Alexander Wittgenstein
Ein Ächtzen entwich Alex' Mund. Er war gerade in einer Höhle und bekämpfte dieses Drachen, der wirklich nicht im geringsten eine Bedrohung für ihn darstellte. Im Gegenteil, irgendwann bettelte ihn dieses Vieh sogar an und er begann bereits, sich zu fragen, ob es wirklich real war. Dass er träumte, merkte er dann doch ziemlich schnell, als sie Wände begannen die Farbe zu wechseln und ein Baum mit ihm redete. Aber was war das denn bitte für ein Traum. Er träumte ja sowieso selten aber das war ja wirklich die Krönung. Sprechendes Grünzeug und pinkfarbene Wände.
Als dann ein hüpfendes Pferd auf ihn zugehüpft kam und eine übergroße Biene angeschwirrt kam um ihm mitzuteilen, dass er der neue Bedienstete in ihrem Bienenstock war, wurde es ihm zu bunt. Konnte man nicht einfach aufwachen oder so? Doch leider steuerte er das nicht, was bedeutete, er würde erst ausschlafen, wenn es einen Grund dafür gäbe. Ein Grund, wie der, dass er aus dem Bett fiel. Als er sich dort auf dem Boden wiederfand rieb er sich erst einmal am Kopf und schüttelte selbigen aufgrund dieses Traums, der ihm zum Schluss doch ein wenig Angst bereitet hatte. Vor allem weil am Ende der Himmel von der Decke zu fallen schien und die Erde blubberte.
Verwundert sah er sich um. Das hier war nicht sein Zimmer, so viel war sicher. Als er sich dann umdrehte, sah er einem Mann in die Augen. Zu Tode erschreckt rutschte er zurück aufs Bett, bis er die Wand im Rücken hatte. "Meine Güte, hast du mich erschreckt. Was mache ich hier?" Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, wie er eingeschlafen war. Aber vielleicht hatte er ja einen neuen Raum im Schloss seiner Eltern gefunden und einer der Bediensteten hatte ihn gefunden, als er aus dem Bett gefallen war. "Bist du mal so gut und holst mir ein Glas Wasser?" fragte er den Bediensteten und hielt sich den Kopf.

Alexander Wittgenstein
"Was zur Hölle." Der Typ war verrückt, anders konnte es sich Alexander nicht erklären. Erst entführte er ihn und jetzt beschwerte er sich auch noch darüber, dass er ihn entführt hatte, so als wäre es nicht seine eigene Schuld und sein eigenes Handeln. Es gab schon verrückte Menschen auf der Welt. Aber warum wurden die Verrückten denn auch immer auf ihn abgefeuert und nicht mal auf seine Schwester oder so. Das hier war mal wieder das beste Besipiel. Wen hatte es eigentlich treffen sollen? Seine Schwester. Wen hat es letzten Endes getroffen? Ihn. Genau. Das war sein ewiger Fluch, immer die Dinge ausbaden zu müssen, die seine Schwester anstellte. Er hasste das, aber dieses mal war der Typ vor ihm wirklich zu weit gegangen. Wie er gerade erfahren hat, war er der, der vor ein paar Wochen noch da gewesen war, um Alicia einen Antrag zu machen, den sie allerdings abgelehnt hatte, weil sie vor einer Woche noch überlegt hatte, ob sie nicht vielleicht ins Kloster gehen sollte. Den Gedanken hatte sie mittlerweile wieder verworfen, da sie der Familie ihrer Meinung nach auf jeden Fall Kinder schenken musste, weil sonst alle guten Gene verloren gehen würden. Würde dieser, wie auch immer er noch gleich hieß, ihr diese Woche noch einmal einen Antrag machen, würde sie sicherlich annehmen. Also: Warum kamen die Verrückten immer zu ihm und warum hatten sie ein so dermaßen schlechtes Timing?
"Jetz thör mal zu. Ich kann überhaupt nichts dafür, dass ich nachts in meinem Bett schlafe und du einfach rechts von links nicht unterscheiden kannst. Und zweitens, wenn du nichts dagegen hast, hole ich mir jetzt Wasser und verschwinde damit direkt zurück nach Hause. Das hier ist doch lächerlich. Wenn du keine Ahnung hast, wohin mit mir, tut mir Leid. Aber ich hab noch nicht gelernt, einfach so zu verdampfen. Lernt man das bei euch etwa? Also. Lass mich gefälligst in Ruhe, klar?"
Na hoffentlich reichte das. Wahrscheinlich würde es nicht reichen. Wahrscheinlich steckte er mal wieder tiefer im Matsch als geplant. Er steckte immer mindestens bis zum Hals drin, während seine Schwester knietief festhing und sich einfach rausziehen konnte. Tja, aber anstatt ihm bei solchen Dingen zu helfen, würde sie und sämtliche Diener im Gebäude morgen wahrscheinlich feststellen, dass er nicht mehr da war und dennoch nichts unternehmen als vielleicht den örtlichen Förster darum zu beten, mal Ausschau zu halten, falls er ausgeritten wäre.

Erst war er ruhig geblieben aber jetzt wurde Alexander wütend. Er hatte echt versucht sich zusammenzureißen aber dieser Typ meinte das wohl wirklich ernst. Als er seine Ruhe für eine Minute verlor, verpasste er dem Dieb oder was auch immer er war, ein blaues Auge.

- sry dass ich so lang für den Edit gebraucht hab q.q