Sie merkte wie der Blitz plötzlich aufflackerte und sie leicht blendete. Genau in diesem Moment ging sie dann in eine Pose, als würde sie sich vor etwas schützen. Vor ihren Augen sah sie es genau. Das erste mal, das sie geschlagen wurde. Das mal, welches ihr Leben zeichnete. Es war auch so hell, doch war es schmerzvoll und hätte sie fast umgebracht. Sie hatte glück, das sie dieses Ereignis von früher überlebt hat, oder auch nicht. Das war jetzt egal. Sie fand sich in der Realität wieder und wurde dann auch gleich Von Kira in eine Richtung gezerrt, genauso wie Panny, doch nicht zum Bus.
"Wohin gehts Kira-chan?", fragte Kagome leicht verängstigt, doch diese lächelte nur, "Zur besten Eisbude die ich in der Stadt kenne."
Es war wirklich kein weiter weg, da waren sie auch schon da und pflanzten sich in ein paar Stühle.
"Jetzt müssen wir nur noch warten, das der Kellner kommt", sagte Kira, "Aber du kagome, warum hattest du vorhin so viel Angst vor dem Blitzlicht? Bist du Fotoscheu?"
Kagome wusste nun, das Beide es auf jeden fall bemerkt haben, doch sie wusste nicht was sie sagen sollte.
"Das grelle Licht erinnert mich an früher... jedoch will ich das vergessen", sagte sie mit etwas bedrückter Stimme.

Panny ließ sich ebenfalls nieder und stellte die Tasche neben sich auf den Boden ab. Die Eisdiele war wirklich nicht schlecht und es wunderte sie ,dass sie nicht überfüllt war, bei dem Wetter. Außerdem stellte sie ja eine kleine Augenweide dar und das, was die wenigen Besucher derzeit vor sich hatten war auch sehr schön angerichtet und so freute Panny sich schon darauf. Immerhin hatte sie nicht wirklich gegessen sondern nur darin rumgestochert und nun merkte sie doch das ihre sportliche meisterleistung doch den Hunger mit sich brachte. Dann sprach Kira aus, was Panny eben schon hatte stutzen lassen.
"Entschuldige Kagome, das wusste ich nicht. Ich schalte den Blitz demnächst aus... Magst du Percival wieder haben?", sie deutete auf die Tasche neben sich.
Kurz sah sie an Kagome vorbei auf die vielen bunten Farben des Eis an der Theke, dann aber sah sie Kagome wieder direkt an.
/So ein wunder...die Perücke steht ihr sogar... Es war kein Zettel dran, dass sie für eine Aufführung genutzt würde... Vielleicht kann man sie ja öfters verwenden, wenn es nötig ist?!/
Sie lächelte freundlich und richtete Percivals Ohr, das leicht eingeknickt war.

Kagome guckte zu Panny und bedankte sich und als diese fragte nickte sie total übereifrig und hatte dabei schon fast ihren Kopf gegen den Tisch, doch Kira hielt sie dabei auf und musste dabei etwas kichern, als der Kellner auch schon kam.
"Was hätten die Mädchen den gerne?", fragte der junge Herr, welcher wahrscheinlich aus Lateinamerika kam und Kira lächelte einfach, bevor irgendwer antworten konnte, "Die Spezialität des Hauses bitte dreimal. Das ganze geht natürlich auf mich."
Der Kellner schrieb alles auf und verschwand dann auch gleich. Kagome guckte dann zu Kira und stupste sie an, wobei diese sich diese zu ihr drehte.
"Was ist alles in dieser Spezialität drinnen?", fragte Kagome, hatte dann aber auch schon die Fingerspitze von Kira auf den Lippen, "Wenn ich dir das jetzt sagen, dann herrscht doch keine Überraschung mehr."
Kira lächelte die Beiden an und kramte dann etwas in ihrer Tasche.

