Do you need a little sister ?

Rules to live forward ?

» Achte die Möglichkeiten zu sterben
» Es muss sich nicht genau an die Vorlage Ibitsu gehalten werden. Eigenkreationen oder gar ein anderes Ende sind erlaubt.
» Mindestpostregel ist zu achten.
» Weitere Informationen zu dem Mädchen [Minerve] werden nach und nach preisgegeben
» Die kleine Schwester kann ebenfalls erstellt werden , darf aber auch als NPC mitgespielt werden

» Du bewohnst ein Apartment am Rande einer Großstadt, das dir von einer älteren Vermieterin zur Verfügung gestellt wird. Du hast eine kleine Schwester, die alle zwei Wochen zu dir kommt um deine Wohnung zu säubern , aufzuräumen und so in stand zu halten. Ihr haltet viel Kontakt und auch zu eurer Familie. Du führst derzeit keine Beziehung und lebst allein. Du bist kein Mensch der in großer Gesellschaft lebt, sondern eher der, der sich auf die drei wirklichen Freunde und seine Familie verlässt. Als du eines Tages den Müll rausbringst, bemerkst du das Mädchen zum ersten mal zwischen den Müllsäcken der anderen Hausbewohner. Auch in den folgenden zwei Tagen sitzt sie dort, aber bis jetzt, hat sie sich weder gerührt , noch gesprochen.

» In meinem ersten Post werde ich ausschließlich beschreiben. Wunder dich also nicht darüber, dass dieser Post keinen Einblick in ihre Hintergründe preisgibt. Folgende Posts werden Hintergründe preislegen - nicht immer, aber öffter.

the girl at the trash dump

Wenn du die Straße entlang gehst siehst du links und rechts deiner Sicht die Apartments. Sie wirken alt und die Fassade bröckelt. Wir sind hier am Rande der umworbenen Großstadt. Wir sind hier, in den vergessenen Teilen, die nicht geziert werden müssen, weil sie nicht berauschender Schönheit verpflichtet sind. Warum sollten sie? Die Bewohner brauchen doch keinen Augenschmauß, sie brauchen einen bezahlbaren Unterschlupf in dem sie den Abend verbringen können, da sie den Tag über arbeiten. Es ist Montag. der verhasste Tag von jederman. Der erste Tag der Woche, aber nicht der erste, ihres Auftretens. Geh die Straße weiter entlang, geh weiter sei leise, sie läuft nicht weg. Wenn du den Müll rausbringst wirst du sie sehen. Ein Mädchen, in einem dunkelblauen Kleid, weißen Rüchen an Arm , Kragen und Rock. Weiße lange Strümpfe, ebenfalls verziert im Stoff eine weiße Rose hochwachsend bis das letzte Blatt versiegt. Schwarze Lackschuhe, mit Riemen, breiten aber niedrigen Hacken. Die langen Haare ins Gesicht fallend, verdeckt, so dass du nichts erkennst. Den braunen Hasen in dem Arm, an ihren Körper gedrückt. Sein Bauch ist geflickt, seine Ohren herabhängend, das eine Auge starrend, das andere durch einen schwarzen Knopf ersetzt. In der anderen Hand hält sie einen dunkelblauen Schirm ebenfalls durch Stoff gebunden, über ihrem Kopf, der einen Schatten auf sie wirft. Sie sitzt direkt unter dem Lichtschein der Laterne. Der Rest um sie herum liegt im Dunkeln, vielleicht blinken hier und dort helle Fenster auf. Das Mädchen sitzt knieend zwischen den blauen Müllsäcken. Zugebunden sind sie um sie herum gestapelt, aber verdecken sie nicht. Um sie herum bilden sie den selben abgestellten und vergessenen Ausdruck, den auch sie ausstrahlt. Sie scheint nicht wirklich, aber sie ist. Und sie strahlt in keinsterweise Freundlichkeit oder Glück aus. Sie hob den Kopf nicht, sie war das Mädchen zwischen den Müllsäcken, aufgetaucht aus dem scheinbaren Nichts.

