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 Something like fate {caramel|ananas}

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celya

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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDi Mai 01, 2012 6:20 am

Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 Lucym
Das durfte doch alles nicht wahr sein!
Wütend verließ Lucy die Beerdigung frühzeitig, ging nach Hause, knallte ihre Zimmertür hinter sich zu und warf den Violinen-Koffer auf ihr Bett, bevor sie gereizt gegen ein Sitzkissen trat, das kraftvoll gegen ein Bücherregal stieß und einige Bücher deshalb aus dem Regal fielen. Aber das war egal. Alles war egal!
Seren war tot! Lucy hatte es mit ansehen müssen und das, nachdem Seren ihr den Tod gewünscht hatte!
Und nun das? Nun wollte ihr so genannter Ex-Freund und seine Bandkollegen, nur weil sie das Mädchen spielen hörten, dass sie Serens Platz einnahm? Sie in ihrer Band spielte? Und das obwohl sich der Bandleiter und sie keines Wegs auch nur ansatzweise verstehen würden?
"Der hat doch nicht mehr alle beisammen! Vergiss es! Niemals werde ich bei diesen talentlosen Versagern mitmachen und wenn ich meine Seele an Satan persönlich verkaufen müsste, damit sie mich in Ruhe lassen! Vergiss es! Vergiss es! VERGISS ES!!!"
Sofort schnappte sie sich ihr Handy und starrte einen Moment grimmig auf das Display. Ja, es war vielleicht lange her, dass sie ihn angerufen hatte, aber sie brauchte jetzt jemanden, mit dem sie reden konnte!
Zudem... sollte er auch über den Tod Lucys Schwester informiert werden. Ja, definitiv..
Nur wenig später wählte sie die eingespeicherte Nummer und begann auch, nach einer freundschaftlichen Begrüßung, zu erzählen, was vorgefallen war bis zu dem jetzigen Zeitpunkt.
Wie erwartet war er geschockt, entsetzt, bestürzt und stinksauer. Natürlich teilte er die Meinung Lucys, nicht umsonst waren sie damals so enge Freunde gewesen. Er war auch der Einzige, der sie zum Lachen gebracht hatte, der sie verstand. Der Einzige, der nach ihrem Unfall sie nicht anders behandelte als vorher. Trotz ihres Gedächtnisverlustes durch den Autounfall, verhielt er sich nicht, als würde sie an einer schweren Krankheit leiden, wie es beispielswiese Lucys Eltern taten und noch heute zwischendurch in das alte Muster verfielen.
Noch weitere zwei Stunden redete sie mit ihrem Bekannten, bevor sie sich verabschiedeten, auch wenn das Mädchen seine Art der Verabschiedung seltsam fand.
Es würde bald eine Überraschung ankommen? Warum sollte er ihr etwas schicken wollen, nachdem, was er erfahren hatte? Aber es schien schon länger geplant zu sein, aber warum sollte er überhaupt was schicken? Sie schenkten sich schließlich nie etwas. Hatten sie kaum. Naja, er hatte ihr hin und wieder schon kleine unbedeutende Aufmerksamkeiten geschenkt, aber seitdem er auf die Universität einige Städte entfernt ging, hatten die beiden ja nicht einmal mehr großen Kontakt gehabt. Wieso also aus heiterem Himmel?
Lucy schüttelte nur verständnislos den Kopf und machte sich nun etwas beruhigter an ihre Hausaufgaben, bevor sie später dann ins Bett hüpfen würde, auch wenn sie hoffte, dass der Abend nicht so schnell vorbei ging.

Am nächsten Tag erwarteten das Mädchen, wie jeden Tag, einige Streiche - wenn man es denn noch so nennen konnte - der Schüler im Klassenraum. Heftnadeln in einem Kissen auf ihrem Stuhl - den Streich hatte sie jedoch sofort durchschaut -, ein Korb voller fauler Eier, der über ihr präpariert und auf sie geschüttet wurde, weshalb das Mädchen nun den gesamten Raum voll stank und zu guter Letzt: die Mülltonne, die man ihr mit den Abfallresten, der letzten Tagen, über den Kopf schüttete.
Alles in Allem verlief der Tag, wie immer. Obwohl sie zugeben musste, dass einige der männlichen Schüler mehr Elan in ihr Handeln und ihre fiesen Sprüche hineinlegten, als sonst.

In der Mittagspause verzog sich Lucy, wie immer, schleunigst in die Bibliothek, nachdem sie kurz unter die Mädchendusche gesprungen war, um sich das eklig stinkende Zeug abzuwaschen.
Mit nun nassen Haaren und ihren täglichen Wechselklamotten, die sie immer dabei hatte, saß sie nun auf einem weichen Sofa an einem Fenster in der hintersten Ecke der Bibliothek und las in ihrem Buch, während sie Musik über ihr Handy hörte. Das Buch war, wie schon so oft, ein Fantasy-Roman. Es war derselbe, wie vor ein paar Tagen, da sie nur in der Schule Zeit fand zu lesen. Und dann leider auch nur in den großen pausen. Die Musik, die sie dabei hörte, waren inspirierende Musikstücke von den verschiedensten Violinisten, jedoch nur, was schnell und in Kombination mit Rock gespielt wurde. Diesen klassischen und langweiligen Stücken konnte sie einfach nichts abgewinnen. Ihr gefiel es mehr, wenn man eine Gänsehaut bekam von dem, was man spielte. Eine Gänsehaut, weil es sich schon beinahe wie ein Kampf anfühlte, den die Geige und deren Spieler führten. Ein Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner. Sie mussten gewinnen, zeigen, dass sie ein gemeinsames band hatten und stark genug sein würden, niemals klein bei zu geben! Solange, bis der Gegner vor ihnen zerbarsten würde.
//Herrje... Ich les wirklich zu viele Fantasy-Romane... >_> //, dachte sie kurz Kopfschüttelnd und las weiter. Wenigstens hier hatte sie stets ihre Ruhe und da weder Ryo noch einer der Anderen sie wegen der Teamaufnahme angesprochen hatte, nahm das Mädchen an, dass bald alles wieder seinen gewohnten und altbekannten Gang verlaufen würde.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDi Mai 01, 2012 7:36 am

Ryo



Hergott, konnte Avair nicht mal dieses hässliche Grinsen sein lassen? Er wusste doch selbst, dass er gestern ziemlcih viel getrunken hatte und deswegen heute nicht unbedingt topfit war. Aber das ging echt zu weit. Als würde der Blauhaarige wirklich besser aussehen. Er machte sich einfach nur wieder lustig über ihn, was Ryo überhaupt nicht leiden konnte. Andererseits machte sich Ryo auch meistens über ihn lustig, nur fehlte ihm dazu im Moment die Geduld. Der zentrale Gegenstand seiner Gedanken war eine Taktik, wie er diese Lucy dazu bringen konnte, ihrer Band beizutreten. Blöderweise war diese Taktik noch nicht so ganz ausgereift und seine einzige Idee bisher war rohe Gewalt. Allerdings hoffte er einfach, dass die Jungs aus ihrer Klasse erfolg hatten und sie dermaßen terrorisiert hatten, dass sie einfach aufgab.

Als Ryo in der Pause deswegen nachfragte, wurde ihm lediglich mitgeteilt, dass sie reagiert hat wie immer und sich nichts weiter daraus gemacht hat. "Das ist doch nicht euer Ernst oder? Könnt ihr denn gar nichts. Ihr bekommt es noch nicht einmal hin ein schwaches Mädchen zu unterbuttern? Ihr seid ja echt zu nix zu gebrauchen." Ryo wurde immer lauter. Er hatte seine Hoffnung in diese Idioten gesetzt und wie eigentlich nicht anders zu erwarten hatten diese versagt. Einer, der sich wohl besonders angestrengt hatte und jetzt den Schwanz einzog, sagte ihm noch, was sie alles versucht hatten und dass sie sich wirklich angestrengt hatten. Bei den Beispielen, die er nannte schüttelte Ryo nur missbilligend den Kopf. Als wenn soetwas überhaupt was bringen würde. Diese Versuche waren doch lächerlich. "Das macht ihr doch jeden Tag. Kein Wunder, dass sie das nicht mehr stört. Brecht ihr doch gefälligst ein Bein oder sowas. Tut ihr weh, sorgt dafür, dass sie Schmerzen hat." Und das war der Punkt, an dem selbst diese Idioten ausstiegen und ihn ansahen, als wäre er geistesgestört. Zwar hatten sie immer noch Respekt vor ihm und man sah ihnen an, dass sie Schiss davor hatten, von ihm verprügelt zu werden, weil sie versagt hatten, aber soetwas würden selbst sie nicht tun. Nicht weil es Lucy höllische Schmerzen bereiten würde, sondern weil sie damit einen Rausschmiss riskierten. Immerhin war das dann nicht mehr das gewöhnliche Mobbing, was an dieser Schule zu Hauf zu beobachten ist und für das praktisch niemand wirklich verantwortlich ist, weil jeder mitmacht. Nein, das war Gewalt und hier war auch ein Schuldiger zu finden. Nämlich derjenige, der ihr letzten Endes den Knochen gebrochen hätten. Als sich Ryo schließlich wütend abwandte, verzogen sich die Typen erleichtert wieder.
Dann musste er diesen Mist wohl tatsächlich selbst in die Hand nehmen. Das durfte ja wohl nicht war sein. Der Chef einer Firma nahm ja auch nichts mehr selbst in die Hand. Er koordinierte bloß die Arbeit anderer. Mit dem Koordinieren war es aber wohl dieses Mal nicht getan. Aber wo war dieses verfluchte Miststück nur? In der Cafeteria war sie nicht, so viel wusste er, immerhin war er dort vorhin schon gewesen. Der Pinkschopf wäre ihm sicherlich aufgefallen. Vor allem deswegen, weil er ja noch eine Rechnung mit ihr offen hatte. Als er den gesamten Schulhof und sämtliche Klassenzimmer durchsucht hatte, wusste er auch nicht mehr weiter. Man konnte ja wohl nicht einfach so verschwinden. Als er auf sein Handy sah, in der Hoffnung, dass Avair bei seiner Suche Glück gehabt hatte, schweifte sein Blick über das Hinweisschild zur Bibliothek. Dort war er noch nicht. Aber wer zur Hölle ging schon in seiner freien Zeit in die Bibliothek? Nach kurzem Überlegen dämmerte es ihm. Genau solche Leute wie Lucy gingen in ihrer freien Zeit in die Bibliothek. Dort hätte sie ihre Ruhe vor sämtlichen Überfällen und wahrscheinlich gehört sie auch noch zu der Sorte Mensch, die er noch nie hatte verstehen können: lesende Etwasse.

