Chapter 1

(Ich spiele mal den Anfang, und einige deiner Freundinnen damit wir besser reinfinden, okii)

"Ne ne, Kizuna hast dus chon von dem Typen gehört in der Parralelklasse der sich letzens mit jemanden geprügelt hat? Du weißt ich bin zwar nicht so aber ich stehe auf Bad Boys!" schwärmte Miyuki, eine von Kizunas Freundinnen auf dem Nachhauseweg von der Schule. "Achja... anscheinend ist dir die Arbeit nicht gut bekommen oder? Wird deine Mutter sauer sein wenn du noch eine schlechte Note mit nach Hause bringst?" fragte sie und sah diese an. "Außerdem, wie läuft es mit deinem süßen Nachbarsjungen? Hab den Kerl letzens auf Arbeit gesehen? Er arbeitet im Restaurant gegenüber von meiner Arbeit. Anscheinend haben Frauen wirklich einen Faible für diese kühlen Kerle..."

Kizuna lauschte geduldig den Worten ihrer Freundin, bejate und verneinte hin und wieder etwas, lachte, als das Mädchen die These stellte, jeder Arschlochfaktor käme gut bei Frauen an und verstummte aprupt wieder, als sie nach ihrem Nachbar gefragt wurde. sie blieb stehen, hüstelte ein paar Mal und holte dann zügig ihre Freundin ein, die unbeeindruckt über Kikis Reaktion einfach weitergegangen war. "Ich denke es reicht dir als Antwort, dass sich an meiner Reaktion auf deine Frage nichts geändert hat?" Zugegeben, Kizuna hatte sich auch nie getraut dn Studenten anzusprechen, aber es war wirklich langsam an der Zeit etwas zu ändern, so durfte das nicht weitergehen. Wie oft hatte sie schon zu Hause dagesessen, mit der Absicht zu lernen, und letztlich wieder einmal nur ein wirres Gekrickel in ihrem Block vorgefunden, da sie mit den Gedanken überall war, nur nicht dort, wo sie hätten sein sollen. Besonders sollten sie nicht bei Yukio sein. Die Dukelhaarige verabschiedete sich an einem gelben Haus mit blauen Fensterrahmen, einem roten Brifkasten und weißen Zaun. Dass ihre Mutter ihre ganze Kreativität in den ersten Eindruck des Hauses, in dem sie nun wohnten, gesteckt hatte, war bis heute noch deutlich zu erkennen. Obgleich Arbeit darin gesteckt hatte, alles derart bunt zu gestalten, dass ein Betrunkener das Ganze vermutlich für einen Regenbogen halten könnte, Kizuna fühlte sich hier wohl. Sie umarmte ihre Freundin lächelnd und nickte, als diese sagte, sie wolle später anrufen und hören, wie Kiki's Mutter mit der schlechten Arbeit umgegangen war. Besonders der Vater der Braunhaarigen bereitete dem Mädchen Sorgen und sie beteuerte mehrfach, Kizuna solle anrufen, wenn es ihr schlecht ginge. Dann verschwand sie und die Dukelhaarige schritt, nach langem Kramen nach dem Schlüssel und einigen fluchenden Worten, zur Tür hinein.
Gleich stürmte Ki's Mutter auf sie zu und strahlte. "Und mein Schatz, wie war die Arbeit?" Ein unbeholfenes Schulterzucken und ein schüchterner Blick in die treuen Augen ihrer Mutter reichten, um der Hausfrau klarzumachen, dass es mal wieder nicht so gelaufen war, wie die Familie es sich seit Wochen wünschte. Zart legte die Mutter ihre Hand auf die Schulter ihrer Tochter und flüsterte: "Nun, dein Vater wird nicht sehr begeistert sein, Kizuna. Aber wir wollen dich nicht strafen, sondern, dass du besser wirst, also werde ich dir Nachhilfe bei unserem Nachbarsjungen organisieren." Der beschämte Blick des Mädchens schwand und ihr stand purer Schock ins Gesicht geschrieben. "Mama, ehrlich, ich brauch keine Nachhilfe" die Mutter räusperte sich, drehte sich um und rief noch auf dem Weg zum Wohnzimmer "Schatz, ich bin kurz drüben und frage Yukio nach Nachhilfe." Eine Männerstimme drang aus Richtung des Sofas zurück "Und ich dachte, sie hätte sich dieses Mal Mühe gegeben, aber das Einzige, was in ihren Kopf passt, scheint das Singen zu sein." Kizuna griff nach dem Telefon, rannte die Treppenstufen hinauf, schlug ihre Zimmertür hinter sich zu, schloss ab und wählte die Nummer ihrer Freundin, während sie ihre Mutter durchs Fenster beobachtete, wie diese an dem Haus ihres Schwarms anklingelte.

