Sooo, bin auch mal wieder aus meinem Posting-Winterschlaf erwacht. (Toaru soragoto, boku no himitsu ; とある空言、ボクの秘密)
Zielgruppe: Shoujo
Genre: Mystery/Fantasy, Shool-Life, Psychological, slight Comedy
Setting: Gegenwart
Anzahl: 3 Bände (komplett erschienen)
Geschichte: Von Geburt an hat Shota eine außergewöhnliche Fähigkeit: Er kann in die Herzen der Menschen sehen und ihr wahres Ich wahrnehmen. „Paradox" heißen diese Seelenwesen und meistens zeigen sie ein völlig anderes Antlitz als deren Menschen. Shota selbst ist eher verschlossen und lächelt kaum, nur der aufgeweckte und fröhliche Yuichi kann ihn aus der Reserve locken. Shota hat die Gabe, sich mit seinem Paradox zu verbinden, und kann gequälte, unverstandene oder vernachlässigte Seelen retten.
Doch eines ist für ihn unverständlich: Warum hat der sonnige Wirbelwind Yuichi kein Paradox...?
Review:...denn ein jeder Mensch gibt sich trügerisch.
Oh man, dieser Manga gehört eindeutig zu meinen All Time Favourites. Allem vorweg, weil er von realistischem menschlichen Verhalten in Belastungssituationen erzählt und es mit einer passenden (manchmal auch düster-verzerrten) Atmosphäre unterstreicht. Aufgelockert wird diese durch etwas beiläufige Comedy. Der Zeichenstil hat mich auch begeistert, aber darüber muss jeder sein eigenes Urteil fällen.
Shota, der Hauptcharakter, zeigt von Beginn an eine Distanz gegenüber seinem Umfeld, da er ständig ihre wahren Gefühle, Ansichten und Gedanken mitbekommt, was ihn bereits früh vor allem ins Negative beeinflusst hat. Introvertiertes Verhalten überwiegt in seiner Art. Der einzige Mensch, dem er sich gegenüber öffnen kann, ist sein bester Freund Yuichi. Ausschlaggebend hierfür ist die Tatsache, dass dieser anders als jeder andere kein Paradox besitzt und der Verschlossene somit keine zweite Präsens wahrnimmt, was ihm deutlich die Anspannung nimmt. Beide Protagonisten zeigen etwas klischeehafte Züge, die man an Mangacharakteren kennt, aber dennoch ist ihr Wesen facettenreich und interessant genug, um sich von dem Allgemeinbild abzukapseln. Ich würde auch spätere Nebencharaktere als recht ausdrucksstarke Figuren beschreiben, welche die Handlung schritthaft vorantreiben. Selbst wenn sie nur beiläufig auftauchen. Dabei ist es aber erwähnenswert, dass ein wirklicher Handlungsverlauf nur hintergründig stattfindet und eine Kette spontaner Ereignisse im Vordergrund steht.
Ich denke, wer gern etwas philosophisch angehauchtes lesen würde und nicht vor bizarren, leicht finsteren Szenen zurückschreckt ist hier an der richtigen Adresse. Man kann sehr gut mitfühlen und oft Vermutungen zum weiteren Geschehen aufstellen, also ist es ratsam sich etwas Zeit dafür zu lassen. Das simple Cover schreckt vielleicht erstmal ab, aber der Schein trügt... meiner Meinung nach. :3