Als er die Tür zum gigantischen Raum aufstieß, zweifelte er bereits an seinem Vorhaben. Die Bibliothek seiner Schule war nicht gerade klein. Es war das erste Mal, dass er sie überhaupt betrat, aber sie war wirklich gigantisch. Er würde wetten, dass man sich darin sogar verlaufen konnte. Okay, vielleicht ja rechts? Oder doch lieber links? Verdammt wo sollte er lang gehen? Letzten Endes entschied sich Ryo dann für die dritte Variante: geradeaus. Dort stieß er allerdings irgendwann gegen ein Bücherregal was ihn wieder vor die Entscheidung stellte: rechts oder links? Er beschloss in die Richtung zu gehen, wo sich die angenehmsten Bücher befanden: Romane. Klassiker konnte er nicht leiden genauso wie diese blöden Reclam-Heftchen, mit denen ihn jeder Deutschlehrer wohl quälen wollte. Frauenromane waren ebenfalls nicht seins genauso wie Sachbücher oder Lehrbücher. Aber eigentlich suchte er ja auch nicht seine eigenen Interessen sondern Lucys. Was sie wohl lesen würde, wo sie wohl hingehen würde, wenn sie hier wäre? Die Frage erübrigte sich, als er schließlich beinahe über sie stolperte. "Verdammt, kannst du deine Füße nicht mal einziehen?" motzte er sie aus Reflex direkt an und registrierte erst daraufhin, dass er eigentlichg efunden hatte, was er suchte. "Hast du eigentlich eine Ahnung, wie schwer es ist, dich zu finden? Das solltest du mir gefälligst hoch anrechnen. Ich hab fast meine ganze Mittagspause damit vergeutet, nur um dich um das zu bitten, was an dieser Schule jeder andere ohne eine Sekunde zu zögern annehmen würde.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDi Mai 01, 2012 8:00 am

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Lucy erschrak, als jemand über ihre Füße fiel und wollte sich gerade schon entschuldigen, als sie denjenigen identifizierte, der sich gerade über ihre Art zu sitzen beschwerte. Sie sah ihn kurz ausdruckslos an und widmete sich wieder ihrem Buch. Während sie eine Seite umblätterte, meinte das Mädchen lediglich: "Ich kann mich nicht erinnern, dich jemals gebeten zu haben mich zu suchen. Demnach: Pech.
Außerdem dachte ich eigentlich, dass ich mich klar und deutlich ausgedrückt habe gestern. Aber noch einmal für so unterbemittelte Menschen, wie du es zu sein scheinst: Ich werde euch nicht beitreten und dabei bleibt es auch.
Bist also selbst schuld, wenn du ernsthaft angenommen hast, dass sich meine Meinung vom Vortag heute bereits geändert hat.
... Wenn das alles war, wäre ich dir verbunden, mich nun in Ruhe zu lassen."
Dies alles kommentierte sie, ohne Ryu auch nur einen einzigen Blick zu würdigen. Warum auch? Er war ihre Zeit nun echt nicht wert und wenn er seine Pause damit zubrachte sie zu suchen, um eine hoffnungslose Bitte zu stellen, weil er glaubte, dass sie zusagen würde, wenn er ein zweites Mal fragte, war er wirklich dümmer, als sie ihn eingeschätzt hatte.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDi Mai 01, 2012 8:13 am

Ryo



"Tja tut mir Leid, aber dass ich dich noch einmal frage hat nun wirklich nichts mit dem Stroh in meinem Kopf, wie du es nennen würdest, zutun. Es liegt viel eher an den Druckmitteln, die Avair hat. Glaub mir, wäre er nicht, wäre ich auch nicht hier." Ryo sah sie an und überlegte erneut. Jeder hatte ja wohl eine Schwachstelle oder? Es gab niemanden ohne. Jede Nuss konnte man irgendwie knacken. Man musste bloß den richtigen Druckpunkt fingen und knacks, man hatte sie geöffnet. Lucy würde sicherlich auch irgendwo eine dieser wunden Stellen besitzen, die es ihm ermöglichen würde, an sie heranzukommen. Und vorallem, die es ihm ermöglichen würde, sie zu überreden in die Band zu kommen.
"Ach und tut mir Leid. Aber dich in Ruhe zu lassen, wäre wohl wirklich das Letzte, was ich täte. Alles, was dich reizt, bringt mich einen Schritt weiter." Also setzte sich der Lilahaarige neben sie und betrachtete das Regal vor sich. ... Okay, das war jetzt nicht sonderlich. Nach einer Weile voller Langeweile - es waren sicherlich nicht einmal 3 Minuten aber bereits jetzt saß er auf heißen Kohlen - zog er Lucy das Buch aus der Hand und sah es sich an. Nachdem er bestimmt eine halbe Minute versucht hatte, zu entziffern, was da stand, merkte er, dass er es falsch herum hielt. "Fuck." Er drehte es um, in der Hoffnung, dass es niemand bemerkt hatte, wobei in diesem speziellen Fall niemand wohl Lucy meinte. Da es ihm allerdings nicht viel brachte, mitten im Buch anzusetzen, besah er sich de Rückband, wo für gewöhnlich eine kurze Inhaltsangabe stand. Zumindest war das noch so, als er das letzte Mal ein Buch in der Hand gehalten hatte. Als er es dann umdrehte, merkte er erleichtert, dass sich daran wohl nichts geändert hatte. Der Titel lautete wohl Eragon. Das sagte ihm nicht sonderlich viel. Aber es ging um Drachen und Drachenreiter und wohl darum, dass dieser Eragon einer der letzten war oder so. So ganz hattte Ryo den Klappentext nicht verstanden, aber es hörte sich nicht sonderlich spannend an. Dennoch behielt er ihr Buch weiterhin und wedelte provokant damit herum. "Was findet ihr nur an Büchern? An sowas." Er zeigte auf das Buch, das er in der Hand hielt und an einer Seite festhaltend immer hin und herschwang, bis die Seite dann herausriss und das Buch auf dem Boden landete. *Mist*.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDi Mai 01, 2012 8:53 am

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Sie sah es kommen. Ja, sie hatte es wirklich kommen gesehen und doch hatte sie gehofft, dass es nicht eintreffen würde. Aber es geschah! Die Seite riss entzwei, woraufhin das Buch mit einem dumpfen Knall auf den Boden landete. Genervt sah sie auf den Boden und dann zu Ryo, der immer noch die Seite in der Hand hielt. Seufzend hob das Mädchen das Buch auf, blätterte bis sie die Reste der Seite, die herausgerissen wurde, fand, nahm Ryo das Blatt aus der Hand, holte Tesafilm aus ihrer Tasche - warum auch immer sie es dabei hatte - und klebte die Seiten wieder zusammen. "Noch einmal so eine Aktion und du kaufst mir ein Neues." Lucy testete etwas die Belastbarkeit der Seite, empfand es als akzeptabel und versuchte weiterzulesen. Ohne den Blick von den Zeilen zu nehmen, die sie gerade am aufnehmen war, meinte sie noch in einem ziemlich gelangweilten Ton: "Jeder hat einen anderen Grund, weshalb er das eine mag oder nicht mag. Weshalb zum Beispiel magst du sie nicht? Weshalb singst du gerne?
Mich könnte man auch fragen, warum ich gerne Geige spiele, mir von Idioten, wie dir, so ziemlich alles gefallen lasse oder warum ich diese Fantasy-Romane lese.
Ganz eifnach:"
Nun hob sie das Gesicht an und schaute aus den Augenwinkeln zu dem beharrlichen jungen herüber. "Aus Langeweile, oder aus Spaß. Musik machen würde man also mehr in die Kategorie Spaß einordnen, während man Dinge, die man macht, obwohl man sie nicht mag, mehr aus der Langeweile heraus handeln lässt.
Langweilt einen etwas, interessiert es ihn nicht. Kein Interesse, keine Bemühungen. Keine Bemühungen, keine Reaktion. Keine Reaktion gleich Ruhe.
Demnach kann ich dich auch gerade in eine Schublade schieben: Du langweilst mich."
Daraufhin wandte sie sich ihrem Buch wieder zu und las mit innerlich fesselnder Begeisterung, die sie außen hin jedoch nicht zeigte, weiter - sich vornehmend, dass Haruka Ryo überhaupt nicht neben ihr saß, geschweige denn existierte.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDi Mai 01, 2012 9:21 am

Ryo



Ryo musste lachen, stand auf und verneigte sich vor ihr. "Wow, wie lang ist das Psychologiestudium denn her. Scheint als wär alles noch ganz frisch." Er machte sich lustig über sie. Natürlich. Wie hätte er auch ernsthaft auf ihren Vortrag antworten können? Solche Gespräche über Langeweile und Interessen langweilten ihn "Dafür weiß ich, warum du dir das alles gefallen lässt." Der Lilahaarige musste erneut lachen. Die ganze Situation war einfach zu komisch. Er saß hier neben einer Leseratte, was er für gewöhnlich nie im Leben tun würde und was ihn vorgestern noch, hätte er gewusst, dass er heute hier sitzt, mehr als alles andere überrascht hätte. Außerdem versuchte er jemanden, den er nicht im geringsten leiden konnte und mit jeder Faser in seinem Körper am liebsten für seine dummen Sprüche verschlagen würde, dazu zu überreden, seiner Band beizutreten und zu den Proben zu kommen. Er kam sich vor, als wäre er auf einem Selbstmordkommando. Als wäre er ein Attentäter, der vor hätte irgendeinen Wolkenkratzer dieser Welt zu zerstören. Sein Vorhaben war aussichtslos. Er und sein Ruf würden dabei zu Grunde gehen und es würde die Welt verändern, weil jeder einen ganz neuen Blickwinkel auf ihn hätte.
Er führte den Gedanken, den er vorhin noch nicht zuende gesprochen hatte fort: Du lässt dir alles gefallen, weil du gar keine andere Wahl hast. Was wolltest du schon gegen mich ausrichten hm? Wie groß bist du. 1,55 oder vielleicht 1,60. Und meinst du, du hättest die Kraft mich dazu zu bringen, dich in Ruhe zu lassen? Nicht im geringsten. Du bist mikrig und zerbrechlich. Wie eine Porzellanpuppe. Und passt man nicht auf sie auf, fällt sie runter und zerbricht. In dem Fall bin ich das kleine Kind, das mit der Porzellanpuppe spielt, während die Mutter grade mal nicht aufpasst." Hachja, was für eine schöne Metapher. Ryo war schon fast dabei, sich selbst zu loben. Dafür, dass er überhaupt noch wusste, was eine Metapher war. Immerhin hatte er im Deutsch-Unterricht ja nie sonderlich gut aufgepasst und die Stilmittel waren erst recht nicht sein Fall gewesen. Den einzigen Namen, den er sich hatte merken können war Hendiadyoin. Aber das auch nur weil er so merkwürdig war. Was er bedeutete wusste er schon längst nicht mehr.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDi Mai 01, 2012 10:04 am