Panny ließ Kira auf Kagome aufpassen und auch bestellen, obwohl dies doch etwas überraschend für sie kam. Sie war schon lange nicht mehr eis essen gewesen und dann auch noch eingeladen worden. So wusste sie doch sehrwohl, dass Kira das wohl kaum ihr zu liebe getan hatte, trotzdem nickte sie und bedankte sich mit einem zaghaften Lächeln. Sie öffnete die Tasche und zog Percival daraus hervor, dann hielt sie ihn Kagome entgegen.
"Hier da hast du Percival wieder...", sagte sie trotz des plötzlich eingeschüchterten Verhaltens sehr kraftvoll.
Als sie ihn übergeben hatte, zückte sie ihre Kamera, schaltete den automatischen Blitz aus und gab Kira und Kagome mit den Händen zu bedeuten etwas näher zu rücken, damit sie sie vor die Linse bekam.
"Etwas zusammen rücken und bitte Lächeln !", befahl sie freundlich und setzte sich etwas schief um ein gutes Foto zu schießen.
Schon wieder stimmte das Bild zwar nicht, aber es musste ein Erinnerungsfoto gemacht werden! Das war schließlich das, was sie all die Zeit über gemacht hatte und was überhaupt nur einen Sinn für sie ergab. Sie durfte nicht wieder vergessen. Und derzeit war sie halt wie eine Festplatte die gelöscht wurde, einen Virus gehabt hatte. Danach waren sie anfälliger und auch Panny war klar, dass es wieder passieren konnte.

Kagome sah ihren Bären wieder und zog ihn gleich zu sich und drückte ihn fest an sich. Dann sollte sie auch schon mit Kira zusammenrücken, jedoch klebte diese schon fast an Kagomes backe und zeigte ein Peacezeichen. Da war das Photo auch schon geschossen. Dann setzte sich Kira auf einen der Stühle und schon kamen die Eisbecher. Obwohl, es waren eher Schüsseln, anstatt Becher. Kagome guckte fasziniert und überwältigt auf dieses Monstrum an Eiscreme. Während sie noch guckte, war Kira bereits am Essen und schon nach den ersten paar Löffeln musste sie schnurren, wie eine Katze, die sich wie im siebten Himmel fühlte. Kagome musste etwas Kichern und fing dann selber auch an von dem riesigen Eis zu naschen. Schon nach kurzer Zeit wusste sie, das diese Eisbombe eine Sünde sein könnte, so Lecker fand sie diese. Erdbeereis, Pfefferminzeis und neben Sahne und allerlei Streusel und krokant noch irgendeine Eissorte, die ihr grade nicht einfiel. Ihre Augen funkelten und dann musste sie alleine vom Naschen leicht stöhnen und wurde rot, da musste Kira anfangen zu lachen.
"Das nennt man dann wohl "Geschmacksorgasmus", meinte sie und Kagome musste auch anfangen zulachen, "Aber is doch schön das es dir schmeckt."

Panny runzelte die Stirn, als die Becher gebracht wurden. Das waren Kunstwerke für sich, ganz wahrhaftig ein Kunstwerk und so schoss sie auch gleich davon ein Foto. Dann probierte sie davon und schleckte sich die Lippen danach ab. Es schmeckte wirklich wunderbar und besser als alles andere. Es schien, dass ein Eis ihr all die Kräfte wiedergeben konnte die sie heute aufgebracht hatte und die sie die letzte Zeit verbrauchte, auch wenn sie daran nie geglaubt hätte. Aber aus dieser Sicht war es wundervoll bei diesem Eis zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen, was auch immer sie vorher gestört hatte, jetzt empfand sie Dankbarkeit für dieses Geschenk.
"Das schmeckt wunderbar ! Das ist das beste Eis , dass ich jeh gegessen habe!" , murmelte sie und leckte sich erneut die Lippen.
Dann dachte sie an die Perücke und besah sie sich leicht. Sie würde sich nach diesem Treffen erneut in die Schule einschleusen müssen um das Verschwinden dieser zu vertuschen. Es stand zwar kein Zettel an der Kiste, dass sie gebraucht werden würde, aber es war doch besser, wenn niemand das verschwinden bemerken würde. Geschweige denn dazu käme.
/Nur wie soll ich nachher hinein kommen?...Ich werd mir was einfallen lassen müssen./
Sie besah sich die anderen Beiden. "Woher kennst du das Caffe hier?" ,fragte sie schließlich.

Kira lächelte, als sie auch die Zustimmung von Panny hörte, doch als kurze Zeit darauf die Frage kam, musste sie ein klein wenig überlegen. Kagome war währenddessen immer noch damit beschäftigt, das Eis zu löffeln.
"Das war glaube ich vor 1 oder 2 Jahren", fing sie an, "Warte, es war vor genau 2 Jahren, als dieser Idiot, mit dem ich zusammen war mich fallen gelassen hat. An dem Tag bin ich weinend durch die Strassen gerannt und habe auf dem Weg dann das Eiscafe gesehen. Obwohl alle andere zu der Jahreszeit schon zu hatte, war dieses noch offen und ich habe halt etwas süßes gebraucht, also wollt ich mir ein kleines Eis zum mitnehmen holen, doch genau dann hat es angefangen zu regnen und ich bin dageblieben und habe mir gegen den Frust das Hausspezial gekauft und es hat mich zwar nicht großartig aufgemuntert, doch den Geschmack konnte ich nicht vergessen und so habe ich mir den Ort eingeprägt."
Dann aß auch sie weiter, während Kagome sich dann den Kopf hielt und fast schrie.
"Zu viel Eis tut selten gut", meinte sie mit einem zittrigem Lächeln, "Egal, das bisschen Kälte wird mich schon nicht umbringen."

"Oh das tut mir leid.", sagte sie und legte den Kopf schief, dann sah sie wieder auf ihren Eisbecher. "Ich meine, dass du diesen tollen Laden und dieses tolle Eis nur dadurch entdeckt hast, dass du und dein damaliger Freund auseinander gegangen seid.",murmelte sie und nahm dann doch noch einen Bissen als wenn sie sich davon überzeugen müsste, dass es doch da war.
/Sowas haben sie gesagt...hatte ich auch einmal. Hat Er gesagt. Aber wieso weiß ich nichts davon ? Wieso erinnere ich mich nicht an so ein Gefühl? Wieso erinnere ich mich an nichts? Wieso ist dieses Jahr aus meinen Gedanken verschwunden.../
Sie schluckte das Kühle hinunter und biss sich dann auf die Zunge. Wieso dachte sie jetzt nur an so etwas? War sie nicht hier um es einen schönen Nachmittag werden zu lassen? Und vorallem sich selbst einen schönen Tag zu gönnen. Sie sah wieder auf und lächelte etwas beschämt, als hätte jemand mitbekommen können, was sie gedacht hatte.
"Und entschuldige, dass ich gefragt habe. Das ist nun wirklich nichts, an das man sich gern erinnert.."

Kagome guckte abwechselnd zwischen den Beiden wechselnd, da sie nicht wirklich etwas zusagen hatte und hörte wie sich Panny bei Kira entschuldigte. Dann war es kurz still, doch dann musste Kira leicht anfangen zulachen und hielt sich den Mund zu.
"Ach, es ist nicht schlimm, eigentlich erinnere ich mich sogar ziemlich gerne an diesen Tag, da er mir immer wieder vor Augen führt, wie fies das Leben doch sein kann", meinte sie dann, "Und ich hab mich davon ja auch schnell erholt, weil wir keine wirklich lange Beziehung hatten und jetzt hab ich es auf jeden Fall besser getroffen. Auch wenn die Beziehung geheim ist, weil es unter manchen Schülern ein schlechtes Licht auf mich werfen würde. Ich kann euch ja irgendwann mal miteinander bekannt machen. Aber mal genug von mir. Wie ist es bei euch eigentlich so? Beziehungsmäßig oder Familie?"
Als Kagome die Frage hörte, hielt sie sich sofort die Ohren zu und drückte Percival mit Hilfe der Tischkante an sich und kniff die Augen zu.
"Nein", stammelte sie sehr sehr leise vor sich hin, "Ich will nicht dort hin zurück."

"Beziehungsmäßig?", wiederholte sie das Wort leise und sah dann erschrocken zu Kagome, wie sie sich die Ohren zu hielt und sich an ihren Teddy klammerte. Was tat sie aus heiterem Himmel...oder war es etwa ihre Reaktion auf zu Hause? War es der Grund, warum Panny sie heute früh hatte weinend angetroffen und war sie deswegen so aufgelöst, wenn ihr einziger Begleiter ein Teddy verschwindet.
Sie begann leise ein Lied zu summen, dass ihr ihre Mutter einmal vorgespielt hatte, als sie an die neue Schule gekommen war. So hoffte sie sehr darauf, dass es beruhigend wirkte, denn Kagome jetzt zu berühren, könnte die selbe Wirkung haben. Man sah ihr sichtlich an , dass sie überfordert war weshalb sie sehr viel Hoffnung in dieses summen legte.
//Kira! Dann tu du was, du weißt doch sonst immer alles...Tu was...//
Etwas sanfter nun schloss sie die Augen und summte es etwas lauter und klarer zu hören ohne sich besonders zu bewegen oder Kagome anzuschauen.

Kira erschrak selber etwas, als sie bemerkte, das Kagome plötzlich Panik bekam und wusste selber nicht ganz, was sie den nun tun sollte und dann hörte sie diese Melodie, welche auch Kagome war nahm, aber viel zu schwach, das diese etwas ausrichten konnte, doch dann wurde diese lauter und Kira fiel die Melodie plötzlich ein, sie kannte diese und summte auch ein wenig in der laut stärke von Panny, dabei hielt sie Kagome eine Hand hin und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Kagome hörte nun die Melodie aus Beiden Richtungen und öffnete leicht die Augen und sah, das sie wieder in ihren Erinnerungen versunken war. Sie nahm sich eine Servierte und wischte sich die Tränen aus dem gesicht und guckte dann abwechselnd zu den Beiden. Sie versuchte halbwegs ein Lächeln zu mimen, dies war jedoch momentan für sie ziemlich schwer und sie blickte immer noch traurig.
"Danke", kam ihr leise über die Lippen, "Es soll endlich aufhören... Ich will alles endlich vergessen können und wo anders hin..."

Panny hatte kurz die Augen geöffnet, als Kira in die Melodie eingestiegen war, diese dann aber doch wieder geschlossen und nun etwas entspannter weiter gesummt. Wenn Kira mitmachte, konnte es schließlich nicht falsch sein. Dann begann Kagome sich auch zu beruhigen und inne zu halten, stockte und wischte sich dann die Tränen ab. Panny's summen verklung langsam und sie lächelte leicht, zufrieden mit sich etwas beigesteuert zu haben. Sie erinnerte sich einst an die Worte ihrer Mutter // " Es gibt viele Wege dich zu beruhigen, Schätzchen. Es gibt schöne und es gibt schreckliche, du kannst summen , oder du kannst das Pech haben von Doktoren eine Spritze zu bekommen..."// Danach hatte sie gesagt, dass sie auf Panny aufpasst und trotzdem hatte sie ein Jahr vergessen.
"Ich...ich weiß nicht, was du zu Hause erleben musst, aber ich weiß auch nicht, wie man dich daraus holen kann..." Sie seuftzte und sah Kagome direkt an. "Man kann dich zwar untertauchen lassen, aber du brauchst doch deine Sachen, oder zumindest diese Schulausbildung..." Sie schob Kagome eine neue Servierte hin und sah fragend zu Kira.

Sowohl Kagome, als auch Kira hörten was Panny sagte und dann kam Kira plötzlich ein Geistesblitz. Sie stand auf und knuddelte die Beiden dann auch mal kurz.
"Panny, ich würde dich bitten, heute auf Kagome auf zupassen", meinte sie, "Ich glaube ich habe eine Idee, wodurch wir dafür sorgen können, das du nicht mehr zurück musst Kagome, aber dafür muss ich jetzt los."
Im Laufen griff sie noch Kagomes Perücke, hatte ihr aber eine Mütze daliegen lassen.
//Wie will Kira das den regeln?//, fragte sie sich, "P-Panny, dürfte ich dann heute b-bei dir.... übernachten?"
Sie fragte ganz lieb und Schüchtern und hielt Percival an sich gedrückt und lächelte leicht niedlich und hatte dann aber wieder angefangen, Eis zu löffeln.
//Hoffentlich darf ich, sonst muss ich wieder zurück//, dachte sie sich voller Hoffnung.

Panny betrachtete Kira teils dankbar, teils skeptisch aber zu mehr blieb ihr auch keine Zeit, da diese ja so hecktisch verschwand. Sie sah ihr nach und freute sich leicht darüber, dass sie nicht die Perücke zurück bringen musste. Dann lauschte sie wieder Kagome.
"Äh bei mir übernachten?"
Eigentlich bot das kaum Schwierigkeiten, da ihre Mutter ja arbeitete und Panny auch so viele Freieheiten ließ. Wenn auch mehr gezwungener maßen als wirklich freiwillig. //Mama wird sich vermutlich nicht daran stören, geschweige denn, dass sie es überhaupt bemerkt...//
"Ich...äh" //Nun was? Ich kann sie zu Hause dulden, oder? Ja...//
Sie hob den Kopf um kraftvoller zu wirken . "Ja, Kagome. Ich denke das geht klar." Sie lächelte etwas aufmunternt und legte den Löffel beiseite. "Brauchst du noch irgendwas?"

Kagome hörte die erneute Nachfrage und dachte sich dabei nichts gutes, als sie dann plötzlich die Antwort von panny hörte. Ihre Augen fingen an zufunkeln und sie wäre fast vom Stuhl gekippt, beruhigte sich dann aber wieder und brauchte auch nicht lange zu überlegen, da sie schnell eine Antwort parat hatte.
"Ich müsste noch schnell zur Apotheke, weil ich mir noch neues Verbandszeug und Medizin besorgen muss", meinte sie leise und löffelte dann den Becher leer. Sie hielt ihre Haare nach oben und versteckte diese fast komplett unter der Mütze, nur vorne der Pony guckte raus. Dann stand sie bereits vorsichtig auf.
"Könnten wir die Sachen dann holen gehen?", fragte sie, "Ich hab noch ein Rezept von meinem letzten Zwangsarztbesuch."
Sie wirkte etwas hektisch, was aber wahrscheinlich einfach nur daher, das sie einfach schnell zu Panny wollte.

Panny sah kurz etwas besorgt zu Kagome, als diese fast vom Stuhl rutschte und es zuckte schon fast in ihrer Hand sie wieder gerade hinzusetzen. Doch sie nickte nur, lächelte weiter und erhob sich dann. Sie schob den Stuhl zurück und wandte sich dann wieder ihrerer Begleitung zu.
"Natürlich. Dann lass uns eben zur Apotheke und dann mit der Bahn zu mir. Nochmal an der Schule vorbei, möchte ich nicht."
Sie hob ihre Tasche auf und hing sie sich über die Schulter , dann schnappte sie sich Kagomes und schritt mit dieser in der Hand aus dem Café, nicht ohne ihr die Tür aufzuhalten.
"Dann auf auf, sonst wird es dunkel und wir konnten nichtmal Abendbrot essen.." , scherzte sie und schoss mit der freien Hand ein Foto von dem Logo. Hier würde es sich lohnen nocheinmal hinzukommen.

Kagome blieb noch ein wenig sitzen, während Panny bereits aufgestanden war. Sie hörte was diese sagte und lächelte, bevor auch sie dann aufstand. Schon wurde sie an der Hand genommen und von Panny aus dem Eislokal gezogen. Den Kommentar von Panny konnte sie nicht ganz deuten, weshalb sie etwas verwirrt durch die Gegend guckte, als Panny das Foto schoß.
"Ich kann immer noch nicht ganz verstehen, wieso du jede Kleinigkeit fotografierst", meinte sie mit gedämpften Ton und ging dann auch direkt in Richtung Apotheke, welche auf der anderen Straßenseite zu sehen war, "Wieso willst du eigentlich nichts vergessen? Vielleicht hast du ja durch irgendein Ereignis oder ein Erlebnis dein Gedächtnis verloren? Vielleicht hast du die Erinnerungen verdrängt, weil etwas schlimmes passiert war?"
Bevor sie weiter nach der Antwort nachbohrte, kamen die Beiden an der Apotheke an. Sie ließ die Hand von Panny los und ging hinein. Nach ungefähr 10 Minuten kam sie auch wieder durch die Tür nach draußen zu Panny.
"Weißt du, wo es zur Bahn geht?", fragte sie fröhlich.

