu erhalten, darum musste sie wie es Hel tat ihre Magie nur im Notfall benutzen.

(Einen Teil des Lavagebietes. Später sollten die Bodenteile kleiner werden. Kämpfe gegen kleinere Viecher sind natürlich möglich.)

Spoiler: