Alina zuckte kaum merklich, als die kühle Flüssigseife sch langsam auf ihrem Rücken ausbreitete. Als dann Zalenas Hände begannen die Seife über ihren Körper zu verteilen, erhöhte sich ihr Herzschlag schlagartig und ein angenehmes Schaudern überkam sie. Die Berührungen waren zärtlich und stimulierend zugleich und Alina wünschte sich innerlich, diese zu erwiedern. Sie stöhnte leise auf, als Zalena mit der Hand über ihren Oberschenkel fuhr und legte den Kopf in den Nacken, die Augen immer noch geschlossen. Jeder Punkt ihres Körpers bettelte förmlich nach weiteren Zärtlichkeiten. Machtlos gegen die Gefühle in ihr, lehnte sich das Mädchen zurück und kuschelte sich dicht an Zalena, deren Worte nur leise den Schleier, von Erregung und Verträumtheit, der Alinas Verstand vernebelte, durchdrangen. "Kein Problem, ich denke, ich bin sauber genug.", säuselte Alina vergnügt und auf Wolke sieben schwebend.

Die Reaktion von Alina war ziemlich interessant, aber irgendwie sorgte sie in Zalena für den Drang, nicht von Alinas Körper abzulassen, sondern diesen weiter zu streicheln, wie sie es bereits tat. Sie bewegte die Hand auf die Oberseite von Alinas Schenkel und strich in Richtung ihres Körpers und dort angekommen, streichelte sie mit der Spitze des Zeigefingers über den Bauch von Alina.
"Irgendwie fühle ich mich benommen", sagte Zalena leise flüsternd und fing an, leicht an dem Ohr von Alina zu knabbern und mit der Hand auf Alinas Bauch wieder in Richtung der Beine rutschend, "warum fühle ich mich so komisch... benebelt."
Mit der einen Hand ging ich dann an die Hüfte von Alina und führte meine Hand an der Hautentlang laufend nach oben in Richtung des reich bestückten Vorbaus von Alina, doch irgendwie konnte ich mich dann doch fassen und ließ die Hände sofort von ihrem Körper ab, bevor ich noch auf dumme Ideen kommen würde und ließ meinen Kopf einfach nur auf der Schulter von Alina liegend und schaute in das Gesicht des Mädchens.
"Du hast irgendwie etwas sehr betörendes an dir Alina-Chan", sagte ich dann leise, leicht errötend, "Ich glaube, ich muss mich ausruhen, sonst klappt das mit der Zurückhaltung wahrscheinlich nicht... Ich bin einfach ein schwaches Mädchen, dass schnell auf eine Verführung hereinfällt, egal wie einfach diese ist."
Während ich sprach, konnte sich mein herzschlag nun wieder ein Stückchen beruhigen, da die Gedanken, welche in meinem Kopf herumschwirrten, vertrieben waren. Auch jetzt bemerkte sie erst, dass das Wasser nun schon ein wenig kälter wurde. Aus dem Grunde legte sie wieder die Arme um Alina und schloss sanft die Augen, noch zwischen einem wachen zustand und einem Dösenden Zustand steckend.

Alinas Herz machte Freudensprünge, als Zalenas Hände wieder die Arbeit aufnahmen und ihren Körper liebkosten. In diesem Moment wollte sie sich Zalena einfach vollkommen hingeben, auf dass sie alles mit ihr anstellen konnte, wonach ihr der Sinn stand. Es fühlte sich so unwahrscheinlich gut an, aber auch irgendwie falsch. Zwei Mädchen, die sich gegenseitig liebten, durfte es so etwas wirklich geben? Auch wenn die Gesellschaft heutzutage doch viel toleranter war, als noch vor hundert Jahren, so galt diese Form der Liebe doch immernoch als etwas unnatürliches und unmoralisches. Ihre Familie, die diesbezüglich alles Andere als tolerant war, würde sie vermutlich lynchen, wenn sie erfahren würde, was sich hier gerade abspielte. Doch im Moment war dies vollkommen bedeutungslos. Die Gefühle, die in ihr loderten ließen sich nicht so einfach ausstellen und außerdem war dies ihr Leben und nicht das von anderen Leuten. "Ich fühle mich auch etwas benebelt...", keuchte Alina erregt, "... und dieses Gefühl gefällt mir." Als Zalenas Hände sich weiter in Richtung ihrer Brüste hocharbeiteten, erreichte ihr lustvoller Erregungszustand völlig neue Dimensionen. Nur noch ein bisschen mehr... Doch Zalena brach an dieser Stelle ab und kuschelte sich stattdessen an Alina. Ein wenig traurig, über das Ende der Zärtlichkeiten, aber gleichzeitig auch erleichtert, lehnte sich Alina erschöpft zurück, an Zalena und schloss ebenfalls die Augen. "Das eben war wirklich großartig.", flüsterte Alina zufrieden lächelnd, "So etwas habe ich vorher noch nie mit Jemandem gemacht. Es fühlte sich unglaublich toll an... aber ich weiß nicht, ob das wirklich richtig ist..." Erneut kamen in ihr die Bedenken über eine gesellschaftliche Akzeptanz auf.