Panny war Kagome gefolgt und hatte sich ihre Fragen still durchdacht. Sie hatte nicht wirklich vor sie jetzt über sie einzuweihen, jetzt über sich und ihre Geschichte zu sprechen, jetzt zu erklären, warum sie jetzt erst wieder hier angekommen war. Das was in dem Jahr passiert war, das wusste sie immer noch nicht so richtig und nun...so sollte es zwar sein, aber Kagomes Problem war ...echter irgendwie real während ihre verkirenen Gedanken so unwirklich schienen.
Sie ließ Kagome in die Apotheke huschen ohne zu antworten und beschloss nicht näher auf die Fragen einzugehen. Zumindest nich jetzt. Leicht beruhigt aufseuzend wartete sie draußen und verschlung die Arme , dann als Kagome wieder heraus trat, nickte sie still und schweigend und ging die Tasche geschultert und mit verschrenkten Armen die Straße entlang, bis zur Bahnhaltestelle und zog am Automaten zwei Tickets.
"Wir müssen noch drei Minuten warten, aber dann sind wir relativ schnell bei mir...Ist das okay für dich?"
Sie sah zu den Sitzplätzen wobei nurnoch einer frei war.
"Möchtest du dich setzten? Ich kann dich auch auf den Schoß nehmen..."
Zu Panny's eigener Überraschung wurde sie leicht rot und lächelte etwas unbeholfen zu ihrer etwas kleineren Freundin hinunter. //Ach du ...Was redest du denn hier ?// Sie wollte am liebsten ihren Kopf gegen den Automaten krachen lassen, ließ es aber bleiben.

Kagome bemerkte das Nicken von Panny und lächelte immer noch. Dann lief sie Panny still hinterher. Da diese die Fragen nicht beantwortet hatte, entschied sich Kagome dazu, nicht weiter nach zu bohren. Nach kurzer Zeit waren die Beiden am Bahnhof und Panny zog die Karten aus dem Automaten. Sie stellte eine Frage und Kagome nickte daraufhin nur. Plötzlich kam eine weitere Frage, doch auf die wusste Kagome erst nicht zu antworten. Sie musste überlegen und wurde selber auch ein wenig rot.
"N-nein, schon gut, setzt du dich ruhig", meinte Kagome, obwohl sie viel lieber einfach angenommen hätte. Sie guckte sich um, dann aber einfach nur nach unten. Immer noch war sie rot, aber dies legte sich langsam, als dann auch schon die Bahn an der Haltestelle zum Halt kam. Das Quitschen weckte Erinnerung an früher, an eine gute Zeit, wo ihre Mutter noch lebte. Ohne nachzudenken nahm sie Panny direkt an der Hand und hüpfte schon fast mit ihr in die ungewöhnlich leere Bahn. Drinnen angekommen, fiel ihr erst wieder auf, was sie getan hatte und lief rot an, wie eine Tomate. Aber anstatt sich schüchtern zu verhalten, musste sie anfangen zu lachen. Zwar war es ein leises Lachen, aber sie lachte.
"Ich glaube, ich hätte vorher fragen sollen, anstatt dich so mit zu zerren", sagte sie lächelnd und setzte sich dann auf einen der freien Plätze, "Wohnst du eigentlich in einer großen oder kleinen Wohnung?"

Panny nickte weniger überrascht und schon fast erleichtert. Klar hätte sie Kagome einfach auf ihren Schoß gehoben, aber es bereitete ihr doch etwas Sorgen, dass sie rot dabei wurde anstatt ihre übliche Freude an den Tag zu legen. Sie wurze von Kagome mit gezogen, als die Bahn einfuhr und musste auflachen. Als sie in das kühle und leere Innere getreten war, ließ sie sich neben Kagome nieder und tätschelte ihr dann leicht den Kopf, wuschelte leicht durch die Haare und grinste wieder, gewohnter Weise.
"Also dafür das ich die meiste Zeit allein darin verbringe wirkt sie groß... Ich weiß nicht wie du das siehst... Aber mein Zimmer ist schön groß, dafür dass ich Einzelkind bin ist es schon fast zu groß. Meine Mutter sagte, dass es normalerweise für mehrere Kinder wäre. Aber immerhin habe ich so meinen kleinen Palast für mich alleine."
Sie lachte auf und legte ein Bein auf ihre nachbar Sitze und sah dann nochmal zu Kagome.
"Wo wohnst du denn?"
Sie nahm das Bein wieder herunter um doch auf ihre Nachbarin zu achten und ihr die verdiente Aufmerksamkeit zu schenken.

