Als ich mit Duschen und restlicher Körperflege fertig war, versuchte ich mich so gut es ging trocken zu machen, bevor ich in mein Zimmer zurück ging und mir dort die Schuluniform aus dem Schrank herauspickte. Man, wie ich diese Uniform hasste. Wäre doch viel schöner, wenn man in normalen Klamotten in die Schule kommen würde. Wer weiß, vielleicht könnte ich das mit meinem Status regeln lassen? Nachdem ich fertig angezogen war, kam ich bereits die Stufen runter und ging in die Küche. Dort fand ich Yuki, die auf dem Boden kriechte, um in einem der untersten Schränke nach etwas zu suchen. "Was machst du da, Yuki?" fragte ich nach.

Ich suchte in allen Schubladen nach dem Verbandszeug, als ich von hinter mir plötzlich eine Stimme hörte. Ich setzte mich aufrecht in die Hocke und guckte ein wenig verlegen zu Akuma.
"Ich wollte mir nur schnell ein Pflaster holen, Amagi-Sama", sagte ich lächelnd und fing dann an, weiter durch die Schubladen zu kramen, "Ich war beim Tischdecken ein wenig zu flott und habe mich an einem der Messer geschnitten, ist aber nicht so wild, lassen sie sich lieber das Essen schmecken, Amagi-Sama, ich finde das ganze Verbandszeug und so schon. Selbst ist schließlich die Frau, nicht wahr?"
Ich Zwinkerte Amagi zu, bevor ich wieder aufstand und weiter durch die Schubladen in der Küche kramte, immer noch auf der Suche nach den Pflastern.

Mit einem Lächeln setzte ich mich an den Tisch. Ich hätte ihr sagen können, wo sich der Verbandskasten befand, aber wozu? Sie sollte sich selbst zurechtfinden. Immerhin konnte ich keine Maid gebrauchen, die sich im Haus nicht auskannte. Also machte ich mir keine Gedanken darüber und begann das Frühstück zu verzehren. Und wenn Yuki etwas konnte, dann war es Essen machen. Selbst Luna war ihr hierbei unterlegen und das freute mich sehr. Vielleicht sollte ich Luna sogar feuern, um es Yuki etwas schwerer zu machen.

Ich suchte noch kurz nach, als ich dann endlich den Verbandskasten fand, der aber auch wirklich an einer bescheuerten Stelle war. Ich holte diesen raus, wobei ich mich wieder fast auf den Boden legen musste und als ich diesen hatte, holte ich ein Pflaster aus diesem und klebte dieses über die Wunde und guckte sich kurz in der Küche um, als sie den Verbandskasten an einen anderen Platz brachte, der im wirklichen Notfall einfacher zu erreichen war als der vorherige. Im Anschluss schnappte ich mir ein Brötchen und ging in das Zimmer, wo Akuma nun fast fertig gegessen hatte.
"Ich weiß nicht, ob ich durfte, aber ich habe den Verbandskasten an eine bessere Stelle gepackt, Amagi-Sama", sagte ich und verbeugte mich, "An der Stelle, wo er vorher lag, würde man nicht an diesen ran kommen, wenn man wirklich einmal erste Hilfe leisten müsste. Ich hoffe es macht ihnen also nichts aus, das ich den Verbandskasten umgestellt habe."
Dann fing ich an, von meinem Brötchen abzubeißen und selbst mal was zu essen.
//Ohh mein Gott, ich habe in den letzten 2 Tagen nicht einen Happen gegessen, das ist dringend nötig gewesen//, sagte sie und guckte beim essen zu Amagi, //Ich muss ihn später mal was fragen... Halt! Das kann ich ihn nicht fragen, aber meinen Freund auch nicht und er ist mein Meister. Außerdem hat er mir wirklich aus der Patsche geholfen, also muss ich ihm das doch irgendwie zurückzahlen... Denk nicht mal dran, Yukina! Bewahre deinen Stolz, schließlich bist du eine Lady!//

"Nun gut, das geht in Ordnung. Du wirst ihn vermutlich ja öfters brauchen." antwortete ich, nachdem ich fertig gegessen hatte. Den Rest stellte ich selbst weg und sah dann zu Yuki. "Hast du alles, was du brauchst? Ich gebe dir noch 10 Minuten, danach werden wir losgehen." erklärte ich noch und ging wieder in mein Zimmer, um meine Schulsachen in die Tasche zu packen.