Nächste Station: Alltag

Still. Es war so ungewöhnlich still. Lediglich das Surren der grellen Neonlichter und das Ruckeln der Straßenbahn war zu vernehmen. Merkwürdig in Anbetracht dessen, dass heute Montag war. Doch in krassen Gegensatz zu dem relativ niedrigen Geräuschpegel stand der Geruch im Inneren der Bahn. Eine Mischung aus Alkohol, Urin und Schwefel erfüllte Corbinians Nase und machte ganz und gar nicht den Eindruck, als dass hier nur sechs Mann in diesem Transportmittel säßen. Gähnend starrte er aus dem zerkratzen Fenster. Es dämmerte. Zu sagen, dass die Sonne hinter den Gebäuden der Stadt untergegangen war, wäre falsch gewesen. Die Sonne hatte er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Am Tage dominierte ein einheitliches Grau, welches sich ebenso in den Bauten und Straßen der Stadt, als auch im tristen Himmel wiederspiegelte. Deshalb mochte er den Abend; mochte er die Nacht. Wenn das widerliche, farblose Grau verschwand und dieses moralverseuchte Rattennest einer Stadt in ein wundervoll klares und reines Blau-schwarz getaucht wurde. Es überdeckte die Verbrechen, die gewissenlosen Gesichter und den Müll der Stadt, welcher sich über die Straßen und Gassen ausbreitete, wie eine gigantische Flutwelle, voller Gestank und Verschwendungswahn. Schon von weitem konnte man es sehen. Hätte es in seinem Heimatdorf gestanden, würde dieses Gebäude alles überragen, gleich eines steinernen Riesen. Doch hier in [Stadtname ^^] war dieser vermeindliche Riese einer unter vielen und es gab weitaus höhere Gebäude..und weitaus schönere. Müde erhob sich Corbinian von seinem demolierten Sitz und betätigte den Türöffner-Schalter, welcher daraufhin grün aufleuchtete. Er griff nach seinem Jackett, welches er sich überschwang und seiner Tasche. Mit Zischen und lautem Warnsignal öffneten sich die Türen. Und kaum hatte der Student einen Fuß auf den Asphalt gesetzt, nahm die Straßenbahn quietschend ihre Fahrt wieder auf. Seufzend sah er ihr nach und bewegte sich dann in Richtung des mittelgroßen Riesen, in dessen Niere er lebte. Oder Leber? Nun, irgendwo da, in der mittleren Gegend. Während er seinen Hausschlüssel herauskramte und auf die Eingangstür zuging, warf er einen verstohlenen Blick zur rechten Seitenstraße des Gebäudekomplexes. Er fragte sich, ob sie noch immer dort saß. Vor einigen Tagen hatte er sie das erste Mal gesehen. Ein Mädchen, oder eigentlich eine junge Frau, welche angezogen war, wie ein junges Mädchen. Seine Schwester hatte in der Grundschule mal bei einem Theaterstück namens 'Alice im Wunderland' die Alice gespielt und so ein ähnliches Kleid getragen. Zu Anfang dachte Corbinian sie sei tot. Sie saß dort in den Müllsäcken ohne jede Regung und ihr Gesicht war ob ihrer Haare nicht zu erkennen. Eine Leiche war in dieser Stadt nichts Besonderes. Und so wollte er es der Polizei melden, als er bemerkte, dass sie doch noch atmete. Am Tag darauf sprach er sie an, doch sie antwortete nicht. Sie reagierte nicht einmal. Nun wusste er nicht, ob sie den ganzen Tag dort saß, oder nur abends hier her kam, da auch er nur abends zuhause war. Zum Zeichen, dass er diese Überlegung abbrach schüttelte er mit dem Kopf und begab sich in sein Apartment. Seufzend ließ er sich auf sein Sofa fallen und ließ seinen Blick durch das Zimmer wandern. Beim Mülleimer blieb dieser schließlich hängen. Nun. Der Müllsack war noch nicht ganz voll, doch er musste wissen, ob sie auch heute wieder da war. Flugs zog er sich um, schnappte sich den Beutel und folgte den schier unendlich vielen Stufen hinab in den Eingangsbereich und zur Haupttür hinaus. Etwas zögernd bog er in die Seitenstraße ein, in welcher sich blaue auf gelbe und gelbe auf blaue Müllbeutel stapelten und im Licht einer einzelnen Straßenlaterne, welche klischeehaft flackerte, saß sie. Wie die beiden Abende zuvor. Er legte seinen Beutel zu den anderen und ging langsam auf sie zu.
>>H-Hallo? Miss? Geht es ihnen gut?<<