Zalena lauschte den Bedenken von Alina und musste plötzlich zusammen zucken. Dieser letzte Satz fuhr ihr bis tief in die Knochen und von einer Sekunde auf die andere hatte das Mädchen das Gefühl, als würde man ihr mit einem Dolch das Herz mehrfach aufspiesen. Im nächsten Moment rollten die Tränen wieder über das Gesicht von Zalena, wie sie es öfters taten.
"Richtig oder Falsch, das interessiert mich gar nicht mehr...", nuschelte sie und packte dabei ein wenig fester zu, "Allein unsere Freundschaft würde doch keiner akzeptieren, deswegen ist es mir vollkommen egal, wie richtig oder falsch das gewesen ist. All die hohen Tiere können so vieles nicht einsehen und so vieles nicht verstehen. Würde ich leben, wie sie es mir vorschreiben, dann würde ich, mit allen meinen Mitmenschen befeindet, durch die Straßen wandern, jeden Tag die Angst verspürend, das es mit mir zu Ende sein könnte. Es interessiert mich absolut nicht, wie sehr andere meine Art tolerieren, schließlich bin ich sowieso ein Nichts. Weder ein Mensch, noch ein Klon bin ich, also ist es mir egal, was man mir für eine Akzeptanz entgegen bringt. Ist es den so falsch, jemanden zuhaben, dem man etwas gutes tun will? Ein Mann dürfte mit uns alles machen, was er wollte und es würde keinen stören, aber sobald man auch nur mit dem gleichen Geschlecht Händchen hält, dann kriegt man verachtungsvolle Blicke zugeworfen. Was die Gesellschaft von mir will, das ist mir Schnuppe, vollkommen Schnuppe, schließlich bin ich ihnen auch komplett Schnuppe", sagte Zalena und drückte ihr Gesicht an den Rücken von Alina, das Schluchzen mit dem Reden unterdrückend, "Was ist so falsch daran, wenn man einmal eine Grenze überschreitet? Ohne das Überschreiten von Grenzen würde es die Menschheit schon nicht mehr geben und wenn es sein muss, dann zahle ich auch für meine Törichtigkeit, aber ich lebe mein Leben, wie ich es leben will und die Moralvorstellung der Gesellschaft ist mir dabei vollkommen egal."
Dann hörte Zalena erst einmal auf zu reden, sich immer noch an Alina drückend. Das einzige, was man leise von ihr hören konnte, waren die Worte "Nicht fair", welche sie vor sich hinnuschelte.

Zalena hatte mit den, was sie sagte vollkommen Recht, dies war ihr Leben und sie konnten damit anstellen, was sie wollten. Was war schon dabei? Sie beide wahren ehrbare Bürger, die sich nichts zu schulden kommen lassen hatten. Die Zuneigung, die beide für den jeweils Anderen empfanden war wohl kaum ein Verbrechen. Dennoch würde es in Zukunft die Dinge komplizierter werden lassen. Es gab immernoch viel zu viele untolerante Personen dort draußen. Alina drehte sich um und drückte Zalena fest an sich. "Sag nicht, dass du ein Nichts bist. Du bist ein menschliches Wesen, genauso, wie all die anderen Personen dort draußen. Für mich macht es keinen Unterschied, ob Jemand ein Klon, ein natürlich gezeugter Mensch, oder irgendetwas dazwischen ist. Wir alle sind Menschen, mit Gefühlen, Sehnsüchten und Träumen.", sagte Alina leise, "Auch mir ist es im Grunde egal, was die Leute sagen würden, aber das ist alles noch so neu für mich und ich weiß nicht, wie ich das Alles handhaben soll..." Dabei verschwieg sie, dass dies für sie nicht das einzige Problem darstellte. Noch immer war sie sich nicht über ihre wahren Gefühle im Klaren. Hatte sie sich wirklich in Zalena verliebt, oder gab es einen anderen Grund für die immense Sympathie, die sie für das Mädchen empfand? Und wenn ja, war dies wirklich ihre richtige Orientierung? Sie erinnerte sich daran, zu Schulzeiten auch mal in einen Jungen verliebt gewesen zu sein. Das Nachdenken über ihre eigenen Gefühlswelten sorgte für noch mehr Unsicherheit in ihr bezüglich der alles entscheidenden Frage.