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Zunächst reagierte das Mädchen nicht weiter, beschloss dann aber ihm doch eine einzige Reaktion zu bieten. Sie richtete sich kurz etwas auf, sodass sie ihn im Sitzen anschauen konnte, ohne ihr Buch dabei zu fixieren. Sie blickte ihm direkt ins Gesicht und lächelte so breit und gehässig, wie sie nur konnte, bevor sie sich wieder stillschweigend ihrem Buch widmete.
Nein, dieser Person würde sie nicht die Genugtuung geben auf diese lächerliche Provokation zu reagieren.
Er wollte wissen, wie sie ihn fertig machen konnte? Bitte. Das konnte er haben. Dank dessen, was er ihr zuvor gesagt hatte, würde er jede Chance nutzen sie zu reizen, da er damit seinem Schritt näher käme. Allerdings war sie nicht so leicht zu reizen, wie er vielleicht annahm. Ja, er nervte. Aber die anderen aus ihrer Klasse nervten ebenfalls. Selbst wenn sie sie mit einem Baseballschläger traktieren würden, wäre es dem Mädchen ziemlich egal.
Diese Handlungen waren einfach alle samt lächerlich langweilig.
Und genauso war auch Haruka Ryo. Er machte das, weil er eine Wette verlor, oder wegen sonst einem Kram, den sie nicht im Geringsten interessierte. Er wollte sie nicht in der Band und sie nicht in seine. Also würde sie solange auf stur ignorant machen, bis er seine Niederlage eingestand und gedemütigt aufgeben würde.
Sie konnte dieser Junge keines Wegs brechen. Dazu müsste er schon wesentlich tiefer graben. Und selbst dann würde er niemals fündig werden!

Dass er einfach versuchte sie weiter zu provozieren ging bei Lucy zum einen Ohr rein und zum anderen raus, sodass sie mittlerweile längst vergaß, was er eigentlich so alles von sich gab. Aber dann, als seine Stimme so nervig in ihren Ohrmuscheln erklang, begann ihr größere Kopfschmerzen zu bereiten, erklang die Erlösung. Die Klingel zur Beendigung der Pause!
Sofort klappte sie ihr Buch zu, stand auf - ohne Ryo einen einzigen Blick zu würdigen - und ging aus der Bibliothek heraus in Richtung ihres Klassenzimmers.
Und ja, sie freute sich auf ihre Klasse. Denn die waren weniger nervig und dickköpfig, als dieser elende talentlose Dreckssänger.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDi Mai 01, 2012 10:16 am

Ryo



Na toll. Das fing ja gut an und das würde wohl auch gut weiter gehen. Sie hatte ihn keines Blickes gewürdigt. Oh, doch moment. Sie hatte gelächelt. Aber sogar ein Idiot würde erkennen, dass das kein echtes Lächeln war. Das würde wahrscheinlich sogar ein Geistegestörter irgendwie merken. Obwohl...? Während Lucy bereits ging, saß Ryo noch eine Weile da und dachte darüber nach, ob ein psychisch kranker Mensch Lucys Lächeln als falsch erkannt hatte oder nicht. (<- über was sich Ryo immer so Gedanken macht xD). Als er merkte, dass er mal wieder viel zu spät dran war, fluchte er laut und verschwand aus der Bibliothek.

Wegen Lucy war er schließlich doch zu spät im Unterricht angekommen. Wenigstens gehörte er nicht zu den Menschen, die dauerhaft zu spät kamen, weshalb er noch einmal Schwein gehabt hatte. Er durchlitt die nächsten Stunden. Oder eigentlich passte er einfach nur nicht im geringsten auf. Er sah aus dem Fenster und beobachtete die gehenden Schüler, die bereits Schulschluss hatten und nach Hause durften. Die Glücklichen. Er wäre auch schon lieber zu Hause und würde sich einfach nur auf sein Bett schmeißen um das erste Mal für heute nichts zu tun. Normalerweise machte er das den ganzen Tag. Aber heute war er praktisch dauernd damit beschäftigt gewesen Lucy entweder zu überreden oder sich einen Plan auszudenken, wie er an sein Ziel gelangen könnte. Das nervte ihn dermaßen, dass er noch nicht einmal nichts tun konnte. Das gabs ja wohl nicht. Avair schuldete ihm was, wenn er das hinbekam. Apropos. Wo war der eigentlich? Statt neben ihm zu sitzen war der Stuhl irgendwie leer. Und der seiner Schwester auch.
Als er die Beiden nach der Stunde wiedertraf, riefen sie ihm in Erinnerung, dass sie schwänzen wollten um zu üben. Er hatte es schlicht weg einfach vergessen. Er hatte etwas vergessen, was seine Band betraf. Das war der Moment in dem Ryo sich fest vornahm dieser Lucy das Leben zur Hölle zu machen. Auch wenn das bedeutete, dass er sein halbes Leben damit beschäftigt war, sie zu nerven. Das würde sie ihm büsen.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDo Mai 03, 2012 12:57 am

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Regen. Lucy liebte ihn, weshalb sie nicht verstand, weshalb andere Menschen ihn derart mieden. Auch an jenem Morgen regnete es in Strömen, während das Mädchen ihre Violine spielte und dabei aus dem Fenster sah - dem Schauspiel zusehend, das sich außerhalb des Gebäudes abspielte.
Irgendwann klopfte es an ihre Tür, woraufhin ihre Mutter herein kam, Lucy die Geige senkte und die Frau fragend ansah. "Wie geht es dir mittlerweile? Irgendwelche.. Alpträume, oder so? Also wegen.. wegen Seren.." Das Mädchen lächelte ihre Mutter verständnisvoll an und schüttelte kurz den Kopf. "Nein. Alles Bestens. Ich habe nur.. die üblichen Alpträume. Also nichts.. nichts Besonderes." Lucy bemerkte den gequälten Blick ihrer Mutter und wandte sich ab, da sie genau diesen Blick nicht leiden konnte. Sie verstand ihn nicht. Wieso mussten sie alle in ihrer Familie seit je her derart ansehen? Es waren schließlich nur Träume. Träume, die sich zwar seit dem Unfall immer wieder und wieder wiederholten, dennoch musste man sie nicht so bemitleidend behandeln. "Noch etwas, oder war‘s das? Ich würde mich nämlich gerne langsam fertig machen." Ihre Mutter verneinte ihre Frage, bevor sie mit den Worten, dass Frühstück unten bereit stehen würde, aus dem Zimmer verschwand.
Die Geige verstaute das Mädchen mit dem Bogen in dem dazugehörigen Koffer, verschloss ihn und verstaute ihn an seinen üblichen Platz - unter ihr Bett.
Kurz darauf duschte sie, zog sich an und packte ihre Schulsachen zusammen - unter anderem auch ihre Wechselklamotten, da man ja nie weiß, was ihre Mitschüler heute für sie "aufregendes" geplant hatten -, bevor sie hinunter in die Wohnküche ging und sich an den Frühstückstisch setzte. Alles war anders, seit Serens Tod. Die Eltern redeten kaum noch miteinander. Frühstücken tat Lucy seit jeher immer ohne jegliche Gesellschaft, da der Vater bereits bei Sonnenaufgang das Haus verließ und erst wieder kam - Steinhagel voll - wenn alle bereits schliefen. Die Mutter ging nur noch selten außer Haus, verbrachte die meiste Zeit im Schlafzimmer in ihrer Schlafkleidung. Nicht selten hörte Lucy sie weinen, aber sobald sie nachfragte, was los sei, verstummte das Wimmern und eine Antwort bekam das Mädchen auch nie.
An Serens Ableben schien die gesamte Familie zu knabbern. Jeder, bis auf Lucy. Sie liebte ihre Schwester zwar, aber ihr Sterben hatte nicht dazu beigetragen, dass sich das Mädchen anders verhielt oder ein anderes Leben führte. Im Gegenteil. Alles, bis auf die nervigen Leute der Band, in der ihre Schwester mitgewirkt hatte, war beim selben Trott geblieben.
Und das Seltsame war, dass Seren ihr nicht einmal wirklich fehlte. Warum sollte sie auch? Sie hatte Lucy weder groß beachtet und wenn hatte sie sie auf die schlimmste Art beleidigt und gekränkt oder sie gegen die Eltern versucht auszuspielen. Es würde das Mädchen auch nicht wundern, wenn sie die wirkliche Drahtzieherin war, die dafür gesorgt hatte, dass man sie derart mobbte. Aber beweisen könnte sie das jetzt eh nicht mehr und einen Sinn, jetzt nachzuforschen, hatte es eh nicht. Es war seit langem ins Rollen gebracht worden und dann würden die Klassenkameraden sicher nicht einfach aufhören nur weil sie vielleicht glaubte die Wahrheit zu kennen.
Seufzend stopfte sie sich das letzte bisschen Brot in den Mund, zog sich die Schuhe an, warf sich ihre Tasche über die Schulter und schmiss die Haustür hinter sich ins Schloss, bevor sie sich auf den Weg zur Schule machte.
Nach den ersten zwei Stunden stand bereits fest, dass Lucy ihre Wechselkleidung einsetzen müsste, da ihre jetzige vollkommen mit Dreck, Essensresten und Tierblut verschmiert war. Deshalb stank das Mädchen wortwörtlich gen Himmel, weswegen sie von der Lehrerin rausgeschickt wurde, damit sie sich duschen gehen konnte, weil jeder der Klasse behauptete, dass sie immer so roch und sich seit Monaten nicht mehr gewaschen hätte.
Leicht genervt und doch resigniert ging sie in die Mädchendusche, wie schon des Öfteren in den letzten Tagen und ließ das warme Wasser auf ihren Körper niederprasseln.
Nachdem sei sich ihre Wechselkleidung angezogen hatte und die Stunde gleich vorbei sein müsste, damit die Pause anfing, zuckte das Mädchen lediglich mit den Schultern. Zurückzugehen würde jetzt eh nichts mehr bringen und so schritt sie schnurstracks zur Bibliothek, setzte sich wie immer auf ihren Lieblingsplatz und begann das Kapitel weiterzulesen, bei dem sie am vorigen Tag aufhören musste, als Ryo neben ihr seine Dickköpfigkeit ausgelebt hatte.
"Ah! Die Hetzjagd aus Dras-Leona bis hin zu Farthen Dûr. Stimmt, da bin ich stehen geblieben. Kurz nachdem Brom gestorben ist, kam dieser Möchtegernsänger und hat mich vollkommen gestört!! Boah! Wenn der heute wieder auftaucht, wenn ich gerade an einer spannenden und fesselnden Stelle ankomme, dann kann der aber sowas von Was erleben!!", grummelte Lucy vor sich her, auch wenn sie wusste, dass sie sich zusammenreißen müsste, sobald er sie wieder nerven sollte. Nein, sie durfte partu nicht zeigen, wie sehr er ihr auf die Nerven ging. Er war ihr schließlich egal! Er langweilte sie! Und jemand, der ihr egal ist und sie langweilte, schenkte sie keinerlei weitere Beachtung! Egal, was er machen oder sagen würde.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyDo Mai 03, 2012 9:44 am