the girl at the trash dump

Sie reckte den Kopf, schielte nach vorn. Er würde kommen, da kam er, sie konnte seine Schritte hören. Sie waren so weich und federnd, es waren seine Schritte, es konnten nur seine Schritte sein. Sie reckte den Kopf abermals und senkte ihn dann wieder in den Schatten ihrer Haare, in den Schatten ihres Schirms, in den Schatten. Die Dunkelheit ist etwas verborgenes, aber allseits bekanntes. Sie war schön. So viel schöner, als hier in der Helligkeit zu sitzen, aber nichts gegen ihn. Er trat an die Berge heran und sah zu ihr. Sie drehte den Kopf nicht. Er stellte seinen Beutel ab, stand bald schon in ihrer Nähe. Er sprach. Das war ein gutes Zeichen, nicht? Das musste ein gutes Zeichen sein. Er sorgte sich um ihr Wohl, er war ja so eine höfliche Person. Er war jemand der andere Menschen nicht einfach sterben ließ. So ein guter Mensch. Sie bewegte sich immernoch nicht, doch, ließ sich den Mund öffnen und dann doch zögern.

"Hast du eine kleine Schwester?"

Aber jetzt gab es kein zögern mehr. Es war wichtig ihn zu fragen, ob er eine kleine schwester brauchte. Natürlich würde er einen brauchen. Es gab keine bessere Schwester als sie. Sie war so eine gute kleine schwester, er musste sie nehmen und lieben. Er würde zu ihr nett sein, genauso nett, wie er eine nette Person war.

Broken Silence

Von allen Seiten her knisterte und raschelte es. Zum einen wird es sicher der Wind gewesen sein, welcher an den dünnen Plastikbeuteln zog, zum anderen werden es die vielen Ratten gewesen sein, die sich durch ebenjene Beutel wühlten, auf der ständigen Suche nach Futter. Corbinian lies sich nicht ablenken und richtete sowohl seinen Blick, als auch seine ganze Konzentration auf das Mädchen im Müllhaufen. Wie immer zeigte sie keine Reaktion und der junge Mann kam etwas näher um ihr Gesicht erkennen zu können. Vorsichtig rückte er immer weiter vor zu der geheimnisvollen Frau. Ihre Frage kam so überraschend für Corbinian, dass er kurz zurückzuckte. Doch nach der ersten Schrecksekunde bemühte er sich, freundlich zu wirken und lächelte warmherzig. >>Ja. Kennst du sie etwa?<<
Geduldig und froh darüber, dass sie ihm endlich etwas entgegnet hatte, wartete er auf ihre Antwort.

the girl at the trash dump

So ein netter Mensch. Und er brauchte sie. Er hatte ganz deutlich JA gesagt. Er brauchte sie. Sie musste diesem hilflosen Menschen helfen und ihren großen Bruder zeigen, zu was eine kleine Schwester fähig sein konnte. //Keine Sorge, ich werde mich um dich kümmern. Ich werde für dich sorgen...//
Sie lehnte sich ein Stück zurück, aber die Haare fielen ihr immernoch in ihr Gesicht hinein. Sie zog die Mundwinkel leicht hoch, während ihre Narbe an der Unterlippe zum Vorschein kam. Genauso, wie durch das leichte Freilegen ihres Unterarms, die Schnürsenkelähnlich zusammengebundenen Haut Stücke zu erkennen waren. Sie schwank mit ihrem Oberkörper leicht nach rechts und wieder zurück, pendelte dann erneut in die rechte Seite und blieb dort verharren. Sie schien ihn zu fixieren ohne ihre Augen preis zu geben und ließ dann den Kopf zur linken Seite wegknicken. Mechanisch pendelte sie zurück, ließ den Kopf wieder hängen und den Schirm wieder gerade in ihrer Hand ruhen. //Er ist hübsch. Mein Bruder ist hübsch! Wie nennt er sich wohl heute? Wie nennt er sich wohl diesmal?// Langsam wurde sie wirklich begeistert. Nun war ihr großer Bruder hier. Sie spielten wieder einmal. Wie schön , dass nun alles wieder in Ordnung kommen würde und das alles gut werden würde. Sie drückte den Hasen wieder an sich als er vom Schoß zu rutschen drohte und krallte dann ihre Finger wieder in das weiche Plüsch. Er wirkte verdreckt und hatte keinen Mund. Die Nähte hatten sich gelöst, während sein Bauch sauber zusammengenäht war. Auch hier eine saubere Naht. Die perfekte kleine Schwester kann auch nähen. Das sollte sie können.

