Chiyo war erneut am Strand und beobachtete die schöne Aussicht, die sich ihr bot.
Ein Windstoß schlich durch ihre Haare und sie atmete einmal tief durch. Wieder einmal hatte sie sich mit ihren Brüdern gestritten. Diesmal hatte sie sich nicht mehr beherrschen können und war einfach hierher geflohen. Das silberne Mondlicht spiegelte sich in den leichten Wellen des Meeres und verdoppelte die funkelnden Sterne am Himmel. Ihr war bewusst, dass dies ernsthafte Konsequenzen tragen würde, doch dies war Chiyo im Moment egal. Das rauschen des Meers beruhigte sie. Es war immer das selbe. Es herrschte die Sage von zwei Familien, die durch ein schreckliches Ereignis einander zum Feind geworden waren und einen so großen Hass entwickelt hatten, wie es nie jemand erlebt hatte. Chiyo war von einer dieser Familien. Von einem Tag auf den anderen hatte sich ihr bisheriges Leben damals geändert. Ihre Gedanken wanderten plötzlich zu ihrer Mutter. Was war nur mit ihr geschehen? Ob sie wohl noch lebt? Die Geheimnistuerei ging ihr auf die nerven. Nichts wollte sie mehr als die Wahrheit erfahren. Einfach nur zu wissen, warum das alles passierte und passiert war, mehr auch nicht. Doch jedesmal wenn sie auf ihre Fragen eine antwort suchte, brach eine große diskussion aus. Besonders ihr ältester Bruder war immer empört und konnte Chiyo einfach nicht verstehen. Denn seit diesem Ereignis hatte er strengstens verboten jemals darüber zu reden. Aber die Schwester tat sich immer schwer diese Regel einzuhalten. Im Moment genoss Chiyo die Atmosphäre in vollen Zügen und schloss die Augen. Die Nacht war sternklar, jeder Stern funkelte für sich alleine und doch fiel am Ende das Licht aller Himmelskörper auf die Erde und hüllte die Landschaft in einen sanften Mantel. Dies war ein perfekter Zeitpunkt um klare Gedanken zu fassen und den Augenblick zu genießen. Schon bald musste sie wieder zurück nach Hause. Sie war sich sicher, dass ihre Brüder sich bereits auf die suche nach ihr gemacht hatten. Seufzend öffnete sie ihre Augen. Langsam machte sie sich auf den Weg zurück. Die Straßenlichter erhellten die Dunkelheit. Chiyo spürte eine leere in sich. Sie hasste es, dieses Gefühl. Es war als würde etwas wichtiges fehlen, so dass sie sich einsam fühlte. Nun betrachtete sie ihre Umgebung. Dies war einfach nur eine weitere Nacht. Wie üblich gingen die Leute einfach aneinander vorbei und schenkten sich keinerlei Beachtung. Plötzlich blieb Chiyo stehen und sah einem Straßenmusiker zu. Er spielte aus voller leidenschaft und lächelte die Leute, die ihm Beachtung schenkten, freundlich an. Sie mochte ihn. Sie atmete tief und geräuschvoll ein. Die Frische Luft war angenehm und auch der Musiker schien es zu genießen. Als dieser sein Musikstück beendete klatschte Chiyo lächelnd. " Das war wunderschön.." meinte sie an ihn gewandt.

Syvan war bei der Arbeit, denn irgendwie musste er sich und seine kleine Schwester ja versorgen und aus diesem Grund hat er den erstbesten Job angenommen um überhaupt Geld zu besitzen.Es war sehr anstrengend für ihn, da er immerhin nie zuvor irgendetwas machen musste, weil immer irgendwelches Personal die Arbeit für ihn und seine Familie gemacht hatte.Syvan aber,war ja mit seiner Schwester geflohen, nachdem einfach zu viele schreckliche Dinge geschehen sind.Es war für ihn eine extrem schwere Entscheidung, da er so auch den Kontakt zu einer sehr guten Freundin abbrechen musste, doch mittlerweile hatte er sich halbwegs an dieses neue Leben gewöhnt und auch seine kleine Schwester hatte anscheinend Spaß daran gefunden wie ein ganz normales Mädchen leben zu können.Syvan freute sich natürlich darüber, dass seine Schwester glücklich war und um diesen Zustand beizubehalten tat er alles was in seiner Möglichkeit stand.Nach seiner Arbeitsschicht, er war der Letzte der dort war, musste er den Laden abschließen und noch die Finanzen des Ladens checken. // Wie immer...alles darf ich machen...huh // Ein wenig genervt musste er es dennoch machen, egal ob er nun Lust dazu hatte oder nicht.Zufrieden mit sich selbst verließ er den Laden, gegen Mitternacht und schloss ab.Danach ging es ab nach Hause, wo seine Schwester sicherlich schon auf ihn wartete.Syvan stieg in die letzte Straßenbahn die in die Richtung seines Hauses fuhr und war nach einer Weile dann in der Wohnung drin. "Bin wieder da Schwesterherz" Da keine Antwort kam sah er nach ob alles in ordnung war und er fand sie dann schlafend im Wohnzimmer auf der Couch. // Och wie süüüß // Ein Lächeln breitete sich über seinenm Gesicht aus und dann trug er sie in ihr Zimmer und legte sie in ihr Bett. " Schlaf gut Schwesterchen " waren seine Worte, kurz bevor er das Zimmer verließ um sich selbst schlafen zu legen, aber zuvor fiel ihm noch ein, dass er einen Film schauen wollte.Daher holte er sich eine Tüte Chips und eine Flasche Cola und setzte sich gemütlich auf das Sofa und sah fern. // So lässt es sich gut entspannen nach einem hartem Arbeitstag ^^ // Was er nicht bemerkte war, dass sein großer Bruder ihn angerufen hatte, wahrscheinlich war es auch besser so es nicht zu wissen.