Der Tag war noch sehr früh, das Mädchen, welches sich immer als Jungen ausgab, hatte ein paar Stunden für sich, da die Prinzessin schlief. Sie saß an die bereits aufgeschobene Papierwand gelehnt, die Rüstung abgelegt und nur in den lockeren Roben, die sie anhatte, im schneidersitz sitzend. an sie gelehnt war ihr Schwert. Mit einem verband hatte sie sich die Brust umwickelt, um diese zu unterdrücken, damit ihre Tarnung nicht auffliegen würde, doch sie würde den Rest der Rüstung gleich anziehen, das keiner Verdacht schätzen würde. Sie sah die ersten Sonnenstrahlen am Himmel, welche am anderen Ende der Stadt empor stiegen. Sie stand auf, sich etwas lockernd und legte dann die Rüstung an. Erst den leichten brustharnisch, die Bein und Armschienen, die Schärpe mit dem Wappen um die Hüfte und dann noch den Helm. Die Weiblichkeit war entschwunden, nur die weiblichen Züge im Gesicht konnte sie nicht unterdrücken, doch das störte sowohl sie, als auch andere nicht. Dann setzte sie sich auch schon wieder und guckte zum riesigen Bett der Prinzessin, in dem trotzdem nur sie schlief. Jeder normale Bürder könnte sich so etwas nie und nimmer vorstellen. Yukari erinnerte sich etwas an die Vergangenheit zurück, zurück an die Tage, wo sie noch mit ihren Eltern zusammen lebte, jeden Abend auf einer Matte schlafend und Tags über sich den Träumerein hinzugeben, mal für einen Adligen zu kämpfen. Man hatte ihr oft genug gesagt, das sie das nie schaffen könnte, da sie eine frau war, doch das störte sie herzlich wenig. Sie wendete die Blicke wieder vom Bett ab und guckte dann wieder der Sonne entgegen, welche den dunkelblauen Himmel langsam orang einfräbte. Es sah wurderschön aus und der innere Friede kehrte wie immer in Yukari ein. Sie schloss kurz die Augen, öffnete diese wieder und nahm die Sonne einfach so auf.
"Ein wunderschöner Morgen", sagte sie leise, als würde sie in Nostalgie verfallen und lehnte sich an die Schiebewand, "so poetisch diese aussicht. Wäre ich literarisch bewandert, dann würde ich das alles jetzt in einem gedicht einfangen, aber jetzt gilt der Tag anderen Gedanken als diesen Träumerein.

Kiriko

Kiriko's Träume waren eigentlich immer gleich, sie lief über eine weite große Wiese und genoss den Wind in ihren Haaren. Schlecht geträumt hatte sie eigentlich noch nie, was auch daran liegen könnte das sie sich bei Yukio geborgen und sicher fühlte. Mit einem verschlafenen Gähnen streckte sie sich und öffnete langsam ihre Augen. Sofort strahlte ihr die sonne ins Gesicht und Kiriko war sofort bester laune "Guten Mooorgen Yukio, wie war deine Nacht? Gut geschlafen? Ich hab super geschlafen." Mit diesen Worten sprang das Mädchen dan auch schon ausm Bett und rannte nur im Nachthemd -welches sehr züchtig geschnitten ist xD- in ihr Badezimmer, wo sie sich wusch und im Morgenmantel wieder heraus kam. Yukio hatte sich schon zum Fenster gedreht so wie er es jeden Morgen -anständiger weise- tat, denn er war ja immernoch ein Junge. Das der König es einem Samurai erlaubte so weit seiner Tochter zu folgen, bis in ihr gemach, war schon sehr ungewöhnlich. Aber sie mochte diesen Jungen sehr gerne und fühlte sich in seine gegenwart sicher und das war dem König dan doch am wichtigsten. Kiriko mochte es nicht wenn ihr die Dienstmädchen halfen beim Anziehen oder Waschen also machte sie das alleine und beanspruchte deren hilfe nur wenn es unbedingt notwenig war. Schnell schlüpfte sie in ihren Kimono und machte diesen sorgfältig zu, eigentlich konnte man so einen Kimono nur zu zweit überziehen aber nach reichlicher Übung konnte sie das ganz gut alleine. Mit einem strahlen auf den Lippen kam sie auf Yukio zu "Dann lass mal runter zum frühstück, ich hab ein riesen Hunger." Und somit verließ Kiriko mit ihrem Beschützer ihr Zimmer und ging runter richtung speisesaal. Dort angekommen setzte sie sich an den noch leeren Tisch und wartete darauf das Yukio sich zu ihr setzte. Denn mit ihrem Vater aß sie eigentlich nie zusammen Frühstück, wenn er dann mal zeit hatte war das Abends und somit konnten sie nur zusammen Abendbrot essen. Kaum hatte sich Yukio gesetzt bediente sich Kiriko auch schon und aß das was sie jeden morgen Frühstückte, eine scheibe Brot mit einem Ei und einen Apfel.