[Zucker, zuckeriger, am zuckerichsten, Zucker zum Sonderpreis!!!]

Kagome wurde wieder leicht rot, als ihr der Kopf getätschelt wurde und versuchte, die Röte einfach davon zulachen. Sie hörte die Antwort und schon bildete sich eine gewisse Vorfreude, doch dann fiel eine Frage, mit der sie eigentlich hätte rechnen müssen. Wieder stockte ihr kurz der Atem, aber sie versuchte einfach die richtige Antwort rauszubringen.
"In der Hölle", flüsterte sie mit einer fipsigen Mausestimme, schüttelte dann aber den Kopf, "Die Wohnung ist eigentlich einigermaßen groß, nur mein Zimmer nicht. Naja, aber damit habe ich mich abgefunden, da ich wenigstens Tageslicht in der Kammer habe. In die anderen Zimmer darf ich nicht, weil mein Vater meint, ich würde sowieso nur alles kaputt machen und er könnte sich keine neuen Sachen leisten."
Kagome hatte es schwer, ein Lächeln aufzubringen, hatte es dann aber doch geschafft. Wieder schüttelte sie den Kopf und guckte dann zu Panny.
"Aber ich möchte nicht weiter darüber reden", meinte ich mit fröhlicher Stimme, "Was wollen wir eigentlich machen, wenn wir bei dir sind? Wir haben ja noch gut den ganzen Abend zeit, bevor es dunkel wird."
Während ich in die Richtung von Panny gewand war, blickte ich aus dem Fenster der Bahn. Zu sehen waren nur Häuser komplexe, welche sich im Licht der untergehenden Sonne badeten. Es sah schön aus. Dann wand sich Kagome aber wieder zu ihr Gesprächspartnerin.

Vorsicht! Süß!!!

Spoiler:

Panny zuckte kurz zusammen. Das war ja klar gewesen, das ihr zu Hause nicht wirklich ein zu Hause war. Ein Ort an dem man sich wohlfühlte und in Sicherheit wog, ein Ort an den man jederzeit zurückkehren möchte und dort bleiben wollte und nicht wechseln, ja all das repräsentierte für Kagome etwas völlig anderes. Besaß sie so einen Ort überhaupt? Sie wollte nicht länger nachfragen sondern nickte nur stumm. Ihr Vater war wirklich jemand oder viel mehr etwas, dass sie einfach nicht verstehen wollte. Sie hatte nicht viel Zeit sich ein anderes Leben zu erklären, wenn sie ihr eigenes als Schutthaufen bezeichnete, konnte sie sich nicht auf andere konzentrieren. Sie stand auf und zog Kagome mit sich aus der Bahn und schritt dann neben ihr weiter zu einem kleinen Gebiet. "Hey Kagome los lass uns laufen, wenn wir uns beeilen ist es bestimmt noch nicht zu spät um gemeinsam zu kochen. Klingt das gut oder ist das was ablehnendes für dich?" Sie lächelte freundlich zu ihr hinab und begann dann schneller zu laufen. "Na los komm schon !" Sie lief weiter voraus, öffnete dann die Türe. In der Wohnung angekommen warf sie ihre Tasche auf das Sofa und ging dann in die Mitte des großen Wohnraumes, der eine offene Küche, eine Essecke und ein Wohnzimmer beinhaltete. Sie drehte sich auf den Hacken und rief dann leicht übermütig aus. " Panny's Palast." Sie blieb wieder stehen, verbeugte sich und lachte dann wieder aufrecht stehend.

[Noch ein Würfel? Oder verträgst du nicht so viel Zucker?]