Als sie an Alina gedrückt wurde, hörte Zalena dem Mädchen zu und die Tränen stoppten für einen Moment. Dann drückte sie ihr Gesicht an die Schulter von Alina.
"Vieles ist für Menschen neu und ich weiß ja im Moment nicht einmal, was ich wirklich denken, fühlen oder tun soll, ich weiß nur, das mich nicht mein Verstand dazu gebracht hat, dich so berühren zu wollen, sondern mein Herz", meinte sie und fing an, sich wieder ein wenig zu beruhigen, "Ich weiß nicht genau, ob es ein starkes Gefühl ist oder ob mein Herz mir verständlich machen wollte, das es okay sei, mit einer Freundin etwas auszuprobieren. Ich fühl mich einfach wohl und hingezogen und es heißt ständig, das sich Menschen nach Zärtlichkeit sehnen würden... Arghhh, ich weiß absolut nicht, was ich jetzt machen soll."
Sie seufzte und hielt sich weiterhin an Alina fest, als sie leicht gähnen musste.
"Hmmm, anscheinend bin ich wohl doch schon ziemlich müde", sagte sie und musste ein paar mal mit den Augen zwinkern, "Am besten machen wir uns schnell fertig und versuchen Morgen weiter darüber zu reden, sonst schlaf ich hier noch in der Badewanne ein."
Sie lachte ein wenig, aber sie war wirklich müde und ließ sich wieder schlaff ein wenig in den Armen von Alina hängen und schloss leicht die Augen.
"Oder ich schlafe jetzt ein und du bringst mich dann ins Bett", sagte sie schon etwas schläfriger und musste erneut gähnen, "Scheinbar bin ich nicht dafür gemacht, lange wach zu bleiben..."
Dann fing Zalena auch bereits an, leicht zu Dösen, war aber noch nicht wirklich weggetreten, es war eher ein ausruhender Zustand.

"Auf sein Herz zu hören, ist immer die richtige Entscheidung. Wenn man es nicht tut, bereut man es später nur.", meinte Alina leicht lächelnd. Schon oft genug hatte sie die schmerzliche Erfahrung gemacht, dass es im Zweifelsfall besser war, das Gehirn abzuschalten und einfach nach Gefühl zu handeln. Vieles wäre in ihren Leben anders gelaufen, wenn sie nicht immer alles gründlich überdacht hätte. "Ich fand es auch vollkommen okay, so etwas auszuprobieren. Wir haben uns eben beide nach Zärtlichkeit und Nähe gesehnt, denke ich." Wenn es wirklich nur so einfach gewesen wäre. Dennoch beließ es Alina für heute bei dieser Annahme, sie musste erstmal all die Gefühle, die sie gerade durchfluteten sortieren und begreifen lernen. Als Zalena dann in ihren Armen anfing zu dösen, musste Alina kichern und all die Sorgen waren für den Moment verschwunden. Sie schaute amüsiert in das niedliche, verschlafene Gesicht von Zalena, "Dann bring ich uns beide mal ins Bett." Sie hob Zalena hoch und stieg mit ihr aus der Wanne. Bei Zalenas geringem Gewicht und ihrer eigenen körperlichen Fitness, stellte es keine großartige Anstrengung dar. Alina setzte sie auf einem kleinen Hocker, nahe der Badewanne ab und trocknete erst Zalena, dann sich selbst ab. Danach half sie Zalena noch in ein Nachthemd und streifte sich dann ihr eigenes über.

Zalena war bereits zu müde, um viel noch selbstständig zu machen. Um es Alina jedoch relativ einfach zu machen, hielt sie sich irgendwie auf dem Stuhl, damit sich Alina nicht noch um irgendwelche Verletzungen kümmern musste, doch ein leichtes Kichern konnte sich Zalena nicht verkneifen, als sie abgetrocknet wurde. Nachdem Alina ihr dann in ein Nachthemd geholfen hatte, ließ sich das Mädchen einfach aufs Bett fallen und war schneller eingeschlafen, als das Alina beim Bett gewesen wäre. Als sie im Schlaf merkte, wie das Gewicht sich auf dem Bett ein wenig verlagerte, rollte sich das Mädchen wie eine Kugel ein und hielt die Beine an ihren Körper, ruhig vor sich hin dösend. Auch merkte sie nicht, wie sie unter der Decke landete, nachdem diese unter ihr hervor gezogen wurde. Das hätte sie aber wahrscheinlich auch nicht mehr bemerkt, wäre sie noch wach gewesen. Sie war einfach viel zu Müde, um sich um allerlei nebensächliche Dinge zu kümmern. Sie träumte einfach nur seelenruhig vor sich hin, während sie im Schlaf immer wieder leise Geräusche von sich gab. Träumen tat sie jedoch nicht, da sie nicht wirklich etwas zum Träumen hatte. Sie träumte eigentlich nur, wenn sie vorher ihre Nase in mindestens ein Buch gesteckt hatte, sonst zogen die Nächte immer sehr schnell an ihr vorbei, während sie friedlich am Dösen war.

Als sich Alina ins gemeinsame Bett legen wollte, stellte sie fest, dass Zalena schon fest und friedlich schlief. Sie seufzte und schüttelte lächelnd den Kopf, "Na so schnell möchte ich auch mal einschlafen können. Du Glückliche...", flüsterte sie leise und bettete sich vorsichtig neben Zalena, darauf bedacht, das Mädchen nicht aufzuwecken. Es dauerte noch ein Weilchen, doch dann schlief auch Alina, eng an Zalena gekuschelt, ein...