Der Morgen war nicht wirklich unterschiedlich von allen anderen. Kiriko wachte wie üblich und war auch schon so froh, das sie Yukio so überaus freundlich begrüßt hatte und in ihrem Nachthemd ins Badezimmer rannte. Yukari musste leicht seufzen. Auch wenn sie sich den Namen selbst gegeben hat, mochte sie es nie gerne hören, wenn man sie Yukio nannte. Es fühlte sich für sie immer so an, als würden die anderen mit einem Geist reden und sie selber war gar nicht da. Das Mädchen in der Rüstung wandte sich wieder der empor steigenden Sonne zu, da Kiriko sich zuerst einmal umziehen musste. "Guten Morgen Kiriko-Sama", kam es aus dem Mund von Yukari. Sie sprach mit der verstellten Stimme, die sie immer benutzte, wenn sie Yukio war und nicht mehr Yukari, generell vermisste sie vieles aus der Vergangenheit, doch so schlimm war das auch nicht, "Es ging einigermaßen. Nicht so fest wie ihr, aber trotzdem einigermaßen in Ordnung. Okay Herrin." Yukio hatte noch kurz die Augen geschlossen gehabt, dann stand sie aber auf und hob das Katana vom Boden auf, welches sie wieder an der Schärpe befestigte. Dann folgte sie ihrer Herrin still durch die prunkvoll ausgestatteten Festungsflure zum großen Saal, wo das Frühstück serviert war. Wie eigentlich jeden Tag war Kirikos Vater, ein sehr wichtiger Adliger, nicht im Raum zu sehen, da er anscheinend wieder sehr viel zu tun hatte. Kiriko hatte sich gesetzt und wie immer wollte diese wieder, das auch Yukio sich setzte. //Yukio soll sich setzen... Ich komm damit noch immer nicht ganz zu Recht, aber besser ich fliege nicht auf//, dachte sich Yukari und setzte sich kniend an den Tisch zu Kiriko. Die Stühle hier waren nur für die Familie und höher stehende Adlige, es war ein absolutes Tabu für Yukio, sich auf einen der Stühle zu setzen, weshalb das so erst einmal reichen musste. Ihr Frühstück fiel wie immer mit einer trockenen Scheibe Brot und einem Glas Sake sehr mager aus. Auch wenn es eine schlechte angewohnheit war, Yukio, wie alle sie nur kannten, trank jeden morgen ein Gläschen, während Yukari so etwas nie im Leben machen würde. Fertig gespeist, stand sie auch direkt auf und wartete auf ihre Herrin. Als diese dann auch fertig war, zog Yukari ihr zuvor kommend den Stuhl nach hinten, das Kiriko ganz einfach aufstehen konnte. "Gebieterin", kam es nur von Yukio und innerlich musste das Mädchen wieder seufzen, wie sie es immer tat. Es war anstrengend, immer diese tiefe Stimme bei zu behalten. Das war auch der Hauptgrund, warum Yukio so gut wie nie redete, während Yukari wie ein Wasserfall sprach, wenn sie mal alleine war.