Ryo



So. Neuer Tag, neues Glück. Ryo stand auf und begab sich unter die Dusche. Er hatte sich eine neue Strategie ausgedacht. Eine neue Strategie Lucy dazu zu bringen, ihrer Band beizutreten. Das würde er sicherlich nicht schaffen, so lange sie ihn vollkommen ignorierte. Irgendeine Reaktion wäre ja wenigstens schon einmal ein Anfang. Etwas, worauf man aufbauen konnte. Er würde schon nocht Argumente finden, die sie überzeugen würden. Mit Sicherheit.
Ryo drehte die Temperatur zurück. Vor ihm war wohl seine Mutter im Bad gewesen, die wie immer mit brühend heißem Wasser geduscht hatte. Ryo hielt das nicht aus, ihm war sowas zu warm. Im Sommer duschte er meistnes sogar kalt. Aber so warm war es dann doch noch nicht. Nachdem er aus der Dusche kam und sich die Haare trocken rubbelte, öffnete er das Fenster, damit der Dampf abziehen konnte. Ihm fiel auf, dass er schon lange nicht mehr dermaßen positiv in den Tag gestartet war. Heute würde sich das Blatt wenden. Das hatte er beschlossen und das würde er auch schaffen. Vor seinem Kleiderschrank hatte er jedoch einige Auswahlprobleme. Wenn er heute mit der Direktorin reden würde oder wem auch immer; jedenfalls konnte er nicht so rumlaufen, wie sonst immer: tief sitzende, weitei Hose, labberiges T-Shirt und Halsschmuck oder Ohrringe. Da die Zeit davonzurennen schien, entschloss er sich schließlich für die schwarze Jeans, die er für die Hochzeit in der Verwandtschaft letztes Jahr gekauft hatte. Dazu trug er schließlich ein einfaches graues T-Shirt, von denen er mehr als genug im Schrank hängen hatte. Das würde schon irgendwie gehen.

Heute ging der Unterricht noch langsamer vorrüber als sonst. Ryo hatte so einiges vor in der Mittagspause und war daher auch froh, als man ihnen mitteilte, dass die Stunde, die er noch am Nachmittag gehabt hätte, heute ausfiel. Dann hatte er wenigstens genügend Zeit. Aber wo sollte er anfangen? Eigentlich kannte sie niemand wirklich und sie schien niemanden zu kennen. Also begann er in ihrer Klasse und fragte einfach mal rum, was man so über sie wusste. Die meisten erzählten ihm nur, dass sie stank und einfach nur seltsam war. Einige, die schon länger in der Klasse waren, konnten ihm sagen, dass sie nicht immer an dieser Schule war, sondern erst später hier her wechselte. Nach einer Stunde zog er Bilanz: Im Grunde wusste er nicht viel mehr, als vorher. Immerhin wusste er ja bereits, dass sie gemobbt wurde und niemand wirklich etwas von ihr hielt. Und dass sie vorher auf eine andere Schule gegangen war, war nun auch nicht sonderlich ungewöhnlich. Im Gegenteil. Die meisten Schüler kamen erst später hierher und diejenigen, die von Beginn an diese Schule besuchten, wechselten im Laufe der Jahre auf eine der anderen Schulen der Stadt.
Doch da er ansonsten keine weiteren Anhaltspunkte hatte, ging er ins Sekretariat und fragte die Sekretärin danach, zu welcher Schule Lucy vorher ging. Natürlich wollte sie ihm das nicht einfach so sagen, aber als er erzählte, dass er überlegte zu wechseln und Lucy ihm erzählt hatte, dass ihre alte Schule ganz gut war, er jedoch den Namen vergessen hatte, sich aber jetzt dort umsehen wollte, rückte sie widerwillig mit der Information heraus. Zu seinem Glück war diese Frau äußerst freundlich und wollte ihm damit helfen. Wäre eine nur etwas weniger hilfsbereite Person in diesem Büro gewesen, hätte er damit sicherlich keinen Erfolg gehabt. Man sollte ja meinen, dass die Menschen, wenn sie eine Weile an einer Schule arbeiten, nach und nach mitbekommen, wann Schüler lügen und wann sie es ernst meinen. Aber anscheinend funktionierte der Lügendetektor der Sekretärin nicht sonderlich gut.

Am späten Nachmittag betrat er die Schule am anderen Stadtende. Er vermutete, dass der Grund für den Schulwechsel schlicht und einfach ein Umzug war. Wegen eines neuen Arbeitsplatzes oder dergleichen vielleicht. Die ersten Schüler, die er nach ihr fragte, wandten sich wortlos wieder ab. Anscheinend war man hier genauso freundlich zu Fremden, wie auch an seiner Schule. Erst nach einigen Versuchen hatte er Erfolg. Ein Mädchen mit braunen Haaren erzählte ihm, dass Lucy wohl eine Zeit lang in ihre Klasse gegangen war. Auf einmal war sie dann plötzlich verschwunden. Hatte sich einfach in Luft aufgelöst und niemand wusste warum. Man hatte viele Gerüchte gehört. Drogenprobleme, ein Mordfall in der Familie. Aber dem glaubte Ryo nicht. Gerüchte stimmten nie. Vielleicht enthielten sie eine Teilwahrheit aber gänzlich wahr, waren sie nie. Je mehr Leute er fragte, desto mehr Versionen erhielt er. Sie glichen sich jedoch alle darin, dass niemand genau wusste, warum sie gegangen war. Man war sich sicher, dass es nicht an der Arbeitssituation gelegen hatte oder dergleichen.
Nach einer Weile war Ryo zufrieden. Er fühlte sich wie einer dieser Detektive in den Serien im Fernsehen. Irgendwie krank, Leute dermaßen auszuquetschen, nur um Lucy mit irgendetwas zu erpressen, so wie Avair es bei ihm getan hatte. Aber irgendwie machte es ihm auch Spaß. Sowas könnte er echt öfter machen. Immerhin hatte er auch keine Angst davor, wildfremde Leute anzuquatschen und über irgendetwas auszufragen.
Als es schließlich bereits dunkel wurde, kehrte Ryo nach Hause und lies sich zufrieden in sein Bett fallen. Er hatte heute ganze Arbeit geleistet und das würde sich morgen schon auszahlen. Noch in seiner schwarzen Hose, dem grauen T-Shirt und den roten Chucks schlief er in seinem Bett ein. Der Tag war anstrengend gewesen und ohne es selbst zu merken, war er todmüde. Für gewöhnlich verkroch Ryo sich schon beim kleinsten Anzeichen von Müdigkeit in seinem Bett und schlief. Wahrscheinlich schlief er so viel, wie sonst kein Junge seines Alters. Dafür war er dann aber auch wenns drauf ankam, wie zum Beispiel während der Auftritte mit seiner Band, hellwach.

Am nächsten Tag suchte der lilahaarige Lucy dort auf, wo er sie auch letztes Mal gefunden hatte. Wie nicht anders erwartet, war sie wirklich da. Es hätte auch nicht zu ihr gepasst, wenn sie sich jetzt einen anderen Ort gesucht hätte. Immerhin hatte sie ihn schon während ihres Gespräches ignoriert. Warum sollte sie es also dann nicht auch machen, wenn er nicht anwesend war. "Und wie hast du den Tag gestern verkraftet? So ganz ohne mich." Er grinste sie fröhlich und vor allem siegessicher an. Heute würde er sie niederschmettern. Niemand offenbarte gerne Geheimnisse. Und nach der Geschichte gestern, war er sich ziemlich sicher, dass sie ein paar dunkle Geheimnisse behütet. "Weißt du. Ich war gestern in deiner alten Schule. Deine Mitschüler waren echt freundlich. Manche kannten dich sogar noch. Du hättest mal hören sollen, was sie noch so alles von dir wussten und das obwohl das ja eigentlich schon ne Weile her ist oder?"
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyFr Mai 04, 2012 2:27 am