Alina stand gähnend hinter dem Thresen des NeoNeko, der kleinen Cosplaybar, in der sie jobbte und warf einen sehnsüchtigen Blick auf eine Dose Energydrink, welche in einem kleinen, transparenten Kühlfach lagerte. Es war mit ihr, wie bei trockenen Alkoholikern. Die Versuchung, den geliebten Stoff, der direkt vor der Nase stand, zu konsumieren, war stets Präsent, auch, wenn dies eine Rückkehr, zur Sucht mit sich bringen würde. Doch Alina blieb willensstark, sie war nun schon so lange "trocken", einen Rückfall zu alten Gewohnheiten würde sie auf keinen Fall riskieren. Seid sie mit dem exzesshaften Konsum aufgehört hatte, war sie zwar, aufgrund von Schlafmangel, oft müde, aber dieses beängstigende Herzrasen und die stechenden Schmerzen, die ab und an in der Brustgegend auftraten, waren nun nur noch äußerst selten zu spüren. Sie selbst schob den Fakt, dass diese gesundheitlichen Beschwerden trotzdem noch existierten einfach auf ihren jahrelangen, fast schon krankhaften Konsum von den süßen Muntermachern. Einen Arzt hatte sie deswegen noch nie belästigt, geschweige denn Zalena. Bei dem Gedanken, an ihre Mitbewohnerin, schwelgte die junge Barkeeperin automatisch in Erinnerungen an den turbulenten Neujahrsabend und die darauf folgenden Wochen. Seid jenem Tag damals waren etliche Wochen ins Land gezogen. Der Januar endete ebenso rasant, wie es begonnen hatte und auch der Februar neigte sich so langsam seinem Ende entgegen. Draußer wurde es allmählich wärmer. Es herrschten zwar immernoch Temperaturen um den Gefrierpunkt herum, aber die Sonne gewann mit jedem Tag mehr und mehr an Kraft. Die Zeit, seid Neujahr, war ebenso ereignislos, wie besinnlich, vergangen. Nach, wie vor, empfanden sowohl Zalena, als auch Alina tiefste Zuneigung zum jeweils Anderen, was sie ständig, in jeder noch so unbedeutenden Kleinigkeit zeigte. Nur die finale Frage, ob Alina ihren kleinen Sonnenschein wirklich liebte, oder "nur" als unvergleichliche, seelenverwandte Freundin sah, war immernoch nicht geklärt.

Alina hatte am heutigen Tage eigentlich frei, dennoch war sie auf Bitten ihrer liebsten Kollegin Hina, auf Arbeit erschienen, um ihr beim Aufräumen und Abwaschen zu helfen. Es war Sonntag und am gestrigen Abend hatte es größer ausgelegtes Event gegeben, zu dem mehr Gäste, als gewöhnlich, erschienen waren. So groß, wie der Ansturm, war auch der Berg an schmutzigem Geschirr gewesen. Mit triumphierendem, gleichzeitig, aber auch müdem Lächeln, stellte Alina das letzte Glas zurück an seinen Platz. Geschafft! Die Unordnung war beseitigt und das gerade einmal um zehn Uhr morgens. Freudestrahlend umarmte Hina stürmisch ihre fleißige Kollegin, "Awwww danke Alina-chan, du bist echt ein Schatz!", quietschte sie vergnügt. Alina hingegen fragte sich, wie man schon am frühen Morgen so aufgedreht sein konnte. Bestimmt konsumierte sie heimlich auch literweise Energydrinks. "Ach, nicht der Rede wert. Für dich würde ich auch glatt noch eine Doppelschicht jetzt im Anschluss schieben, meine Liebe.", entgegnete Alina mit leichtem Sarkasmus in der Stimme. Hina sah sie mit leuchtenden Augen und fragendem Blick an, "Wirklich? Dann würdest du heute..." Alina winkte schnell ab, sie konnte sich den Rest der Frage schon zusammenreimen, "Garantiert nicht!", sagte sie schnell, mit freundlichem, aber bestimmendem Tonfall "Ich sehe vielleicht aus, wie ein Workaholic, aber auch ich brauche mal ein wenig Freizeit." Hina nickte und knuffte Alina sanft in dei Seite, "Weiß ich, war doch nur Spaß.", kicherte sie, "Aber wo wir gerade bei Freizeit sind, hast du nicht Lust mit Zalena mal zu verreisen? Nächste Woche haben wir doch sowieso alle frei, weil der Laden hier umgebaut wird." Alina seufzte und schaute ihre Kollegin mit enttäuschter Miene an, "Du weißt doch, ich bin nur Studentin... naja noch nicht ganz... und außerdem eine viel zu schlecht bezahlte Kneipenangestellte. Urlaub fällt da flach, auch wenn ich gerne würde." Sehr oft schon hatte sie von einem gemeinsamen Urlaub geträumt, aber es war einfach nicht möglich, mit dem Wenigen, was sie verdiente. Hina zuckte gleichgültig mit den Schultern, "Hm, wenn das so ist, dann sollte euch wohl Jemand einladen." Bevor Alina etwas erwiedern konnte, zeigte Hina auf sich selbst und fuhr, mit breitem Grinsen, fort, "Und dieser Jemand bin dann wohl ich." Sie zog hinter ihrem Rücken zwei Ticketes, für eine exklusive Reise, in ein beliebtes Skigebiet in den Bergen, inklusive Hotelaufenthalt für eine Woche, hervor und reichte sie ihrer verwirrten Kollegin. "Das ist ein schickes kleines drei-Sterne-Hotel, mit großem Wellnessbereich, inklusive heißer Quelle und so.", erklärte sie, "Die hab ich letztens bei einem Gewinnspiel gewonnen. Aber ich kann die Reise ohnehin nicht antreten, da ich und mein Freund nächste Woche woanders hin verreisen wollen. Du brauchst dich jetzt also nicht so übermäßig bedanken, wie sonst immer." Alina wusste gar nicht, was sie entgegnen sollte. Schließlich entschied sie sich für den selben Weg, den Hina immer ging und umarmte ihre jüngere Kollegin fest und stürmisch, "Vielen, vielen Dank, Hina-chan. Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gutmachen soll.", rief Alina begeistert. "Ganz einfach.", antwortete Hina und schob Alina beiseite, "Du läufst jetzt schnell nach Hause und packst deine Sachen, morgen gehts schließlich schon los." Sie begleitete Alina zur Tür, damit sie nicht wieder endlos rumdebattierte und schubste sie sanft nach draußen, "Ach und sieh zu, dass du heil wiederkommst. Wenn du mich alleine hier mit diesen Verrückten zurücklässt, verzeih ich dir das nie." Alina nickte und beide wünschten sich noch einen schönen Urlaub. Schnellen Schrittes und mit euphorischer Vorfreude im Herzen lief Alina schnell nach Hause, um die gute Nachricht zu verkünden...