Kiriko

Kiriko wusste das yukio sich nie im Leben auf einen dieser Stühle setzen würde, aber immer wieder starrte sie ihre Leibwache missmutig an. "Das du dich lieber auf den Boden als auf einen der Stühle setzt...ist doch keiner hier der was dagegen haben könnte."
Nach dem Frühstück gingen sie richtung Pferdestall und wie immer redete Kiriko viel zu viel "Was wollen wir heute machen? Also nach dem wir mein Pferd zur Weide gebracht haben." Sie überlegte und als sie dann fast am Stall angekommen waren fiel ihr etwas ein was sie machen konnten, hektisch drehte sie sich zu Yukio um "Wir könnten heute doch endlich mal in den Wald...ja?" Als Yukio ihre frage beantwortete "Wenn sie das wünschen Herrin." sprang Kiriko ihm auch schon um den Hals "Juhu...da gibt es viel schönere Blumen und Rehe und Hirsche und Häschen."
Kiriko freut sich sehr darauf und war demendsprechend hibelig drauf. Ihr Pferd brachten die zwei zu Weide die mit im Königlichen Garten enthalten war. Sobald die zwei den Schlossgarten verlassen hatten und nun auf gefärlicherem Gebiet unterwegs waren, spürte Kiriko wie ihre Leibwache sich anspannte und immer bereit war sein Schwert zu ziehen und für sie zu Kämpfen. Sie wusste das ihr Vater das nicht mochte wenn sie raus gingen aber es war nun mal so schön vor den Schlosstoren. Das Mädchen lief schnell zu einer kleinen gruppe bunter Wildblumen, von dennen sie ein paar pflückte und dann zu den nächsten weiter lief. >>Sind die schööön...und die hier...soo viele bunte Blumen<< Sie liebte die Blumen und achtete natürlich drauf das sie nicht zu viele mit nahm sondern nur so wenig das es kaum auffiel und immernoch genug da waren. Nach einer weile kamen sie an einer kleinen Wiese an wo, so schien es zumindest, nur bunte Blumen wuchsen. Kiriko lief in die mitte fer wiese und setzte sich da wo eine kleine fläche frei war von Blumen. "Schau mal Yukio schön nicht war?"

Ein wenig mulmig war Yukari schon, als sie hörte, das Kiriko rausgehen wollte, doch sie empfand es nicht als schlimm, schließlich war sie geschickt genug, Kiriko ohne mit der Wimper zu zucken aus jeder Gefahr zu befreien, die ihr passieren würde. Sie folgte der noch ziemlich jungen Herrin und kam mit ihr an einer Blumenwiese an, nachdem sie die Schlossgärten verlassen hatten. Eine gewisse Körperspannung hatte sich in Yukari jedoch trotzdem aufgebaut. Auch an einem friedlichen Ort könnte immer ein Angreifer sein. Sie folgte dem Mädchen bis zu dem feld und mit ihrem Blick beobachtete sie dieses, welches grad so fasziniert fröhlich am Blumen pflücken war. Yukari hockte sich hin und pflückte selber eine. Eine einzige. Sie erinnerte sich von früher noch an diese Blumen. Sie hatte sie damals gepflückt, an dem Tag, wo sie sich entschied, anders zu sein als die anderen. Eine leichte Träne rollte über ihre Wange, doch diese wischte sie weg, als sie diese bemerkte und hörte dann plötzlich Kiriko aus der Entfernung. Sie lief etwas näher bis zu der Blumenwiese und blickte zu Kiriko. Es war eine wirklich sehr schöne Szenerie. Um sie herum die ganzen bunten Blumen, die Wiese eingeschlossen von Bäumen und hinter der Wiese erstreckte sich ein See. Durch das Sonnenlicht wirkte es, als würde das Mädchen wirklich leuchten und vor Scham legte sich eine leichte Röte auf dem Gesicht Yukaris nieder, welche sie aber schnell wieder abschüttelte. Vorsichtig trat sie durch das Blumenmeer, um keine Blume nieder zu treten und fiel auf das eine Knie, vor Kiriko, ihre eine Hand nehmend und dieser einen Handkuss schenkend. Selten kam es dazu, das Yukari dem Mädchen einen Handkuss schenkte, doch schon durch den vor gut einem halben Jahr haben sich Gefühle in ihr entwickelt, die sie nicht kannte. Gefühle, die sie zu dem jungen Mädchen hinzogen, doch so etwas war Tabu, weshalb sie diese ausblendete. Als sie die Lippen von der zarten Haut des handrückens löste, schloss sie die Augen und umschloss die Hand des Mädchens mit Hilfe der zweiten Hand.
"Ja Herrin, sie sehen wirklich majestetisch aus", sprach Yukio aus Yukari heraus, während sich Yukari selbst noch beruhigen musste. Dadurch das sie die Hand der Drachenprinzessin umschlossen hatte, konnte diese ihren schnellen Atem nicht spüren, "Wie eine Rose die die Trauer aus einer ausgetrockneten Wildlandebene vertreibt und alles in Bewunderung und Erstaunen versetzt."