[Entschuldige die Wartezeit T.T]

The hidden Shadow-Crown

Ohne auf Corbinian's einzugehen, stellte sie ihrerseits eine Frage, die ebenso unvermittelt kam, wie die Vorangegangene; so unvermittelt, dass der irritierte junge Mann einen Moment brauchte, um reagieren zu können. Noch immer konnte er nichts von ihrem Gesicht erkennen. Wie eine mitleid-erregende Maschine, welche nicht länger in der Lage war, ihre Arbeit zu verrichten, bewegte sich das Mädchen zwischen den Müllsäcken und für einen kurzen Augenblick hatte Corbinian das Gefühl, sie lächeln gesehen zu haben. Erst jetzt fielen ihm auch ihre Unterarme auf. Wie ein abgehangener Schinken waren sie zusammengeschnürt.
Plötzlich machte sich ein mulmiges Gefühl in seinem Magen breit, welches sich rasch durch den gesamten Körper zog. Er starrte sie an. Mit einem Mal wirkte sie nichtmehr, wie ein armes, hilfloses Mädchen, welches dringend seiner Unterstützung bedurfte. Nein; wie auf einem prunkvoll majestätischen Stuhl thronte sie - gleich einer stolzen Königin - auf ihren Müllsäcken und überragte die gesamte Straße, als wäre diese ihr Reich. Anmutig hielt sie den zerfledderten Schirm über ihrem Haupt und wie eine Prinzessin umklammerte sie den kleinen Stoffhasen. Und obwohl Corbinian nicht in ihr Gesicht blicken konnte, hatte er das Gefühl, dass sie kalt und unbarmherzig auf ihn herabschaute. Er war hier derjenige, der sich hilflos fühlen musste. Ihm war nichtmehr nach sitzen. Blitzartig erhob er sich von seinen Knien, um wieder über den Müllsäcken, über dem geheimnisvollen Mädchen zu stehen. Sein kurzzeitiger Anflug von Panik verschwand wieder und vor ihm saß wieder das dreckige, einsame Mädchen im Müll, sodass er sich über sich selbst wundern musste.
>>Corbinian<<, antwortete er schließlich.
>>Mein Name ist Corbinian. Willst du mir auch verraten, wie du heißt?<<

[Dito^^]

the girl at the trash dump

Sie nickte. Nickte abermals. Dann drehte sie den Schirm in ihrer Hand. Sie schien jünger zu wirken, als sie vielleicht war. Freute sich, wie ein Kind auf dem Jahrmarkt.

„Corbinian – Cor – bi – ni – an“

Sprach sie langsam und betont. Dann stoppte sie das Drehen des Schirms und besah ihn sich erneut. Der Name passte zu ihm. Auf irgendeine Weise...passte er zu ihrem großen Bruder. Da hatte er ja ganze Arbeit geleistet, sich so einen wunderbaren Namen auszudenken... aber das war ja nicht der erste bei dem er so erfolgreich zugeschlagen hatte. Und das war nicht das erste mal, dass er sich ihr vorstellte. Aber das wusste er nur zu gut. Trotzdem war hier genau das Spiel, was sie immer wieder zusammenbrachte. // Oh wie ich dich liebe. Das wirst du bald wieder zu schätzen wissen! Ich werde dir gutes tun. // Sie nickte wieder zweimal hintereinander, hob dann ihre Mundwinkel wieder an. Die Narbe streckte sich und das taube Gewebe sah fast nach einer überschminkten Stelle aus.

„Corbinian!“

,sprach sie erneut. Ihr gefiel der Klang seines Namen auf ihrer Zunge wirklich. Wirklich gefallen tat er ihr. Wirklich. Kein Zweifel würde bestehen, er war ein Künstler. Ein so guter Mann.

„Yukiko.“

Schelmisch grinsend krallte sie ihre Hand in den Hasen und strich dann sanft über seine Pfote. Es begann erneut. Aber er sollte ein guter Bruder sein. Nein! SIE sollte eine perfekte kleine Schwester sein! Erst dann würde er für immer bei ihr bleiben. Das taten große Brüder doch, nicht wahr?! Sie ließ das Grinsen verschwinden und richtete den Rücken, nur um den Kopf wieder wegknicken zu lassen.