//Niiiiii, so oft werde ich ihn gar nicht brauchen!//, dachte ich mir energisch und lächelte weiterhin, "Nein Nein, ich hab alles was ich brauche, meine Schultasche hab ich vorhin mit in die Küche genommen, Akuma-Sama und in der Schule sind wir nur Mitschüler, also erwarten sie bitte keine so höflichen Ansprachen."
Dann lächelte ich ihm nochmal zu, bevor er verschwand und ich dann in die Küche huschte. Dort schnappte ich mir meine Tasche und hing mir diese wie gewohnt über die Schulter. Schnell kramte ich noch einmal nach, ob ich auch wirklich alles hatte, was ich brauchte und als ich das bestätigen konnte, nahm ich noch einen tiefen Atemzug und grinste.
"Ich ahne, dass das ein toller Tag werden wird", sagte ich fröhlich und drehte mich auf den Zehnspitzen des rechten Fußes, bevor ich wieder festen Stand hatte und darauf wartete, das Akuma kommen würde und das wir losgehen könnten.

Schon bald kam ich wieder nach unten und wir beide verließen das Haus. Ich vermutete schnell, dass ich einen Schritt zu schnell ging, da ich merkte, dass Yukina Probleme hatte, mit mir Schritt zu halten. Es störte mich aber nicht und ich ging normal weiter. Bereits als wir uns der Schule näherten, merkte ich, wie viele Schüler, vorallem die Mädchen heimlich tuschelten. Ich wusste aber genau, dass es über mich und Yuki ging.

Während ich mit Akuma auf dem Weg zur Schule war, merkte ich, das dieser schon etwas schneller als normal ging. Eigentlich hätte ich mir am liebsten noch etwas bei meiner Lieblingsbäckerei gekauft, damit ich in der Schule war zu essen hatte, aber daraus würde wohl nichts werden. Ich lief weiter, im laufen mein Handy ziehend und noch eine verliebte SMS an Ryu schreibend, bevor ich mit Akuma bei der Schule ankam. Ich bemerkte, das die ganzen Schüler eine irgendwie kalte Abwesenheit und Desinteresse zeigten, während sie über irgend etwas tuschelten. Doch das interessierte mich eigentlich nicht wirklich, da ich mich eher darum sorgte, wie ich die Beziehung mit Ryu aufrecht erhalten sollte. Aber das würde klappen, das war mir klar. Nach ein paar weiteren Schritten kamen ich und Akuma im Klassenraum an. Ich setzte mich derweil auf meinen Platz und guckte mich etwas um, den Kopf entspannt auf die Tischplatte legend.

Nur etwas zähe zog der Schultag vorüber, bis es endlich zur Mittagspause läutete. Wie immer hatte ich mich über einen Mädchensturm vorbereitet, aber überaschenderweise kam dieser nicht. Stattdessen hatten sich alle Mädchen bei Yukina versammelt. Sie fragten sie aus, was Akuma denn mit ihr angestellt hatte, in welcher Beziehung sie standen usw. Mir war es recht, denn so konnte ich ohne Probleme mit einigen Mitschülern auf das Dach gehen, um in Ruhe zu essen.