Seit der Neujahrswoche wahr enorm viel Zeit vergangen, obwohl diese Zeit für Zalena fast unbemerkt verlief. Die Tage waren nichts besonderes gewesen, aber doch immer wieder schön. Natürlich hatte sie mehrfach mit Problem zu kämpfen, aber ihr war ganz klar, dass das Auftreten der körperlichen Leiden sich deutlich im Gegensatz zu früher abgeschwächt hatte. Alles in allem war der Januar aber ein sehr schöner Monat und auch der bis jetzt teilweise vergangene Febraur war wirklich schön, aber eine Endlösung hatte Zalena für ihr Gefühlschaos noch nicht gefunden. An manchen Tagen war es so normal und andererseits waren auch wieder Tage gewesen, an denen das Mädchen ohne Alina überhaupt nicht ausgekommen ist.

Der Morgen dieses Tages verlief etwas schlechter als an den meisten Tagen, da sie einerseits erst um halb 10 Uhr aufgestanden ist, aber nicht nur dass sondern wurde sie auch noch von nicht unbedingt schönen Schmerzen im gesamten Brustkorb begrüßt, welche dann aber doch eher krankheitsbedingten Ursprung hatten. Seitdem sie die Medikamente genommen hatte, hat sich das Mädchen lediglich ein bisschen bewegt und das auch nur, um sich schnell einen Tee zu machen und hatte sich dann mit einem Buch aufs Sofa gesetzt. Auch wenn es kein richtiges Sitzen war, eher etwas zwischen Sitzen und liegen. Ihren Blick wendete sie ab und an aus dem Fenster, während sie am Lesen war. Den Tee hatte sie schnell getrunken, während sie auch schon total im Buch verloren war, vollkommen unbewusst, dass ihr Haar noch total durcheinander gewusselt war und der Schlafanzug auch total durcheinander war. Das Bett hatte sie noch gemacht, um Alina keine Schwierigkeiten zu bereiten, aber dann wollte sie einfach nur noch lesen.
//Hmmm, irgendwie hab ichs erwartet, dass ich von meinen Zieheltern kein Stück vermisst werde. Aber stören tut es mich nicht, überhaupt nicht//, dachte sich das Mädchen und guckte dabei aus dem Fenster, //Aber wahrscheinlich tut es allen gut, dass ich endlich bei jemandem gelandet bin, bei dem ich glücklich bin, ohne dass diese die ganze Zeit genervt oder gefrustet ist. Aber was, wenn sie jetzt mal verreisen will? Was soll ich dann den machen? Zwar gibt es immer wieder mal ein paar von meiner Sorte, die mal verreisen, aber die geben sich doch ständig als Diener aus, wie soll ich das den dann machen? Naja, mach dir keinen Kopf drüber. Sie wird schon nicht reingestürmt können und von großartigen Urlaubsplänen reden würde. Jetzt gehören meine Gedanken erstmal dem Buch... oder vielleicht doch dem Badezimmer... Arghhh, ich gebs auf, ich geh doch lieber mal auf Toilette, bevor ich Alina das Sofa versaue.//
Zalena klappte das Buch mit einem Lesezeichen zusammen und legte dieses dann auf den Tisch, die Tasse nehmend und in die Spüle stellend, sie mit warmen Wasser volllaufen lassen, bevor sie dann auch schon in Richtung Badezimmer verschwand. Dort begab sie sich kurz auf die Toilette und guckte sich im Anschluss beim Hände waschen im Spiegel an.
//Ich sehe ja aus, als wäre ich grade eben erst aufgestanden. Vielleicht sollte ich mir mal die Haare durchkämen//, dachte sich das Mädchen und seufzte etwas, //Urgs, ich muss ja demnächst wieder mal zum Friseur, diese Haare wachsen immer so verdammt schnell. Als wären sie das einzige an mir, dass auch wirklich wächst. Ist ja wie verhext. Aber egal. Am besten lass ich mir die nächstes mal kurz schneiden, schließlich will ich Alina ja nicht auf dem Geld liegen, wenn ich ständig zum Friseur muss. Ich hoffe sie kommt bald wieder. Wieso geht sie an einem freien Tag eigentlich zur Arbeit, doch nicht etwa, um sich heimlich doch noch welche von diesen blöden Getränken reinzuziehen? Quatsch, würde sie das Zeug immer noch so exessiv trinken, dann würde es ihr doch niemals gut gehen. Arghhh, ich mach mir zu viele Gedanken. Am besten leg ich mich aufs Sofa und mach mir etwas Musik an, um den Kopf frei zu bekommen. Ja, das werde ich jetzt machen.//
Als das Mädchen bei ihrem Gedanken blieb, ging sie aus dem Bad und an die Anlage von Alina, eine der CDs die dort lag nehmend und einlegend, bevor sie sich dann auch aufs Sofa legte und den Kopf zum Fenster drehte, leise summend.
//Ich hoffe das alles so schön bleibt, wie es zur Zeit ist//, dachte sie sich, während sie sich einfach entspannte.