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Erschrocken über Ryos Worte ließ sie ihr Buch, das sie gerade weiter las, auf den Boden fallen. Ihre Hände, nein. ihr gesamter Körper zitterte vor ... vor... Ja, vor was eigentlich? Ein Gefühl, das es schaffte, dass sich das Mädchen fürchterlich, fürchterlich unwohl fühlte und sie sich am liebsten in irgendeiner dunklen Ecke versteckt hätte, breitete sich in ihr aus.
Aber warum? Weshalb starrte sie vollkommen befangen auf ihr Buch herab, außer Stande sich zu bewegen? Wieso machte das Thema ihren Körper derart regungslos und steif?
Sie schüttelte leicht den Kopf und hob das Buch wieder auf, während sie ihren Körper zur Besinnung brachte. Es gab nichts, wirklich nichts, wegen dem sie sich in dieser Art und Weise hätte verhalten sollen. In ihrer alten Schule hatte sie schließlich die eine oder andere Freundschaft geführt. Sie wurde ja nicht einmal gemobbt, auch wenn sie sich aus den Grüppchenansammlungen meist heraushielt.
Was war also der Grund für dieses seltsame Gefühl? War es Angst? Aber wovor? Die ganzen Attacken des Mobbings, die Beleidigungen und Beschimpfungen und alles, was ihr gegen den Strich gehen könnte, passierte im Großen und Ganzen erst hier. Hier auf dieser Schule!
Schnell verwarf sie jegliche Gedanken ihrer alten Schule betreffend und blätterte in ihrem Buch herum, bis sie die verlorene Seite wieder gefunden hatte.
"Ist das so..", erwiderte das Mädchen kühl und begann zu lesen. "Seltsam nur, dass ich nicht wüsste, was es so Interessantes aus meinem Leben gäbe, das es sich lohnen würde, es dir mitzuteilen. Geschweige denn, dass es dir eine derart positive Laune verschaffen könnte.
Und nur nebenbei: Wenn du weiter so eine Grimasse ziehst, bleibt die dir am Ende noch erhalten, was nicht wirklich förderlich für euren Fananschub sein würde. Naja, es sei denn du willst von einer Musiker-Karriere auf Comedy umsteigen. ..Und dann fehlt dir definitiv nur noch die passende Pointe."
Dabei strich sie sich einige verirrte Haarsträhnen aus ihrem Gesicht hinter das Ohr, ohne den Jungen auch nur ein einziges Mal anzusehen. Es war schließlich die Wahrheit. Es gab nichts, was er hätte erfahren können, worüber er sich derart erfreute und derart Siegessicher wirken würde. Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern und versuchte sich wieder in den Absatz hineinzuversetzen, den sie gerade gelesen hatte.
Nur wusste sie zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass sie den Absatz sicher noch viele, viele Male von Neuem beginnen müsste und dass sie bis zum Ende der Pause nicht einmal ansatzweise damit fertig werden würde.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyFr Mai 04, 2012 3:28 am

Ryo



Jawoll. Das war ja wenigstens schon einmal der Ansatz einer Reaktion. Nicht das stumme Schweigen von vorgestern. Zwar hatte sie sich nach einer Weile wieder gefangen, aber dennoch hatte sie für wenige Sekunden Schwäche gezeigt. Also hatte sie einen wunden Punkt. Sie war nicht perfekt oder Superman oder dergleichen.
Als sie ihr Buch wieder aufgehoben hatte, setzte Ryo sich neben sie und wartete ab. Anscheinend hatte sie ihm dieses Mal wohl auch etwas zu sagen. Allerdings nicht das, was er hatte hören wollen. Es hätte ihn auch gewundert, wenn sie bereits jetzt zugestimmt hätte, der Band beizutreten. Immerhin schien sie selbst stolz darauf zu sein, dermaßen zäh und widerspenstig zu sein. "Och, ich dachte Comedian wäre ein passender Alternativberuf, falls das mit dem Sänger doch nichts werden sollte, weil so ein blödes Mädchen aus einer der unteren Klassen sich weigert, der Band beizutreten. Wie heißt es so schön? Man sollte immer einen Plan B haben. Du scheinst keinen Plan B zu haben. Nur Plan A, der wohl lautet, mich einfach zu ignorieren." Jetzt beugte er sich vor sie und sah sie mit einem verstörenden Lachen an. Seine Mundwinkel zogen sich dermaßen weit nach oben, dass er bereits nach wenigen Sekunden die Anstrengung spürte und auf Lucy wohl wirken musste, wie ein Verrückter. "So besser?" Nach einer Weile zog er sich zurück und war wieder ernst. Sie sollte in Zukunft aufpassen, was sie sagte. Immerhin störte es ihn nicht irgendwelche Grimassen zu ziehen oder sich vor ihr lächerlich zu machen. Erstens sah es hier sonst niemand und zweitens würde ihr niemand glauben, wenn sie es weitererzählte.
Nach all dem war er aber trotzdem nicht weiter las vorher. Er musste wohl noch härtere Geschüsse auffahren. Nur zu blöd, dass er sein bestes Geschoss vorhin verpulvert hat. Also, was jetzt? "Es gab so einige Gerüchte und niemand wusste wirklich, warum ihr weggezogen seit. Die meisten waren Schwachsinn. Vor allem die Drogengeschichte. Aber die letzte, die ich gehört habe, klang wirklich äußerst realistisch. Das Mädel meinte, du wärst in ihrer Klasse gewesen." Ryo lies eine Pause um auf eine Reaktion seitens Lucy zu warten. Vielleicht würde sie die Geschichte, die er nicht wirklich kannte, ja einfach ergänzen. Oder wäre geschockt oder so. Die Hoffnung starb ja schließlich zuletzt.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyFr Mai 04, 2012 3:51 am

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Lucy seufzte. Mensch, dieser Kerl wollte einfach nicht aufgeben. Konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? Obwohl, er hatte ja von Anfang an gemeint, dass er das nicht würde. Sollte sie einfach weiter einen auf ignorant machen, oder ihm eine Antwort auf eine seiner Theorien und Gerüchte, die er gehört hatte, geben?
Sie entschied sich für Letzteres.
"In meiner Klasse..", begann das Mädchen, wobei sich erneut ein äußerst mulmiges Gefühl in ihr ausbreitete. Eines, das ihr Gesicht einen leicht gequälten Eindruck vermitteln ließ, auch wenn sie diesen sofort wieder abschüttelte. "Du solltest nicht immer alles glauben, was man die erzählt. Kann sein, dass sie einfach nur deine Aufmerksamkeit erlangen wollte. Schon einmal daran gedacht?
Für so naiv hatte ich dich eigentlich nicht eingeschätzt, aber naja...
Der Grund, weswegen ich die Schule wechselte, is relativ simpel. Mein Vater meinte, nach meinem Unfall einfach, dass es besser is auf dieselbe Schule, wie Seren zu gehen, da sie näher zu unserem Haus ist. Schluss. Punkt. Und Ende."
Nun sah das Mädchen von ihrem Buch auf und bedachte Ryo mit einem eindringlichen Blick. "Und? Hat sich jetzt irgendeine deiner Theorien bestätigt? Hast du jetzt Etwas in der Hand, weswegen ich deiner Band beitreten sollte? ...Nein? Tja, sowas Dummes aber auch." Daraufhin richtete sie ihren Blick wieder auf das Buch und ignorierte von jetzt bis zum Ende der Pause jeglichen Kommentar Ryos, der einfach nicht nachgeben wollte.
Als es dann zu Lucys Erlösung endlich klingelte und sie es aus Konzentrationsmangel einfach nicht schaffte den Absatz zu Ende zu lesen, dafür aber die erste Zeile davon mittlerweile auswendig aufsagen könnte, klappte sie das Buch zu, verstaute es in ihrer Tasche und machte sich auf den Weg die Bibliothek zu verlassen. Wie immer ohne ein letztes Wort an Ryo zu verschwenden.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyFr Mai 04, 2012 4:25 am

Ryo



"Was für ein Unfall? hakte Ryo nach und sah sie an. Doch Lucy reagierte nicht. Na toll. Sie wandte wohl wieder die Ignoriren-Taktik an. Wie er diesen Mist hasste. Sie war echt die einzige Person, die es schaffte, ihm einfach keinerleich Beachtung zu schenken. Ob sie ihm zuhörte und einfach nicht antwortete oder ob sie wirklich in ihr Buch vertieft war, wusste Ryo allerdings nicht wirklich. "Achja. Natürlich hab ich daran nicht gedacht. Immerhin kennt mich auf der Schule niemand, zumindest würde es mich wundern, wenn. Ich bin dort also ein vollkommen Fremder. Warm sollte man also meine Aufmerksamkeit erlangen wollen? Aber du hast Recht. Ich bin naiv. Nur macht mir das nur halb so viel aus, wie dir." So langsam wurde er es leid, gegen eine Wand zu reden. Generell hatte er in den letzten Monaten wahrscheinlich nicht einmal annähernd so viel geredet wie in den letzten zwei Tagen. Und das alles nur, weil Avair auf dieses Mädchen stand - was Ryo absolut überhaupt nicht nachvollziehen konnte und weswegen er Avair einfach als geistesgestört abstempelte - und unbedingt wollte, dass sie in die Band kam. Das durfte er jetzt ausbaden. Aber warum ausgerechnet er? Warum hatte er Ava nicht gefragt? Die hätte ja wohl mal eher einen Draht zu ihr, als er. Immerhin war er das ignorante Arschloch alias Exfreund ihrer Schwester, dem sie niemals über den Weg laufen wollte. So zumindest war sein Eindruck und er war sich vollkommen sicher, dass der so ziemlich mit dem übereinstimmte, was auch Lucy sich dachte.
Als es schließlich klingelte und sie ohne ein weiteres Wort verschwinden wollte, riss bei Ryo der Geduldsfaden. Das reichte. Er hatte sich angestrengt. Er hatte sich sogar ernsthaft angestrengt und es versucht. Er versuchte nie etwas, aber wenn, dann sollte es ihm gefälligst auch angerechnet werden und dann sollte er gefälligst auch Erfolg haben. Dieses Mädchen würde er nicht gehen lassen, bis sie eingewilligt hätte, der Band beizutreten. Ryo hielt sie am Arm fest, drehte sie zu sich um und sah sie ernst an. Sein blick erübrigte jede Frage und drückte nur zu deutlich aus, dass er das hier vollkommen ernst meine und es keiner seiner Scherze waren, die sein "Comedy-Talent" hervorbrachte. "Mir reichts. Du wirst jetzt gefälligst Geige in unserer Band spielen. Es ist mir scheißegal, was ich dazu machen muss. Wenn es sein muss, dann werd ich handgreiflich. Glaub mir, ich schlage nicht gerne Frauen. Aber du lässt mir keine andere Wahl. Ich hab es friedlich versucht. Dir sogar die Friedenspfeife angenommen. Doch wenn du diese ablehnst, dann ist die Lösung eben Krieg. Also. Was jetzt? Glaub mir ich hab keinerlei Skrupel dich auf der Stellle fertig zu machen. Es gäb noch nichtmal einen Zeugen. Hier ist niemand." Wie zum Beweis des gesagten, trat die Stille in den Vordergrund, sobald Ryo zuende gesprochen hatte. Mittlerweile war er echt wütend. Seine Geduld war am Ende. Er hatte keine Kraft mehr es auf die freundliche Weise zu versuchen, oder sie auf irgendeine Art und Weise vor den Kopf zu stoßen. Das hatte er schon zu genüge getan.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyFr Mai 04, 2012 4:46 am