Der Unterricht verging für mich ziemlich schnell, zumindest kam es mir so vor, als dann nach einer Weile auch schon die Mittagspause war. Eigentlich wollte ich zu meiner besten Freundin gehen und zusammen mit ihr einen Happen essen, doch stand die gesamte weibliche Vertretung meiner Klasse um meinen kleinen Tisch, so das ich nicht raus konnte und fing an mich mit Fragen zu durchlöchern.
"Wieso bist du mit Amagi-kun zur Schule gekommen?" "Habt ihr Beiden etwas am laufen?" "Ist es zwischen dir und Ryu schon aus?" "Wie weit seit ihr Beiden schon gegangen?" "Seit ihr schon ein paar?" "Hattet ihr schon euer erstes mal?" "Weshalb bist du von Ryu zu Amagi-kun gewechselt?" "Häckst du da eine geheime Dreiecksbeziehung aus?" "Bist du nur auf Akumas Geld aus?"
Die Fragen meiner Mitschülerinnen prasselten auf mich nieder und ich hätte schwören können, das meine Augen mittlerweile kleine Spiralen waren. Ich schüttelte kräftig den Kopf und schlug auf den Tisch.
"Jetzt seit doch bitte mal kurz ruhig!", sagte sie dann etwas lauter, aber nicht wütend und wippte etwas mit dem Stuhl, "Als erstes, ich und Akuma haben nichts am laufen, ich arbeite lediglich für ihn als Hausmädchen, um mir etwas Geld zuzuverdienen, weil ich in einem finanziellen, schwarzen Loch stecke. Ich habe noch nichts mit Akuma gemacht, wir schlafen auch in getrennten Zimmern und ich bin noch immer mit Ryu zusammen. Sobald ich genug Geld habe gebe ich den Job auf und ich und Akuma sind lediglich gute Freunde, das ist alles."
Als ich fertig geredet hatte, legte ich den Kopf auf den Tisch und musste seufzen.
"Das alle immer auf jedes kleinste Gerücht anspringen", sagte ich mir leise und zog Kreise auf dem Tisch, während immer noch Fragen auf mich hereinregneten und die Pause sich dem Ende näherte.

Mit einem lauten Knall wurde es plötzlich im Klassenzimmer ruhig. Ich war bereits zurückgekehrt und hatte mit meiner Faust gegen den Tisch geschlagen, was diesen lauten Knall verursacht hatte. Dabei hinterließ meine Faust sogar einen leichten Abdruck. "Jetzt lasst sie doch mal in Ruhe." gab ich nur von mich, wodurch die Mädchen sich von Yuki entfernten. Langsam näherte ich mich ihrem Tisch und stellte eine Box, umwickelt mit einem Tuch, vor sie. "Hier. Ich habe bemerkt, dass ich dir einen Einkauf beim Bäcker versaut hab. Die Pause ist gleich vorbei, also hab ich dir ein Bento besorgt. Ich hoffe doch, dass dies reicht."

Ich erschrak, als ich den lauten Knall hörte und nach den Worten von Akuma die Mädchen verschwunden waren. Als dieser mir ein Bento hinstellte, fingen meine Augen ein wenig an zu Funkeln und ich leckte mir die Lippen, "Du bist meine Rettung!", sagte sie grinsend und öffnete das Bento, nicht lange fackelnd, als sie auch schon anfing, dieses in sich hinein zu schlingen. Noch bevor es klingeln konnte war sie fertig und wischte sich mit einem Taschentuch über die Lippen, falls diese noch schmutzig gewesen wären und wickelte die Bento-Box wieder ein, die Stäbchen zwischen den Knoten schiebend. Dann lächelte ich Akuma an, "Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wärst du jetzt nicht gekommen, Akuma. Ich wette, ich wäre zusammengeklappt. Aber jetzt hast du extra für mich Geld ausgegeben, das kann ich nicht einfach so stehen lassen. Wie viel hast du für das Bento bezahlt, ich zahl es dir zurück."
Schon gesagt, hatte ich bereits mein Portmonee zur Hand.

Als sie mich fragte, wieviel es kostete, legte ich nur eine Hand auf ihren Kopf. "Nein Nein, spar dir dein Geld lieber. Ich weiß ja wie sehr du es brauchst. Außerdem hätte es uns beiden ja Probleme bereitet, wenn du vor Hunger zusammenbrichst." mit einem Lächeln ging ich schon zu meinem Platz zurück, da es in diesem Moment bereits läutete.