Die Straßen waren noch ziemlich menschenleer um diese Uhrzeit, daher benötigte Alina weniger Zeit, als sonst, für den relativ kurzen Heimweg, da sie kaum auf Autos und Passanten achten musste. Dennoch hatte sie das Gefühl nicht mehr so richtig in Form zu sein. Ihrem örtlichen Fitnessclub hatte sie nun auch schon seid etlichen Wochen keinen Besuch mehr abgestattet. Vielleicht war dies ja ein Grund, für ihre verschlechterte Kondition. Jedenfalls legte sie die Distanz zwischen Arbeit und Heim in einer sehr guten Zeit zurück. Unten an der Haustür angekommen, hielt sie kurz inne und verschnaufte. Ihr Herzschlag war zwar sehr schnell, aber noch im normalen Bereich. Schließlich kramte sie aus ihrer Manteltasche den Schlüssel hervor und öffnete die erste Tür. Zügig durchquerte sie den Hausflur und schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf. "Bin wieder da!", rief Alina fröhlich und schloss die Tür hinter sich. Ihren Mantel warf sie gekonnt auf einen Haken der Garderobe, wo dieser auch hängen blieb. Während sie sich auf den Weg in die Wohnstube machte, streifte sie schnell im gehen noch ihre Stiefel ab. Sie ließ sich neben Zalena auf dem Sofa nieder und holte die zwei Tickets für die Reise hervor. "Ich hab hier was feines für uns!", sagte sie freudestrahlend und wedelte mit den Papieren umher.

"Endlich bist du wieder da!", sagte Zalena vor Freude strahlend und drehte den Kopf grade, wodurch sie zur Eingangstür guckte, als sich Alina auch schon zu ihr gesetzt hatte. Als diese die Tickets hervorzog, lag ein richtiges Leuchten in Zalenas Augen und sie zog ihr diese aus der Hand und guckte drauf, "Wow, wo hast du den her?", fragte sie sie und warf vor lauter Freude wegen den Karten direkt ihre Arme um den Hals von Alina und drückte sich an das Mädchen, "Wahhh, das ist ja großartig und du willst mich wirklich mitnehmen und nicht irgendwen anders?", fragte Zalena dann und ließ wieder etwas locker, "Schließlich kriegt man doch nur selten die Chance, so eine tolle Reise anzutreten und ich weiß gar nicht, ob das so einfach ist, mich mitzunehmen", sagte Zalena dann und guckte ein wenig betrübt zur Seite, "Ich würde zwar gerne mitkommen, aber muss man da nicht vorher noch so viele Sachen klären, wie Reisepässe oder eine Ausreiseerlaubnis? Ich hab zwar meine ganzen Sachen mit und dann müssten wir doch noch die ganzen Medikamente aufstocken, schließlich gehen meine Vorräte wieder mal ziemlich den Bach runter und außerdem müssten wir doch dann auch nochmal einkaufen gehen, weil wirklich viele Sachen zum Anziehen habe ich ja nun auch nicht", sagte Zalena und schüttelte dann aber den Kopf und seufzte, "Ich denke zu viel drüber nach, nicht wahr?", fragte Zalena dann und guckte dann ins Gesicht von Alina, "Wenn wir wirklich fliegen, wie wäre es den, wenn wir heute Klamotten shoppen und meine Medis holen gehen? Ich glaube, ich hab sogar eine Idee, wie ich eine Reiseerlaubnis bekomme, aber es ist nur eine Idee."