Als die Bahn wieder an einer Station zum stehen kam, stand Panny auf und plötzlich wurde Kagome auch von ihr aus der Bahn gezerrt. Panny fragte sie etwas und wurde dann schneller. Kagome hatte jedoch noch nicht die Zeit dazu, zu antworten und kam dann schneller hinter her, doch Panny lief weiter voraus und machte schon einmal die Tür auf. Kagome rannte ihr hinter her und kam dann mit Panny in der Wohnung an. Wie schon die ganze Zeit war Panny immer noch fröhlich und Kagome musste leicht anfangen zu Kichern.
"Ich koche gerne zusammen mit dir", meinte ich lächelnd und guckte sie an. Ich wurde ein wenig rot im Gesicht, war aber fröhlich, "Früher, da hab ich öfters mit meiner Mutter gekocht... Wow, hier ist aber viel Platz."
Ich habe mich umgeguckt und meine Augen funkelten förmlich. Es war auch alles wunderschön dekoriert, zumindest war Kagome der Meinung. Dann ging sie auch direkt zu der Küchenecke und guckte zu Panny.
"Wo soll ich dann später eigentlich schlafen?", fragte ich, obwohl noch genug Zeit war, um das zu beantworten, "Und was möchten wir eigentlich zu essen machen?"
Eigentlich wollte sie noch viel mehr fragen, hob sich diese dann aber doch erst einmal auf.

Trat zum Kühlschrank und öffnete ihn. "Um ehrlich zu sein, wahrscheinlich nur Bratkartoffeln und einen Salat, aber falls es dich aufmuntert : ich kann guten Salat zubereiten..." Sie zwinkerte ihr zu und kramte dann die Sachen auf den Tresen, breitete Brettchen und Messer aus und legte die Zutaten zurecht. Sie öffnete die oberen Schranktüren, nahm eine Pfanne und eine Schüssel heraus und schloss sie dann wieder. Dann drehte sie sich wieder zu Kagome und kratzte sich leicht an der Nase. "Das kannst du dir aussuchen. Entweder wir bauen in meinem Zimmer die Matraze auf oder du kannst auf dem Sofa schlafen wenn du möchtest, da wäre es aber wahrscheinlich besser, mich da schlafen zu lassen um nicht von meiner Mutter geweckt zu werden."
Sie stellte Pfanne und Schüssel ab und bedeutete Kagome dann endlich ihre Sachen abzustellen und es sich gemütlich zu machen indem sie zu den Stühlen der Theke auf der sie arbeitete gegenüber. Sie nahm sich ein Handgerechtes Messer zur Hand und begann dann die Kartoffeln klein zu schneiden und in die Pfanne zu geben. "Möchtest du was trinken? Wenn du was brauchst oder so, musst du bescheid sagen ... Ich kann, wahrscheinlich gott sei dank, keine Gedanken lesen!" Sie lächelte ihr zu und füllte etwas Wasser in die Schüssel.

[Dann behalt ich die Schokolade]

Kagome hörte was Panny zum Essen meinte und ich musste wieder kichern.
"Ist doch kein Problem", meinte Kagome zu ihr, "Frisch gemacht ist auf jeden Fall schöner als Mikrowellenfraß, oder?"
Kagome musste leicht Kichern und hörte ihre Vorschläge. Schon kam sie selbst ein wenig ins Grübeln. Ihr war nicht ganz sicher, wie sie antworten sollte, als dann Pannys Andeutung kam. Kagome verbeugte sich freundlich, stellte ihre Tasche ab und setzte sich auf einen der Stühle.
"Also ich könnte auch auf dem Sofa schlafen, das wäre wirklich kein Problem", meinte Kagome mit einem Lächeln, "Dann würde ich dich nicht wecken, wenn ich in der Nacht beim durch die Wohnung schleichen stolpern würde. Also der Platz ist mir eigentlich ziemlich egal, Hauptsache ich hab Decke und Kissen. Nein, ich brauche grade nichts, ich würde dann auch fragen."
Dann stand Kagome auf und zog kurz am Ärmel von Panny.
"Wo ist den das Bad?", fragte sie leise, "Ich müsste mal..."
Trotz einer eher normalen Frage wurde sie etwas verlegener, versuchte sich aber halbwegs normal zu benehmen.