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Lucy seufzte enttäuscht. Schade, dass er derart schnell aufgab. Irgendwie fand sie seine lächerlichen Versuche schon beinahe amüsant. Doch jetzt war ihm wohl der Geduldsfaden geplatzt. Aber dass er ihr ernsthaft zu drohen versuchte und sie auch wusste, dass er jedes Wort ziemlich ernst meinte, war schon fast sinnloser, als seine vorigen versuche.
Ein breites Grinsen zog sich über ihr Gesicht, während sie ihm in die Augen sah. "Dann mach doch. Los. Mach.
Wenn du glaubst, dass ich Angst vor dir habe, nur weil du mich verprügelst und mir sonst Was antust, hast du dich geschnitten.. Denn seelische Schmerzen sind um ein Vielfaches schlimmer als körperliche.
Zudem... ist es eine typische Haruka Reaktion. Etwas Fantasieloseres fällt dir echt nicht ein, was?"
Daraufhin schwieg sie, das Grinsen erlischt und voller Erwartung, ob er durchziehen würde, was er sagte, oder er sich vielleicht doch etwas Interessanteres einfallen lassen könnte.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyFr Mai 04, 2012 6:12 am

Ryo, Ava & Anthony



Ryo drückte Lucy gegen die Wand und war ihr jetzt so nah wie vorher noch nie. Wie immer, wenn er kurz davor war jemanden zu verprügeln, sah er seinem Opfer in die Augen. Im Gegensatz zu anderen Weicheiern, die sich gerne an Schwächeren vergriffen, fürchtete er sich nicht, ihnen in die Augen zu sehen und zu sehen, was sie fühlten. Denn wenigstens ansatzweise, war das immer in ihren Augen zu erkennen. Ryo hatte ihre Arme nach oben verbogen und sie an der Wand festgenagelt. Dem Mobbing, das sie sonst immer zu erleiden hatte kam das nicht einmal annähernd näher. "Wie du willst." Alles weitere geschah binnen Sekunden. Wahrscheinlich tat er ihr dabei nicht mal wirklich weh. Ryo hob sie einfach hoch, legte sie sich über die Schulter und verließ die Bibliothek in Richtung Probenraum. Wahrscheinlich war es sein Glück, dass der Unterricht bereits begonnen hatte und niemand mehr auf den Gängen anzutreffen war.
Am Ziel angekommen, fand er die anderen bereits beim Aufbau vor. Ryo schloss die Tür hinter sich ab und setzte Lucy auf dem Boden ab. Dort lies er sie einfach sitzen, da sie sowieso fürs erste nicht hier rauskam. Es sei denn sie wollte unbedingt au sdem Fenster springen und als Matsch enden. Aber das traute er ihr dann doch nicht zu. Schließlich ging er zu seiner Band und sah die drei an, vor allem Avair. "Bitte sehr. Da ist sie. Versucht ihr doch euer Glück." Damit begann Ryo sein Mikro aufzustellen und die Soundeinstellungen zu überprüfen.

"Hey, Sabertooth-chan," begrüßte Ava den Neuankömmling mit einem Lächeln, nachdem sie Ryo einen finsteren Blick zugeworfen hatte. Musste er denn auch immer so brutal sein? Er musste immer alles mit Streit und Gewalt lösen. Wahrscheinlich kannte er überhaupt keine andere Möglichkeit, die Menschen zu überzeugen. Und offensichtlich hatte er Lucy ja auch nicht wirklich überzeugt. Immerhin saß sie dort, als wäre sie hier am vollkommen falschen Platz und hätte nicht damit gerechnet, dass sie heute der Bandprobe beiwohnen würde. Ihr Instrument hatte sie schließlich auch nicht dabei. "Magst du uns vielleicht helfen? Wir können hier jede helfende Hand gebrauchen," fragte sie das Mädchen in der Hoffnung, dass sie nicht weiterhin so auf dem Boden sitzen bleiben würde.

"Tach auch." Anthony begrüßte sie kurz und machte sich daraufhin wieder an seine Arbeit. Er hatte sich noch nie sonderlich dafür interessiert, wer jetzt die Lücke in der Band wieder füllen würde. Er kam mit jedem irgendwie klar und hatte daher keine besonderen Auswahlkriterien. Das machten Avair und Ryo unter sich aus, weshalb er sich, nachdem er Lucy einmal beäugt hatte, auch wieder voll und ganz seinem Schlagzeug widmete.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyFr Mai 04, 2012 8:08 am

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&
Avair Blake
Lucy stockte der Atem. Nicht, weil Ryo sie etwa gegen die Wand gedrückt hatte und sie derart ansah, als wenn er sie jeden Moment erdrosseln wollen würde. Nein, das hatte sie nicht sprachlos gemacht. Das war eben typisch Ryo gewesen. Doch als er sie sich auf die Schulter warf und dann mit ihr von dannen ging, war sie doch einen Augenblick baff.
Erst im Proberaum angekommen, nachdem Ryo abgeschlossen hatte, realisierte das Mädchen überhaupt was geschehen war und schaute geschockt von der abgeschlossenen Tür zu dem arroganten und egoistischen Jungen, bei dem alles so verlaufen musste, wie er es eben wollte und nicht anders. "Das darf doch wohl nicht.. Was bildet sich dieses Ekel nur ein?!", grummelte sie vor sich herum, bevor ein Mädchen zu ihr kam und sie nun freundlich ansprach. Sie war eine derjenigen gewesen, die ebenfalls auf der Beerdigung war. Ja, wieso auch nicht? Sie war schließlich ebenfalls ein Teil der Band, als gab es keinen Grund nicht dort gewesen zu sein, wenn jeder andere der Band ebenfalls dort gewesen war, aus Gründen, die Lucy bis heute noch fragwürdig erschienen.
Was Lucy jedoch sofort auffiel: Sie sah Avair zum verwechseln ähnlich!
Zudem war sie, wie Avair und überhaupt jeder in der Band, alles andere als Unattraktiv.
Lucy sah das Mädchen überrascht an, als diese sie um Hilfe bat. Normalerwiese hätte sie bestimmt nicht abgelehnt, aber unter den gegeben Umständen befand sich das rosahaarige Mädchen in einer etwas kniffligen Lage.
"Es tut mir leid. Nein, ich.. ich kann euch nicht helfen.
Ich habe IHM bereits gesagt, dass ich kein Interesse habe, eurer Band beizutreten und dazu mich einfach gegen meinen Willen hierher anzuschleppen, hatte er keinerlei Recht gehabt."
, antwortete sie in einem netten Tonfall und mit einem eher traurigem Lächeln, da sie das Mädchen doch recht freundlich fand und ihr nur ungern absagte.
Dann jedoch hob sie ihren Blick und sah Ryo direkt in die Augen, wobei sich ihre Brauen zornig zusammenzogen und sich ihn giftig anfaucht: "So etwas nennt man übrigens auch Freiheitsberaubung und ist strafbar, Mister "Mir-geht-alles-und-jeder-am-Arsch-vorbei"!! Selbst, wenn du es geschafft hast mich hierher zu schleppen, glaube ja nicht, dass ich auch nur eine einzige Bewegung mache in Sachen Band oder Ähnliches, du egozentrischer Arsch!"
Avair lächelte nur und ging mit federnden Schritten auf seine Schwester und Lucy zu. "Natürlich halten wir dich hier nicht fest, Tora-chan. Aber vielleicht könntest du heute etwas bleiben und dir unsere Proben anschauen. Und wenn du Lust hast - wir haben auch eine Geige ausleihen können - könntest du jederzeit auch mitspielen." "Versuchs gar nicht erst...", gab sie etwas genervt von sich und seufzte angestrengt.
Was sollte dieser Mist nur? Wieso ließen sie einfach nicht locker? Sie könnten doch sonst jeden X-beliebigen haben, aber nein, sie wollten sie. Eigentlich müsste sich das Mädchen doch geschmeichelt fühlen, aber im Grunde... Nein! Er wollte sie ja nicht einmal in der Band! Avair wollte es, nicht Ryo!
"Wieso willst du unbedingt, dass ich in der Band bin? Und nein, du brauchst gar nicht sagen, dass Ryo es so will, oder Ähnliches. Er sagte bereits, dass du ihn unter Druck setzt, weil DU mich in der Band haben willst. Also los! Warum? Talente gibt es schließlich überall. Und jeder Andere würde liebend gerne den Platz meiner VERSTORBENEN Schwester einnehmen. Warum also gerade ich, wenn ich doch sowas von überhaupt kein Interesse und Lust habe?"" Daraufhin bedachte Avair seinen besten Freund mit einem grimmigen Blick, bevor er sich zu Lucy herunterbeugte, ergriff ihre Hand und zog das Mädchen auf die Füße. "Weil niemand so ein fantastisches Talent hat, wie du. Hör gar nicht erst darauf, was andere sagen. Du spielst traumhaft. Es hatte mir den Atem geraubt, als ich dich spielen sah. Deine Ausstrahlung dabei, deine Leidenschaft und dein Können waren etwas, das man wirklich nicht alle Tage sieht. Selbst Ryo würde es zugeben, wenn er nicht so ein elender Sturkopf wäre." Er grinste kurz zu dem grimmig schauenden Bandsänger und gluckste in sich hinein, bevor er sich wieder an Lucy wandte. "Du musst dich ja nicht sofort entscheiden, obwohl wir wirklich dringend deine Hilfe bräuchten. Aber bitte geb der Möglichkeit, einen Platz in unserer Band einzunehmen, nicht sofort eine ablehnende Antwort. Denk darüber nach und entscheide selbst, ob es dir gefallen würde an unserer Seite zu spielen.
Jedoch wirst du es nicht vermeiden können dabei Ryo zu treffen. Das ist vermutlich, aus deiner Sicht, der schlechteste Aspekt. Aber versuch es einfach nicht als wichtigsten Punkt zu sehen. Sondern mehr als... Nebensache, die sich eben nicht vermeiden lässt. Und irgendwann wirst du sehen, dass er gar net son‘ übler Kerl ist, wie du ihn gerade einschätzt."