Kiriko

Kiriko bemerkte nicht wie Yukio auf sie zukamm erst als dieser sich vor ihr hinkniete und sie auf ihren Handrücken küsste, das Mädchen wurde sofort rot im Gesicht und lächelte ihn verlegen an.
Eine weile schaute sie auf Yukio's und ihre Hände runter und dachte über das nach was er gerade zu ihr gesagt hat. >>Ich sehe Majestätisch aus...hihi...So ein schmeichler<< Langsam löste das Mädchen ihre Hände aus Yukio's sanften Griff fuhr mit ihren Händen über die Köpfe der Blumen. Die sich darauf hin, hin und her wiegten, als wenn ene brise über die kleine Wiese wehen würde.
Eine der Blumen fand Kyoko besonders schön und sie lächelte zu Yukio hoch.
Diese Blume pflückte Kiriko auch gleich und bewunderte kurz ihre gelbe leuchtende Farbe und steckte den Blumenstiel in Yukio's Kleidung so das dieser jetzt eine Blume an seiner rechten Brust hatte. "Schick..." sie lächelte ihn an und zeigte ihm, ihr schönstes lächeln.
Das nächste was sie spürte war ein stechender schmerz in ihrem oberarm, Yukio fing sie auf bevor sie zu Boden fiel. Sofort hockte er sich zwischen sie und den Angreifer der mit einem kleinen Messer nach Kiriko geworfen hatte. Kiriko versuchte sich zusammen zureißen und langsam aufzurichten. Das Messer steckte noch immer in ihrem Arm und Yukio war immernoch damit beschäftigt sie vor dem Angreifer zu beschützen, als das Mädchen einen weiteren Mann im endekte der sein Schießeisen auf Yukio gerichtet hatte. Kiriko dachte nicht lange darüber nach und kam gerade als der Schuss abgefeuert wurde auf ihre Füße. Sekunden danach wurde ihr der Boden unter ihren Füßen weggerissen und sie landete unsaft im Gras. Sie hörte wie der eine Angreife etwas brüllte wie "Spinnst du...die brauchen wir lebend." Der andere schrie zurück "Brüll mich nicht an und verpiss dich jetzt. Wir müssen hier weg..." mehr hörte sie nicht den die Kugel die sie in ihre rechte Schulter getroffen hatte schmerzte unnachgiebig und ihr wurde schwarz vor Augen. "Yukio...."

Alles ging Yukari ein wenig schnell, als sie Kiriko noch auffangen konnte. Sie spürte das warme Blut, welches aus der Wunde vom Arm des Mädchens kam und bevor sie wirklich etwas machen konnte, bekam Kiriko noch eine Wunde verpasst. Zorn zeichnete sich auf ihrem erst entsetzten gesicht nieder und sie bettete Kiriko auf den Boden, als das Schwert gezogen war. Mit einem weit ausgeholtem Schwung, spritzte bereits das Blut der beiden Angreifer auf den Boden und sie verloren den Halt, beide umkippend. Yukari trat dem eine das Schießeisen aus der Hand und durchbohrte sein schnell schlagendes Herz mit ihrer Klinge, welche so schon blutig war. Mit einem Zug über den Boden köpfte sie den zweiten Feind und ließ die Waffe wieder verschwinden. Dann kam sie schnell zu Kiriko zurück. Sie sah das Blut weiter fließend, es war gefährlich. Schnell riss sie sich den einen Ärmel ab und wickelte einen Teil sehr fest um die eine Wunde und den anderen Stofffetzen fest um die Wunde an der Schulter. Auch wenn der Druck vom provisorischen Verband sehr hart war und wahrscheinlich auch schmerzte, er würde Kiriko vor dem Verbluten schützen und das war auch eine ihrer Aufgaben. Yukari wusste jetzt schon, das sie eine harte Strafe erwarten würde, doch mit ein wenig Glück würde Kiriko ihren Vater vielleicht besänftigen. Yukari hob das Mädchen hoch, sie tragend an sich drückend, um sie nicht fallen zu lassen und machte sich auf direktem Wege in die Stadt. Im Schloss gab es zwar auch Heiler, doch in der Stadt gab es eine wirklich sehr gute Heilerin, welche Kiriko aus jeglicher Lebensgefahr bringen könnte. Yukari brauchte nicht lange und kam bei der Frau an, wo sie Kiriko auf eines der Krankenbetten legte und dann zur Ärztin ging. "Das Junge Fräulein Sasaki wurde außerhalb der Stadt von ein paar Banditen angegriffen. Bitte helfen sie ihr, ich zahle ihnen auch was sie brauchen, nur sorgen sie dafür das sie keine Schäden davon trägt." "Nur die Ruhe werter Herr, ich werde mich gleich um das Mädchen kümmern, bleiben sie solange bei ihr. Ich hole nur schnell die Kräuter und alles um die Wunden zu behandeln, versuchen sie das Mädchen aufzuwecken." "Okay..."
Die Ärztin verschwand im Hinterraum und Yukari setzte sich zu Kiriko, ihre eine Hand fest haltend und weinend. "E-Es tut mir Leid", sagte sie nun selbst schluchzend, als ihr erst auffiel, das sie nicht Yukios Stimme nutzte. Sie stand kurz unter Schock und guckte Kiriko an, "Bitte wachen sie auf Herrin, ich möchte ihren Tod nicht auf meinen Schultern tragen, ich will nicht das sie sterben."