“Du solltest gehen. Es ist spät – Corbinian.“

Sie lächelte zaghaft und ließ den Schirm etwas nach vorne schwingen. Sie mochte seinen Namen, also betonte sie ihn besonders und zog ihn etwas länger als die Worte zuvor. Es war wichtig, dass ihm nichts passierte und hier draußen, vor allem um diese Uhrzeit – wer auch immer wissen wollte wie spät es war. Ihr großer Bruder würde morgen früh aufstehen müssen. Ihr großer Bruder... sollte sie ihn wecken? Sollte sie ihn begleiten?

Corbinian

Einseitiger Abschied

Mit gemischten Gefühlen blickte er hinab auf das verdreckte Mädchen. Wie sie seinen Namen aussprach, erinnerte ihn an ein Kind, welches gerade lernte, zu sprechen. Seltsam betont und abgehackt lallte sie seinen Namen, was er einerseits niedlich, andererseits beängstigend fand; denn in ihren Worten schwang ein leiser Ton von bitterem Wahnsinn mit.
War es wirklich eine gute Idee, ihr seinen Namen zu verraten?
Trotz dessen schien sie Corbinian mehr hilflos als gefährlich und er überlegte kurz, ob er sie vielleicht auf seine Wohnung schaffen sollte; verwarf diesen Gedanken aber schnell wieder. Mit einem kurzen Nicken pflichtete er Yukiko bei und drehte sich langsam um. Als er die Seitenstraße verließ, blickte er noch einmal hinter sich und sah in der Dunkelheit noch immer das Mädchen auf den Müllsäcken sitzen, vom schwachen Licht der Straßenlaterne eingehüllt. Ihr Blick lag nach wie vor auf Corbinian und ein leichter Schauer lief kalt über seinen Rücken. Übertrieben schnell steuerte er auf den Eingang des grauen Gebäudes hin und rempelte dabei eine ältere Dame an. Es war seine Vermieterin; eine kleine, dennoch stolze Frau mit grauen Haaren, welche sie streng nach hinten zusammengebunden hatte. Das machte ihr aussehen etwas kühler, als sie vielleicht war. Aus seinen Gedanken gerissen, verbeugte sich der Student einige Male und entschuldigte sich hektisch.
Die Frau lächelte nur und verkündete die geringe Schärfe des Vergehens. Zwischen den ganzen betrunkenen und lauten Idioten, die in diesem Haus wohnten, ragte Corbinian hervor, wie eine Orchidee zwischen lauter Unkraut. Er hatte sich eine wohlwollende Haltung der rüstigen Vermieterin verdient. Diese blickte vorbei an ihm zu der Seitenstraße aus welcher er kam und sah ihn mürrisch warnend an. Da er aber in seinen Gedanken noch halb bei der merkwürdigen Yukiko war, nahm er diesen Blick nicht wirklich wahr, verabschiedete sich und nahm die Treppen hinauf zu seinem kleinen Apartment. Er schloss die Tür hinter sich und schaltete das Licht ein. Auf seinem Anrufbeantworter leuchtete eine rote Zahl auf.


[Tut mir wieder mal sehr leid :( ich komm einfach gerade nicht überall hinterher ^^]

the girl at the trash dump

Da zog er hin. Corbinian, wie er sich diesmal nannte ging von ihr weg, richtete ihr den Rücken zu, aber sie trzg nur ein leichtes Lächeln auf den tief dunkelroten Lippen. Sie sprach nicht weiter, sah ihm nach, bis er um die Ecke bog und verschwand dann selbst. Hier galt es für heute nichts mehr zu tun. Er war wieder da, sie war bei ihm, es war ein wundervoller Abend, Aber nicht der erste. Den Hasen im Arm begann sie zu schmelzen, wurde zu nichts mehr als einer Pfütze aus dreckig wirkendem Wasser und verschwand schließlich ganz. Sie war fort. Er war fort.
In seinem Zimmer wieder auftauchend, während er schlief sah sie sich um, sah zu seinem Bett, schritt auf ihn zu. Sie zog seine Bettdecke wieder über ihn und kniete sich neben sein Bett, den Schirm in der einen, den Arm des Hasen in der anderen Hand.
Sie legte den Kopf schief und betrachtete den schlafenden Corbinian, während sie leise zu sich selbst sprach. Sie lächelte, jedoch wirkte es an ihr bedrohlich statt sinnlich, angsterfüllend statt beruhigend. Sie blieb noch eine Weile bei ihm. Als es dann jedoch Morgen werden würde, verschwand sie so spurlos, wie sie erschienen war.