"Ehh, Danke", brachte ich nur kurz und etwas irritiert raus, als die Schulglocke bereits den Unterricht einläutete. Ich saß jedoch noch ein wenig geistesabwesend an meinem Platz und guckte immer noch wie gebannt auf die Stelle, auf welcher Akuma vor mir gesessen hatte. Dann riss mich der Unterricht aber doch wieder in die Realität zurück und ich fing an, mich auf das Geschehen zu konzentrieren. Die Zeit verstrich, als es dann auch zum Unterrichtsschluss klingelte. Ich packte meine Sachen, als ich bemerkte, das es regnete, also nahm ich auch meinen Regenschirm zur Hand und ging zu Akuma, der noch dabei war, seine Sachen zupacken, "Du hast doch einen Regenschirm dabei, oder? Wenn nicht, könnten wir uns ja einen teilen, schließlich sollst du ja nicht nass werden."

"Nein, ich habe leider keinen dabei." antwortete ich. Ich packte erstmal in Ruhe meine Sachen ein, während die meisten Schüler bereits das Gelände verließen. "Wir müssen uns also einen teilen." Da der Regenschirm eher kleiner war, mussten wir uns etwas aneinander drücken, während wir uns auf dem Weg nach Hause machten. Natürlich wurden wir begleitet von noch mehr getuschel.

Mir war die Farbe aus dem Gesicht gewischt. Was zum Teufel hatten sie denn bei mir zu suchen? Und nun auch in diesem Moment. Ich wusste sofort, dass dies schlecht ausgehen wird, 100%ig. Nun, eher nicht für mich, sondern viel mehr für Yuki und meinem perfekten Plan. Aber ich wusste, wenn die beiden zu Besuch kamen, blieben sie länger und es gab keine Möglichkeit, sie zum gehen zu bringen. "Nun....das sind meine Cousinen." antwortete ich nur knapp. "Es ist aber vermutlich besser, wenn du sie selbst kennen lernst." Beide warteten im Flur bereits, als ich und Yuki hinterherkamen.

"Nun, sie kocht vielleicht gut, aber das war bereits alles." antwortete ich knapp. "Ihr einziger Sinn ist es nur, bald mein Spielzeug zu werden, indem ich ihren Willen komplett breche. Dann ist sie eine willenlose Sklavin." erklärte ich meiner Cousin. "Egal, ob sie nun gute Eigenschaften oder sonst etwas hat. Sie ist leichtsinnig, gutmütig und hat zudem einen nicht so schlechten Körper."

Für was hielten sich die beiden? Klar, sie gehörten zwar zur Familie, aber war es doch ich, der die ganze Familie erben würde, egal, wie perfekt Mizuki auch war. Eins war sicher: sobald mir die Familie gehörte, würden die beiden sehr dafür bezahlen. Aber zuerst einmal würde ich ihre Befehle erstmal gefolgen. Da ich wusste, dass es für Yuki zu viel wäre, ließ ich anordnen, in meinem Hintergarten ein riesiges Gewächshaus bauen zu lassen. Nachdem das erledigt war, schrieb ich für Yuki einen Zettel, mit Essen und Speisen, die meine Cousinin hassten. Ich achtete darauf, wirklich alles aufzuschreiben, da ich wusste, wie sehr die beiden ausrasteten, wenn sie etwas bekamen, was sie nicht mochten. Das ich dabei aber vergessen habe, hart gekochte Eier bei Kiriko aufzuschreiben, bemerkte ich garnicht und hängte den Zettel auf eine Thecke, wo man ihn gut sehen konnte.

Ich kam schließlich auch runter und setzte mich an den Tisch. das erste, dass ich mich natürlich fragte war, ob alles so in ordnung war. der Tisch war gut gedeckt, die Speisen gut ausgewählt, dass sie auch gut zusammen passten, alles machte einen guten Eindruck, aber irgendetwas stimmte nicht. Hmm...Steak, Obst, Brot, Schinken, Eier..alles war doch soweit in Ordnung, nicht? Moment mal, Eier? hmm..stimmt, da war was mit den Eiern..aber was?