Kiriko wachte in einem ihr fremden Raum auf und blickte in die Augen ihres Leibwächters. Yuki stand neben ihr und schaute sie besorgt an "Yukio...meine schulter tut weh..." Kiriko musste sich schon sehr anstrengen um die eben gerade erlebten Ereignisse zurück ins Gedächtnis zu rufen. "Da waren diese Männer...einer von denen hatte mit einem Schießeisen auf die gezeigt...ich konnte doch nicht zulassen das dich jemand verletzt..." Ihre Augen weiteten sich schlagartig, so als ob ihr gerad etwas wichtiges eingefallen war "Geht es dir gut? bist du verletzt?" Kaum hatte sie die frage ausgesprochen da kamm auch schon die Heilerin, Kiriko kannte sie nicht, sie waren also nicht im Schloss. Die Frau sagte zu ihr das es jetzt schmerzen wird und das sie die Zähne zusammen beißen muss. Das Mädchen nahm die hand von Yukio und umklammerte diese feste während die Heilerin ihr die Kugel aus der Schulter holte. Zwischendurch wurde ihr öfters schwarz vor augen aber die Frau sagte immerwieder zu ihrem Begleiter das er sie wach halten muss. Nach einer gefühlten Stunde fing die Heilerin dann endlich an Salbe und Kräuter auf die Wunde zu legen und umwickelte alles gut mit einem dicken Verband. Sie sagte ihrer Leibwache das Kiriko sich heute und morgen ausruhen müsse und am besten nicht laufen dürfte. Also trug er sie zurück ins Schloss und brachte sie auch gleich rauf in ihr Zimmer, wo er sie snaft in ihr Bett legte. Kiriko schaute zu ihm auf und lächelte ihn an "Vater weiß ja noch nichts davon oder? Und er muss es auch nicht erfahren...wenn er fragt sag ihm einfach das es mir nicht so gut geht, die Heilerin aber sagt ich seih in zwei Tagen wieder fit, ok?" Yukio nickte und blieb auf den Wunsch von dem Mädchen bei ihr und hielt ihre Hand. Irgendwann schlief das Mädchen ein und hatte einen sehr unruhigen Traum über die heutigen Ereignisse.