[-> Neue Info's für dich im Steckbrief ;3 || Damit ziehen wir in den nächsten Plot !
Bitte fasse deinen Tag (kurz?!) zusammen. Ob du deinen Freunden von Yukiko berichtest, bleibt dir überlassen. Wenn ja, können Andeutungen auf eine Legende fallen. ]

Plot II
.........................

the trespassing girl

Corbinian

Changing Minds

Er achtete nicht auf die Schultern, die ihn rammten; auf die Beine und Stöcke, die sich ihm in den Weg stellten. Er drehte sich nicht um, mit der Absicht sich zu entschuldigen - zumal es sowieso niemand bemerkt oder gar erwiedert hätte. Heute waren sie ihm noch gleichgültiger als die anderen Tage. Heute schaffte es nicht einmal der farblose Himmel, der sich wie ein graues Tuch über die Stadt ausgebreitet hatte, Corbinian das Lächeln aus dem Gesicht zu treiben. Denn heute war SIE da. Gestern am Abend noch hatte er das Band abgehört, auf welchem sie ihr Ankommen verkündete. Nicht nur dass seine eher spartanisch eingerichtete Wohnung es mal wieder dringend nötig hatte, dass sie kam, auch er hatte seine kleine Schwester schrecklich vermisst. Und darum eilte er über den Platz und erwischte noch rechtzeitig die Straßenbahn, welche zum Stadtrand führte, wo sich sein kleines Apartement befand. Während er so da stand, zwischen all den finsteren Gesichtern und grauen Seelen, strahlte er heraus wie ein einzelner farbiger Sonnenstrahl, wenn er durch ein dunkelgrünes Blätterdach fällt. Oder der Strahl einer einzelnen Straßenlaterne, welcher sich seinen Weg durch graue Mülltüten sucht. Schon den ganzen Tag sprangen seine Gedanken immer wieder zu ihr. Zu diesem seltsamen und verdreckten Mädchen...dieser Yukiko. War es falsch gewesen, sie dort einfach sitzen zu lassen? Andererseits schien sie ihm auf eine verworrene Art große Selbstsicherheit augestrahlt zu haben. In der Kaffeeteria hatte er kurz überlegt, seine Freunde darüber zu befragen, doch diesen Gedanken schnell wieder verworfen - er kannte ihre Reaktionen schon längst. Vielleicht würde er seine kleine Schwester fragen, was sie davon hielt. Seine kleine Schwester. Heute würde sie kommen.
Freudig sprang er aus der überfüllten Bahn und blieb dabei fast mit dem Fuß am Ausgang hängen.

the trespassing girl

Den Tag über hatte sie sich in das alte verlassene Krankenhaus zurück gezogen. Dort hatte das ganze Spiel immerhin begonnen. Dort hatte sie ihren Bruder das erste mal gesehen. Dort hatte ihr Bruder sie das erste mal gesehen. Es war so wundervoll gewesen. So wundervoll.
Sie hatte die nackten Füße auf dem kalten Boden stehen, aber sie spürte diese Kälte nicht. Sie war selbst kaum wärmer, als der Boden. Selbst wenn sie sie vor einander setzte und sich bewegte, ihren Hasen hinter sich herschleifend. Sie began die Gänge entlang zu hüpfen und dabei immer wieder seinen Namen zu singen, immer wieder seinen Namen in die Länge gezogend singend. Es schallte von den kahlen, dünnen teilweise schon eingerissenen Wänden in der Dunkelheit in der sie sich befand wieder, klang alles andere als schön. Es war alles andere als schön.
Als der neue Tag anbrach machte sie sich auf den Weg von ihrem Standpunkt aus zurück, dahin wo sie von nun an hingehören würde. Sie würde die perfekte kleine Schwester sein. Die perfekte kleine Schwester für Corbinian. Corbinians kleine Schwester. Sie blieb in der schmalen Gasse die hauptsächlich von Mülltonnen und Katzen besucht wurde und beobachtete Corbinian wie er zur Schule ging. Sie folgte ihm aber nicht. Stattdessen setzte sie sich vor die Türe seines Apartments bis einer der Nachbarn kam und sie damit verscheuchte. Sie suchte ich einen anderen Weg und setzte sich dann im hinteren Teil der Apartmentanlagen auf einen Balkon einer Nachbarwohnung, von dem aus sie perfekt in seine Wohnung sehen konnte. Sie würde auf ihn warten, bis er sie hereinbitten würde.