Lucy musterte Avair ausdruckslos, jedoch ohne die Augen von seinem Gesicht zu nehmen. //Diese Person... kann wahrhaftig... wirklich... NERVEN!! Boah! Mir ist noch nie jemand begegnet, der so viel labern kann und dann auch noch so unsinnig wirres Zeug! Dass der sich net schämt bei der Hälfte der Sachen, die er sagte! O_o Krass! Aber wie stoß ich den jetzt gegen den Kopf? Net, dass er noch heult.. Obwohl, nee. Avair schätze ich net wirklich so ein. Dennoch scheint der mir sturer zu sein, als Ryo und dann werde ich echt keine einzige ruhige Minute mehr haben.. Also, was tun?
............
Oh Mist! Mir bleibt - für heute - wohl keine andere Wahl..//

Ergebend seufzte sie und stimmte mit den Worten: "Ach, von mir aus. Ich bleibe heute und hör euch zu, schau euch zu, was auch immer. Aber einsteigen werde ich deshalb noch LANGE nicht! Schon alleine deshalb, weil ich bereits sagte, dass ich Musik nur für mich und nicht für andere oder gar für irgendwelche Zwecke spiele! Das auf der Beerdigung war eine Ausnahme und dabei bleibt es auch.
Ich hoffe nur, dass ihr besser seid, als meine Schwester..."

"Ja, ja~ Mach dir keine Sorgen. Wir werden dich beeindrucken!
Und zudem alleine Geige spielen.. Findest du nicht, dass es traurig ist, dass niemand hört, wie viel Liebe du da rein steckst. ich finde, dass es jeder sehen sollte! Zeig jedem, dass du nicht nur einfach irgendein namenloses Mobbingopfer bist. Du bist eine fantastische Musikerin und das, finde ich, sollte jeder sehen!!"
, verkündete er durch den gesamten Raum schallend laut, während er heiter lachend Anthony und Ava half alles aufzubauen. Lucy hatte sich die Ohren einen Moment mit den Händen zuhalten müssen, da der türkishaarige Junge doch recht laut war. Aber anstatt zu helfen, lehnte sie einfach nur gegen eine Wand. Schließlich hatte sie nicht vor Teil der Band zu werden, warum sollte sie dann auch nur einen Finger rühren, wenn sie dauernd nur irgendwelche bösartigen Blicke von Ryo kassierte, die sie jedoch ignorierend abtat.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyFr Mai 04, 2012 9:50 am

Ryo & Ava



"Achso. Tschuldige. Ich dachte, dass du vielleicht einfach mal schauen willst, wie es so ist in einer Band zu spielen. Um einfach mal ein Gefühl dafür zu bekommen und dass du dir ein Bild machen kannst. Aber ich will dich natürlich nicht drängen." Ava schenkte ihr ein Lächeln und widmete sich daraufhin wieder ihrem Keyboard. Natürlich bekam sie das kleine Gespräch zwischen Avair und Lucy mit, in dem Avair ihr hauptsächlich sämtliche Komplimente an den Kopf schmiss, die er irgendwo auf Lager hatte. Ava wunderte das allerdings nicht. Sie kannte ihren Zwillingsbruder besser als jeder andere und wusste daher auch, dass er extrem offen war und keine Scheu davor hatte, anderen zu sagen, was er dachte. Vor allem dann, wenn diese Gedanken positiv waren. Sie konnte das aber nur zu gut nachvollziehen. Nicht selten war sie ähnlich. Meistens ging sie mit Menschen freundlich um, lächelte sie an, ermutigte sie, auch mal etwas für sich selbst zutun. In dieser Situation musste sie sich bereits anstrengen, nicht Partei zu ergreifen. Anthony und sie waren die Parteilosen. Würde einer von ihnen sich auf eine Seite stellen, wärs das mit dem Gleichgewicht. Vor allem weil es Anthony nicht die Bohne interessierte, während Ava eher auf Lucys Seite stand, als auf Ryos. Sie konnte nachvollziehen, dass sie es nicht mochte und einfach nicht mitmachen wollte, weil Ryo es so wollte und Lucy einfach nicht wollte, dass er seinen Willen bekommt. Manchmal konnte Ryo echt bestimmend sein. Daher würde sie am liebsten wieder die Tür aufsperren und das arme Mädchen wieder gehen lassen. Aber heir hatte sie sowieso nicht sonderlich viel zu sagen, woran sie sich auch hielt. Sie war die Schwester des Gründungsmitgliedes und stand deswegen, was die Band anging, immer in seinem Schatten. Aber im Gegensatz zu ihm, legte sie ihren Schwerpunkt auch nicht in die Band sondern auf ihr Privatleben. Das Leben, zu dem Ryo und Anthony keinen Zugang hatten. Sie erzählte nur Avair, was sie gerade so bewegte.
Als Avair schließlich mit seinem kleinen Vortrag fertig war, lächelte die Blauhaarige dem Mädchen aufmunternd zu. "Er ist immer so. Das ist normal." Wahrscheinlich wirkte das auf Fremde wirklich ein wenig verstörend. Für sie war es vollkommen normal, aber wie wirkte das auf Leute, die Avair einfach nicht kannten und noch nie jemandem mit seiner Einstellung begegnet waren. In Gedanken versunken stellte Ava ihren Ständer auf und plazierte ihr Keyboard darauf. Daraufhin schloss sie alle Stecker an und prüfte die Funktionen.

Ryo war schnell mit Aufbauen fertig gewesen. Er hatte ja schließlich auch das wenigste zu tun. Vor den Proben musste er gerade mal das Mikro aufbauen und die Lautstärke der einzelnen Instrumente einstellen. Im Nachhinein half er überall beim Abbauen, aber was den Aufbau anging, lies ihn niemand an sein Instrument. Ryo akzeptierte das. Er würde ja auch nicht wollen, dass jemand an seinen Stimmbändern rumfummelte. Egal wie gut das Medizinstudium wäre oder wie viele Auszeichnungen der Arzt bekommen hätte. Also setzte er sich auf die Kante der Bühne und lies die Beine baumeln. Avair wirkte wie eine Witzfigur. Irgendwie surreal. Im normalen Leben sagte doch niemand soetwas. Das war ja wohl mal schwachsinnig. Nachdem der Blauhaarige geendet hatte, schwang sich Ryo von der Bühne runter. "Sagmal hast du eigentlich eine Ahnung, was du da für eine gequirlte Scheiße erzählst? 'Und vielleicht, wenn du Lust hast?' Ryo deutete auf Lucy. "Verdammt sie sie dir doch mal an. Sie hat wirklich keinen Bock. Wohin soll das denn bitte führen? 'Es hat dir den Atem geraubt', ja? Naja, dann wärst du ja jetzt wohl im Leichenschauhaus. Ganz ehrlich. Könntest du nicht wenigstens bei der Wahrheit bleiben, statt so maßlos zu übertreiben. Vielleicht solltest du mal üben Dinge realistischer zu sehen. Vielleicht spielt sie gut, aber wir finden auch jemand besseren. Und ihre Ausstrahlung?! Guck dir doch mal ihre Ausstrahlung an. Sie ist ein motziges, dickköpfiges Miststück. Ständ sie bei einem Auftritt neben mir, würde man an der Ernsthaftigkeit unseres Auftrittes zweifeln, weil sie mit dermaßen wenig Spaß an die Sache rangeht. Und weißt du, genau das ist für mich ebenfalls der schlechteste Aspekt: sie dauernd treffen zu müssen." Er hatte vergessen zu atmen und in einem Luftzug durchgesprochen, weshalb er jetzt erst einmal eine Pause zum atmen einlegte, bevor er weitersprach: "Avair. Sie ist gut. Das habe ich nie bezweifelt. Aber sie ist einfach nicht dazu in der Lage in einer Band zu spielen. Sie ist eine spitzen Solistin aber einfach keine Teamplayerin. Was meinst du warum sie gemobbt wird? Soziale Kompetenzen zählen anscheinend nicht zu ihren Stärksten. Wie stellst du dir das denn vor?"

"RYO, AVAIR. Jetzt reicht es aber. Das ist mega unhöflich. Dass ihr Mobbing überhaupt erwähnt. Ihr könnt euch echt was schämen. Und Ryo, kannst du vielleicht mal aufhören, sie vor ihren Augen fertig zu machen?! Ava war mittlerweile die Bühne runtergeklettert, hatte beide am Hemd gepackt und zurückgeschleift. "Klärt das gefälligst später. Ihr vergeudet hier wertvolle Zeit. Ist ja nicht so, als würde hier nicht irgendwann ein Lehrer vorbeikommen und uns wieder rausschmeißen. Jetzt reißt euch gefälligst zusammen und haltet die Klappe. Das kann ja wohl nicht so schwer sein, oder?" Wie sie Streit hasste. Abgrundtief hasste sie ihn. Und das hier gerade war ja wohl einfach mal dermaßen unnötig. Es gab für alles eine Lösung, wenn man vernünftig miteinander sprach. Aber Ryo moserte Avair ja praktisch nur an, währen Avair an Lucy arbeite, damit sie endlich der Band beitrat. Das war ja wie im Kindergarten.
Nachdem die Beiden ihre Plätze eingenommen hatte, gab sie Anthony, der schon eine halbe Ewigkeit darauf gewartet hatte, sein Zeichen und dieser begann zu spielen. Wenigstens hatten die Proben jetzt endlich mal begonnen. Hatte ja auch lang genug gedauert.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptyFr Mai 04, 2012 11:51 am

Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 Lucym
Während sie zuhörte, wie sie spielen, wie Ryo sang, konnte sich Lucy ein kleines flüchtiges Lächeln nicht verkneifen. Sie waren gut, wirklich gut. Das konnte und wollte sie nicht wirklich abstreiten. Und in so einer Band hatte ihre talentlose Schwester gespielt? Naja, vermutlich war das hauptsächliche Merkmal ihr Aussehen gewesen, weshalb sie selbst ihr unterentwickeltes Gitarrespielen akzeptieren konnten. Ja, sie fand wirklich, dass sie durchaus Potential hatten. besonders, was sie sehr überraschte, dass Ryo eine derart kräftige und klare Stimme hatte. Sie hatte definitiv Wiedererkennungswert und.. berauschte einen von innen heraus. Seine Stimme und das Gefühl, was er da hineinlegte, so wie seine Ausstrahlung... Sie waren wie eine starke Droge, die sich durch ihr Innerstes fraß und von denen sie einfach nicht genug bekam. Sie wollte mehr und mehr und mehr hören, sehen und die Vibration seiner Stimme durch den Beat der Verstärker, wie sie ihre gesamten Körper zum Erzittern brachte, spüren.
Lucy stockte hin und wieder der Atem. Seine Stimme war einfach zu... zu atemberaubend, wie Avair vorhin so nett schon meinte. Noch nie, wirklich noch nie, hatte sie jemand mit seinem Gesang, einer Melodie oder einer Ausstrahlung derart fesseln können, wie er es gerade schaffte. Ja, er war ein Arsch und was für einer! Aber in jenem Moment ertappte sie sich bei dem Gedanken, wie gerne sie doch näher bei ihm sein würde, neben ihm auf ihrer Geige spielen, oder gar seine Berührungen über ihrem gesamten Körper spüren könnte.
Genau zu dem Zeitpunkt endete das Lied, was sie glücklicherweise sofort aus ihrer irrsinnigen Traumvorstellung riss und sie einen neutralen und unberührten Gesichtsausdruck an den Tag legte.
Ava machte ihr nur wenig später die Türe auf, woraufhin Lucy, mit einem letzten Blick zu der Band - zu Ryo -, sich auf den Weg nach Hause machte, da sich der Unterricht jetzt eh nicht mehr lohnen würde. Außer den Worten, dass sie darüber nachdenken würde, gab sie nichts weiter von sich. Es schien Ryo eh nicht wirklich zu interessieren, was sie zu sagen hatte und so befand sie es für ebenso gleichgültig.

Auf dem Heimweg schallte die Musik der Band und Ryos Stimme immer und immer wieder in ihren Ohren. Besonders seine Stimme hörte sie heraus. Diese wunderbare und einzigartige Stimme, die Lucy geradezu in ihren Bann gezogen hatte.
Hastig schüttelte sie den Kopf, als sie zur Haustüre eintrat und versuchte diese Szene so schnell wie möglich aus ihrem Kopf zu verbannen.
Oben in ihrem Zimmer angekommen rief sie nach ein paar Stunden des Lernens ihren Bekannten an, der immer einen Rat für sei hatte, wenn sie in der Klemme saß. Und auch dieses Mal redete sie wirklich lange. Es gaben viele Pros und Contras zu dem Thema Band. Wobei Lucy mehr Kontras einfielen. Dennoch konnte sie auch ihrem Freund nicht verschweigen, wie faszinierend sie den Auftritt fand und wie sehr sie sich gewünscht hatte nicht einfach als Zuschauer am Rand zu stehen.
Daraufhin meinte er, dass sie es auf jeden Fall versuchen sollte. Absagen könnte sie ja immer noch, wenn sie merken sollte, dass es definitiv nicht klappte.
Dem stimmte Lucy zu und ging wenig später mit einer Entscheidung, die noch keine richtige war, aber ein Schritt auf die Band zu, ins Bett.

Am nächsten Tag erschien das Mädchen etwas eher in der Schule als sonst und wartete am Proberaum, an dem sich sogleich die ersten Bandmitglieder einfanden und sie erstaunt musterten. Als auch Ryo dazu stieß, verkündete sie: "Ich versuche es. Unverbindlich. Heißt: Wenn ich wieder aufhören will, dann höre ich auf. Ein fester Eintritt in die Band ist es demnach nicht. Wer weiß, ob es überhaupt klappt. Wie schon euer Sängerlein da gestern sagte, habe ich nie in einem Team gespielt. Keine Ahnung, ob es etwas wird, aber... ich würde es gerne versuchen." Dabei bedachte sie jeden einzelnen mit einem vielsagenden Blick, bis ihre Augen auf Ryo haften blieben und sie ihre Hände zu Fäusten ballte.
Sie hasste ihn. Sie hasste ihn von Grund auf, aber... seit dem Auftritt... konnte sie nicht abstreiten, dass sich Etwas mehr als seltsam in ihrem Inneren anfühlte, sobald sie ihn sah. Etwas, das überhaupt nicht dahin zu gehören schien! Etwas, das sie nicht spüren wollte und es darum am besten, so schnell wie nur möglich, vergessen sollte.
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BeitragThema: Re: Something like fate {caramel|ananas}   Something like fate {caramel|ananas} - Seite 2 EmptySa Mai 05, 2012 9:47 am

Ryo & Ava



"Oh mein Gott. Wie cool ist das denn? Ava kam breit grinsend auf Lucy zugestürmt und umarmte sie fröhlich. Sie wollte es wirklich versuchen. Vielleicht würde sie es am Ende ja doch lassen, aber sie würde es wenigstens versuchen. Man konnte der Blauhaarigen richtig ansehen, wie sehr sie sich freute, weibliche Unterstützung in der sonst eher männlich besetzten Band zu bekommen. Dann kannst du ja heute helfen aufbauen oder? Naja. Wahrscheinlich brauchst du eh nicht sonderlich lange oder? Immerhin muss die Geige an keinen Verstärker oder dergleichen angeschlossen werden, was das Ganze etwas leichter mahcte." Mittlerweile hatte Ava sie wieder losgelassen und ging, als wäre es selbstverständlich, mit ihr in Richtung Bühne. "Wie fandest dus eigentlich gestern? Du warst ja ziemlich schnell wieder verschwunden. Ist das überhaupt dein Musikstil? Naja, du ständest jetzt ja wahrscheinlich nicht hier, wenn er das nicht wäre." Ava lächelte sie breit an und bemerkte dann, wie viel sie mal wieder redete. In solchen Momenten bemerkte man nur zu deutlich die Verwandtschaft zu ihrem Bruder. Doch wunderte es sie etwas, dass dieser bislang noch nicht reagiert hatte. Immerhin hatte er es sich ja erhofft. Es war eine Art Wunsch gewesen, Lucy in der Band zu haben.
Als Ava sich umdrehte und ihren Bruder ansah musste sie schon wieder grinsen. Schockstarre oder was? Nur nicht aufgrund eines Schocks sondern wegen eines unerwarteten Ereignisses oder so? Ging es nur ihr so, oder war Avair wirklich so dermaßen leicht zu durchschauen? Als sie sich umblickte, merkte sie allerdings, dass Avair sonst niemanden zu interessieren schien. Anthony saß wie immer vor seinem Schlagzeug und hatte nichts anderes im Kopf als die Musik und sein Instrument. Ryo. Tja was genau machte Ryo da eigentlich? Er stand einfach nur da und sah Lucy stockwütend an. Mit diesem Ich-werde-dich-gleich-töten-Blick. Würde Ava ihn nicht kennen und begegnete sie ihm nachts auf irgendeiner einsamen Straße, würde sie zusehen, dass sie wegkam. Und auch jetzt beschloss die Blauhararige, sich lieber nicht einzumischen und Ryo nicht noch weiter zu reizen. Sie konnte Streit einfach nicht leiden.

Was dachte sich diese Idiotin bloß? Ryo hatte gedacht, dass sie zu den Menschen gehörte, die nicht so schnell aufgaben und standhaft blieben. Aber letzten Endes war sie doch eingeknickt. Wie ein Grashalm im Wind. Das durfte ja wohl nicht wahr sein. Er hatte sich an ihr die Zähne ausgebissen, dann musste Ava bloß mit ihrem Lächeln ankommen und Avair sie mit seinem Geschwafel zulullen und jetzt stand sie hier. Im Probenraum seiner Band und war dabei zu einem Mitglied selbiger zu werden. Seine Band. Diese unwürdige Lucy würde Mitglied von the Breakdawn werden? Jemand, der bei niemandem beliebt war und in der Klasse bloß von allen verarscht wurde. "SAGMAL, WAS DENKST DU DIR DABEI? Aus dem heiteren Nichts schrie Ryo sie an. "Warum kommst du jetzt auf einmal, ganz plötzlich und willst doch mitmachen?! Du gehörst hier nicht her, du gehörst nicht zu uns. Mittlerweile ging er auf das Mädchen los, drückte sie gegen die Wand und war drauf und dran ihr eine reinzuhauen, als Anthony dazwischenging. Ryo hatte nicht einmal gewusst, dass der Blonde überhaupt so viel Kraft hatte, ihn aufzuhalten und sich ihm entgegenzustemmen. Aber Ryo hatte keine Chance und lies fürs erste die Hand sinken. Anthony brauchte gar nichts zu sagen. Man konnte ihm ansehen, dass Ryo seiner Meinung nach zu weit gegangen war und das privates im Probenraum nichts zu suchen hatte.
Als Anthony sich wieder an das Schlagzeug setzte, warf Ryo Lucy einen weiteren Blick zu und zog sich dann zurück. Ja. Er war zu weit gegangen. Wenn sie spielen konnte und ihre Band unterstüzte, musste er sie akzeptieren. Er MUSSTE sie akzeptieren. Welche andere Wahl hatte er schon. Normalerweise hatte er das Sagen hier, doch dieses Mal hatte Avair die Zügel in der Hand. Außerdem war er ebenso wie Ryo an der Gründung der Band beteiligt gewesen, was bedeutete, dass seine Stimme genauso schwer wog wie Ryos und da Ava wohl auch auf Lucys Seite stand... Manchmal würde er diese verdammte Demokratie am liebsten abschaffen und zu den alten guten Zeiten zurückkehren, in denen ein Diktator das sagen hatte und man sich nicht darum streiten musste, wessen Stimme mehr Gewicht hatte. Ryo begann damit sich abzulenken und einfach nicht mehr daran zu denken. Vielleicht würde er nachher Schnitzel essen. Ja. Schnitzel. Mit Pommes und Salat. Aber welcher Salat? Grüner oder Kartoffelsalat? Beides stand noch im Kühlschrank...
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