Die Operation an der Schulter von Kiriko dauerte lange, Yukari als Yukio ständig an der Seite des Mädchens, was immer wieder schwächelte. zum Glück reichte leichtes Rütteln um sie wach zu halten. Nach etwas Zeit war es dann auch vorbei und die Heilerin versorgte die Wunde noch mit einer Salbe und wohltuhenden Kräutern. Yukari hielt die ganze Zeit die kleine Hand der Prinzessin fest umschlossen. Als alles vorbei, nickte sie bei dem, was die Heilerin sagte und hob das Mädchen auch wieder hoch, sie leicht an sich drückend und ging langsamen Schrittes zurück zum Schloss. Sie fühlte sich, als würden Tonnen von stählernen Gewichten auf ihren Schultern lassten. Es war ein schreckliches Gefühl. Im Schloss angekommen, hielt sich Yukari möglichst fern von gierigen Blicken um das Mädchen nicht noch dem Stress der Aufmerksamkeit auszusetzen. Im Zimmer von dieser angekommen, legte sie das Mädchen aufs Bett und hörte sie sprechen. Nur ein Nicken gab sie von sich. Noch immer war sie zu erschüttert, als das sie als Yukio antworten könnte. Wahrscheinlich würde sie ihre ganze Tarnung vollkommen ruinieren, würde sie auch nur ein Wort sagen. Sie befolgte den Wunsch des jungen Mädchens und blieb bei ihr auf der bettkante sitzend, die zierliche Hand dieser haltend. Nach ein wenig vergangener Zeit bemerkte sie, dass das Mädchen eingeschlafen war, wahrscheinlich aus Erschöpfung. Sie lockerte den Griff um die zierliche Hand etwas und ließ diese dann vollständig los. Sie sah die unruhigen Bewegungen des Mädchens im Schlaf. Es gefiel ihr absolut nicht, doch sie könnte sich nicht mit vollständiger Ausrüstung zu dieser legen und sie festhalten, es würde dem Mädchen wahrscheinlich nur wehtun. Sie stand auf und ging zu der kleinen Matte, wo sie immer lag und fing an, Harnisch und Armschienen abzulegen. Auch den Helm legte sie ab. Ihre Haare waren nicht sonderlich lang, aber wahrscheinlich auch nur, da sie von einigen Klammern zusammengehalten wurden. Sie griff ein Tuch und wickelte dieses um ihre Haar, das man dieses nicht mehr sehen konnte und lockerte die Kleidung ein wenig. Dann guckte sie wieder zu Kiriko, welche da im Bett lag, so zerbrechlich wie ein Weinglas. Sie ging zu dieser und setzte sich zu ihr aufs Bett, das Mädchen leicht in den Arm nehmend und streichelte leicht ihre Stirn. "Ruhig Herrin, beruhigt euch", sagte sie mit Yukios Stimme, "So erholt ihr euch doch nie."

Mitten in der Nacht wachte sie auf und schaute sich gehtzt in ihrem Zimmer um, bis ihr Blick bei Yukio hängen blieb der sie sanft in seinen Armen hilt. Mit leicht geröteten Wangen kuschelte sie sich wieder an Yukio's Oberkörper und schloss ihre Augen. "Danke das du da bleibst..." nuschelte sie in sein Oberteil und schlief wieder ein. Denn rest der Nacht träumte sie nichts allzu wildes drehte sich also nicht so oft im schlaf um wie zuvor. Am nächsten morgen war Yukio schon aufgestanden und wartete nun -den Sonnenaufgang beobachtend- das Kiriko aufwachte. Was sie auch tat, nachdem die Sonne aufgegangen war, wurde sie wach ud setzte sich in ihrem Bett auf. "Guten Morgen Yukio...ich hoffe du hast gut geschlafen?!" Etwas nervös rieb sie sich ihre Hände und schaute nervös zu dem Jungen auf "Kannst du mir....also ein Brot mit einem eig und ein Apfel bringen? Kannst dir natürlich auch was mitbringen. Ich glaub ich schaff es hier noch nicht aus dem Bett." Das Mädchen lächelte ihn freundlich an.
Geduldig saß sie in ihrem Bett -lehnte gegen ein paar aufgetürmte Kissen- und wartetedarauf das er wieder aftauchte und das Essen dabei hatte.