Alina erwiderte die fröhliche Umarmung. Es freute sie, dass Zalena ebenso erfreut war über die Tickets, wie sie. "Die hat mir eben eine Kollegin geschenkt. Sie kann die Tickets nicht gebrauchen, da sie zu dem Zeitpunkt irgendwas anderes vorhat.", erklärte Alina, "Und natürlich will ich dich mitnehmen. Niemanden sonst hätte ich so gerne dabei, wie dich. Das wird echt super, nur wir zwei und ein supertolles Luxushotel." Zalena hatte allerdings recht, was den Reisepass anging. Auch Alina besaß keinen solchen und sie hatte erst recht keine Ahnung, wo man einen auf die schnell herbekam. Wäre ja auch zu schön, wenn mal alles reibungslos klappen würde... Doch Zalenas zuversicht färbte auch auf sie ab. Würde schon schiefgehen irgendwie. "Gute Idee, ich brauch auch dringend was neues zum anziehen. Und wenn wir nebenbei noch Reisepässe und Medizin bekommen, umso besser.", meinte Alina fröhlich.

"Dann lass uns doch gleich losgehen, ich geh mir nur schnell nen Pulli überziehen", sagte Zalena fröhlich und stand dann auch schon vom Sofa auf und ging in das Zimmer mit dem Kleiderschrank und schnappte sich nur schnell einen langen Pulli und streifte sich diesen über, die Kapuze überziehend, wodurch von ihrem Gesicht nur noch die Hälfte zu sehen war, da die andere von ihrem Pony ganz einfach überdeckt wurde. Dann kam sie auch wieder zurück ins Wohnzimmer und schnappte sich die Hand von Alina, "Na los, lass uns schon gehen", sagte sie und fing plötzlich an zu lachen, "Ich bin wohl doch ein wenig zu hibbelig, zumindest kommt es mir ganz so vor, als wenn ich nicht still stehen bleiben könnte", sagte sie und ließ die Hand nochmal kurz los, "Irgs! Dabei vergess ich auch gleich, dass du dich wahrscheinlich auch noch umziehen willst oder wenigstens was essen willst! Sorry das ich dich so los scheuchen wollte", sagte sie dann und legte den Kopf schief, "Ich glaube, ich will das alles so schnell es geht hinter mich bringen. Wahhh, ich kanns einfach nicht abwarten, zu fliegen. Ich würde am liebsten schon jetzt fliegen, aber das wäre dann wohl doch ein wenig zu voreilig", sagte sie dann und setzte sich auf das Sofa zu Alina und fing an, mit den Daumen zu drehen.

Alina wusste gar nicht, wie sie so schnell reagieren, geschweige denn antworten sollte. Die Hektik, die Zalena an den Tag legte, erschlug sie förmlich. Dies war wieder einer jener Momente, in denen Zalena in ihrer ganzen Art einfach unwiederstehlich süß war. Alina lachte amüsiert und winkte ab, "Kein Problem, ich freu mich auch schon riesig drauf.", sagte sie lächelnd und erhob sich vom Sofa, "Umziehen kann ich mich auch noch nachher und was zu Essen werden wir sicher auch in der Stadt auftreiben können." Sie ging in den Flur und streifte sich ihren Mantel und ihre Stiefel über. "Also von mir aus können wir gerne los.", rief Alina und öffnete schonmal langsam die Wohnungstür.

"Yay, dann können wir ja sofort los", schrie Zalena freudig auf und hopste dann zu Alina, sie an der Hand und zerrte sie auch direkt aus der Wohnung heraus, als ihr auffiel, das sie sich gar nicht erst die Schuhe angezogen hatte, "Hups, warte mal kurz", sagte sie lächelnd und verschwand kurz wieder in der Wohnung, wo sie sich einfach schnell ein Paar Turnschuhe anzog und dann wieder rauskam. Dann wartete sie, bis Alina abgeschlossen hatte und nahm diese an der Hand, diese festhaltend und aus der Aufgedrehtheit wurde ein schüchternes Verhalten, "Du hilfst mir doch sicherlich mit der Auswahl von den Anziehsachen, oder?", fragte Zalena dann und guckte dann so nach unten, das ihr Gesicht von der Kapuze verdeckt war, "Ich war noch nie mit Freunden richtig shoppen, nur ab und zu mal und dann war das auch eher nur, damit diese sich irgendwas kaufen konnten. Ich selbst hab mir eigentlich nie wirklich was neues gekauft, deswegen hab ich auch keine Ahnung, was zu mir passt", sagte sie und zog hielt die Hand von Alina weiterhin fest, "Außerdem kenn ich mich hier ja auch überhaupt nicht aus und werde mich definitiv verlaufen, wenn du mir das alles nichts zeigst. Es macht dir doch nichts aus, wenn ich deine Hand halten darf?", fragte Zalena dann und guckte lächelnd zu Alina hoch, da sie ja doch ein Stück kleiner war.