Als Kiriko in der Nacht aufwachte, erschrak Yukari innerlich, doch ließ sich nichts anmerken. Scheinbar war Kiriko so müde und es war so dunkel, das die eigentlich ziemlich schlechte Tarnung auch funktionierte. Die ganze Nacht über blieb Yukari wach und streichelte das Mädchen sanft, bis sie die ersten Anzeichen der Sonne sah. Vorsichtig legte sie das Mädchen von sich in das Bett und deckte sie wieder richtig zu, sie noch leicht streichelnd, bevor sie zu ihrer Matte ging, das Tuch von ihrem Kopf nahm und ihre Rüstung wieder anlegte. Sie hatte sich an die Schiebewand gestellt, nach draußen guckend, als die Sonne auch wieder am Himmel stand und sie die noch etwas schwächelnde Stimme von Kiriko hörte. Sanft lächelte sie das schwache Mädchen an und nickte, bevor sie das Zimmer verließ und direkt von dem vater von Kiriko angehalten wurde. "Warum habt ihr euch gestern mit meiner Tochter hier so herein geschlichen?!", fragte der ausgewachsene Mann Yukari zornig, doch diese blieb ruhig und schlüpfte wieder in Yukios Rolle, "Das Mädchen war sehr müde geworden und scheinbar ist sie auch nicht ganz gesund, also wollte ich sie nicht der ganzen Aufmerksamkeit aussetzen. Es ist auch besser für sie, wenn sie bis morgen erst einmal nicht so viel Aufmerksamkeit von allen bekommt. Ich werde ihr jetzt etwas zu essen holen."
Der Mann sah es ein und nickte, er war ein vernünftiger Mensch. Yukari ging die Treppen etwas schneller runter und an den Tisch, wo sie das auf einen Teller legte, was sich Kiriko gewünscht hatte und füllte sich selbst ein Glas mit Sake und ging dann wieder die Treppen hoch in das Zimmer und sah das Mädchen dort sitzend. Sie stellte ihr den Teller auf den Schoss und ging zum Wandfenster und setzte sich an die Schiebewand, die Augen schließend und den Reiswein trinkend. "Bitte legt euch wieder richtig hin, wenn ihr fertig gegessen habt, Herrin."

Geduldig wartete sie in ihrem Bett auf Yukio der nach einer weile wieder ihr Zimmer betrat mit dem Frühstück. "Danke Yukio das wirklich lieb von dir." Sie lächelte dem Jungen zu, der sich an dem Fenster niederließ. Kiriko schaute vom Frühstück zu ihm auf und nickte "Ja ist gut ich leg mich danach wieder hin." Es freute sie wenn Yukio sich so um sie kümmerte. Das Mädchen aß langsam denn eigentlich wollte sie sich nicht wieder hinlegen, sie hatte gehofft nach dem Frühstück genügend kraft zu haben um aufstehen zu können aber das würde Yukio wohl nicht zulassen. Also legte sich sich wieder hin nachdem sie fertig gegessen hatte, mit einem traurigen Blick schaute sie zu dem Jungen rüber. "Es tut mir leid....das ich dich in Gefahr gebracht habe...hätt ich dich nich darum gebeten raus zu gehen wär das nicht passiert."
Sie schaute traurig zum Fenster raus und beobachtete wie die Sonne langsam am Horizont hoch kletterte.
Heute und morgen würde Yukio sie nicht aus dem Zimmer lassen, sie war sich da zimlich sicher das er sehr genau darauf achtet, was sie tut und das sie ja im Bett liegen bleibt.
Das würden zwei langweilige Tage werden, aber sie war ja nicht alleine also bestand noch hoffnung das es nicht totlangweilig werden würde.

"Sie müssen sich nicht entschuldigen, Teuerste", sagte Yukio und lehnte den Kopf an die Schiebtür, nach oben an die Decke guckend, "Viel wichtiger ist es, das es euch nicht zu schwer verletzt hat und ihr in ein paar Tagen wieder auf den Beinen sein werdet. Eine Person die ich mal kannte, pflegte zu sagen, das man niemals dem vergangenen hinterher trauern sollte und versuchen sollte, die Vergangenheit zu ändern, sondern die Gegenwart und Zukunft mit vollen Zügen genießen sollte und seine Entscheidungen nicht bereuen sollte."
Während sie in Yukios Haut steckte, fing Yukari an, bittere Tränen zu weinen, was jedoch kein Mensch sehen konnte, da der Wächter der Prinzessin nicht weinte. Dann wurde Yukio leise und senkte den Kopf wieder.
"Aber dieser Weg hat eigentlich nur dafür gesorgt, das sie unglücklich war, auch wenn sie es niemanden zeigte", sagte er und seufzte, die Augen schließend, "Handele so, das du stolz auf deine Entscheidung bist, egal wie es ausgeht, nur so kannst du den Moment in vollen Zügen auskosten."
Im Anschluss wieder Stille und auch Yukios Blick lag auf der Sonne, welche nun fast am Firmament stand.