"Klar doch, ich helf dir gerne bei der Auswahl der Sachen.", sagte Alina lächelnd. Einen wirklichen Sinn für Mode hatte sie zwar noch nie gehabt, aber egal, irgendetwas Passendes würde sie schon finden für Zalena. Die Sache mit dem Händchenhalten in der Öffentlichkeit war für Alina schon deutlich problematischer. Jeder würde denken, dass sie ein Pärchen sind. Bei dem Gedanken daran, kehrte die übliche Gesichtsröte in Alinas Antlitz zurück. Dennoch nickte sie. Sollten die Leute doch denken, was sie wollten! Wen kümmert es schon, was die Anderen denken? "Also dann, auf gehts!" Beide verließen Hand in Hand die Wohnung...

Draußen waren bereits wieder viele Menschen auf den Straßen unterwegs, die alle ihren eigenen Sorgen und Nöten nachgingen. Die Meisten achteten gar nicht, auf die beiden jungen Damen, die sich ihren Weg in Richtung der Einkaufspassage bahnten. Doch hier und dort gab es auch Leute, die schockiert, oder verwundert schauten, als die Zwei Hand in Hand an ihnen vorbeizogen. Absolutes Highlight war eine Gruppe Halbstarker, die bei dem Anblick sofort anfingen zu pfeifen, gefolgt von einigen unmoralischen Angeboten. Alina warf ihnen einen hasserfüllten Blick zu, dessen wörtliche Bedeutung vermutlich irgendwo zwischen "Fickt euch doch alle!" und "Die Lesbe schlägt euch gleich Krankenhausreif!" lag. Aber sie bewahrte Ruhe und bog mit Zalena um eine Häuserecke, wo auch schon die ewig lange Einkaufsmeile begann. Sie blieb stehen und schaute sich etwas um, "So, wo wollen wir zuerst rein?", fragte Alina, nun wieder liebevoll lächelnd.

Als Zalena zusammen mit Alina durch die Straße ging, interessierten sie die ganzen Blicke nicht. Am liebsten hätte sie einfach nur die Zunge herausgestreckt, doch als die Kommentare von diesen Idioten kamen, wurde ihr Griff an Alinas Hand ein wenig fester, doch anmerken ließ sie sich ihre Angst nicht. Als sie dann mit Alina abgebogen war, ließ sie die Hand von ihr wieder etwas lockerer und wurde dann gefragt, wo sie den gerne als erstes hingehen würde. Sie guckte sich ein wenig um und musste ein Stückchen überlegen, "Hmmm, der Laden sieht von Außen schön aus, aber ich weiß nicht, ob es da Sachen gibt, die unbedingt etwas für mich sind und der Laden da sieht auch interessant aus und der da hinten auch... Das sind so viele Läden, da komme ich total durcheinander", sagte sie und legte den Kopf etwas schief, "Ich war ja sonst wenn ich für mich einkaufen war nur das nötigste Einkaufen... Aber ich würde gerne mal... naja... vielleicht ein Kleid anziehen", nuschelte sie dann etwas schüchterner, "Es muss gar nichts besonderes sein, aber ich hätte schon mal gerne eins an... Früher hab ich immer nur Shirts, Pullis und Jogginghosen oder Jeans bekommen. Einmal habe ich einen Rock bekommen, aber meine Pflegeeltern wollten mich den so gut wie nie anziehen lassen, nur wenn ich mal zu den Geburtstagen von 'Freunden' durfte. Aber das war ja auch nur selten", sagte sie und guckte sich dann weiter etwas um, "Lass uns da nachgucken. Das sieht so aus, als könnte man da alles mögliche Kaufen und nicht nur irgendwelche besonderen Klamotten, aber eigentlich darfst du das doch entscheiden, schließlich ist es doch dein ganzes Geld, das wir zum Zahlen haben, da komm ich doch eigentlich nur mit und nehm die Sachen mit, die auch dir gefahlen, wenn ich sie anhabe", meinte sie und kratzte sich dann etwas am Hinterkopf, "Und wie sollen wir das eigentlich machen, das du gucken kannst, wie die Sachen mir stehen, schließlich kann ich mit meinem Aussehen doch nicht einfach so ganz normal rumlaufen, schließlich seh ich weder aus wie einer von euch, noch wie einer der anderen. Müsstest du dann nicht immer in die Kabine kommen, wenn ich die Sachen anprobiere? Ich möchte nicht, das du wegen mir Ärger oder so bekommst, deswegen frage ich..."