Miyuki nahm gelangweilt ihr Handy ab, sie wusste aufgrund des Displays das es sich um Kizuna handelt und begrüßte sie mit einem fröhlichen "Hallööö" und schmiss ihre Tasche in die Ecke, da sie gerade bei sich Zuhause angekommen war. "Was gibts? Schon wieder Sehnsucht nach mir?" fragte sie und haute sich aufs Bett.

Yukio machte gerade die Tür auf. Er trug ein dunkleblaues Shirt und eine dunkle Jeans und war anscheinend gerade dabei zu Kochen. Er bat Kizunas Mutter, die er eh schon etwas länger kannte ins Haus hinein und setzte sich mit dieser an den dunklen braunen Holztisch und stellte das Essen auf kleine Flamme und gab dieser ein Glas kalte Selter zu trinken. "Was kann ich für sie tun? Mein Vater kommt er spät nach Hause und ich bin nachher noch zu einer Wohnungsbesichtigung" sagte er freundlich und reichte ihr das Glas.

Kizunas Mutter nahm dankend das Glas, nippte und faltete dann die Hände auf dem Tisch, als sie das Wasserglas abgestellt und sich kurz geräuspert hatte. "Nun, meine Tochter hat ein paar Probleme in Mathematik, deshalb hatte ich gehofft, dass du unter Umständen in nächster Zeit ein bisschen Zeit aufbringen könntest, um mit ihr ihre Lücken aufzuarbeiten. Sie sträubt sich konsequent gegen Nachhilfe, allerdings kam sie heute schon wieder mit einer 5 nach Hause und ich will es nicht so weit kommen lassen, dass sie gar nicht mehr mitkommt. Meinst du, du kannst das einrichten? Wenn nicht, dann werde ich mich umhören und jemanden anders finden." Sie lächelte ihn freundlich an und ihre mütterlichen Gesichtszüge kamen durch, als die den Blick auf den Herd richtete. Ein entschuldigender Blick, dann stand sie auf und drehte ein bisschen an dem Rädchen, bis es auf Stufe 6 anstatt 9 stand, dann setzte sie sich wieder. "Sonst brennt es an und schmeckt verkocht."

Kizuna linste neugierig aus ihrem Fenster und flüsterte die ganze Geschichte durchs Telefon ihrer Freundin zu. "Wirklich, ich kanns immernoch nicht glauben. Sie denkt doch nicht etwa, dass ich mich in Gegenwart von Yukio konzentrieren kann? - Oh Gott, Mi, das wird so eine Blamage. Zumal ich ja nichtmal die Grundrechenarten in Mathe kapiere. Er wird denken, dass ich vollkommen hohl in der Birne bin." Ein verzweifelter Unterton schwang hemmungslos in ihrer Stimme mit und brachte das Mädchen dazu nervös im Zimmer auf und ab zu laufen.

Yukio schaute auf den Topf und lehnte sich am Stuhl zurück. "Ich bin derzeit zwar etwas beschäftigt wegen Arbeit und Uni aber ich denke ich kann das schon einrichten. Ich machs, also machen sie sich keine Sorgen. Sie haben meinem vater schon oft geholfen und wir sind ihnen etwas schuldig. Wenn sie möchten komme ich morgen (Samstag) vorbei und fange an Kizuna einige Grundschritte in Mathe beizubringen." sagte Yukio freundlich und holte sich eine Tasse mit Kaffee.

~ Währenddessen bei Kizuna und Miyuki ~

"Wuhaaaa ist das nicht der Wahnsinn! Scheiß auf Mathe, du könntest es schaffen das Yukio sich in dich verliebt! Setz all deine Waffen ein. Ich meine halloooo?? Ihr seid alleine in deinem oder seinem Zimmer, es ist ruhig und still und dann... kyuuuu küsst ihr euch irgendwann,gesteht euch eure Gefühle und Yukio trägt dich auf Armen in den Liebeshimmel und ihr lebt glücklich bis ans Lebensende zusammen!!!!" Miyuki strampelte auf ihrem Bett herum und malte sich andere Fantasien aus.

Kizunas Mutter nickte dankend und verabschiedete sich nach einen paar weiteren Minuten, in denen sie sich über Mathematik und die Probleme ihrer Tochter unterhalten hatten, nach Hause. Kizuna stöhnte währenddessen entnervt in den Hörer und verdrehte dabei die Augen. "Als wenn das so einfach wär. Aber hey, meine Mutter kommt grad zurück, ich muss jetzt runter und sie ausquetschen. Ich halt dich auf dem Laufenden." Sie drückte auf den roten Knopf, stampfte wütend die Treppen hinab und baute sich vor ihrer Mutter auf. "Sag jetzt nicht, dass du mir das wirklich antun willst." Die Mutter hielt dem Mädchen einen Zettel mit den Wochentagen unter die Nase, an denen sie erscheinen musste. "Ist das dein Ernst?!", fluchte Kiki und schüttelte fassungslos den Kopf. Doch die Mutter lief stumm an ihr vorbei ins Wohnzimmer und das Mädchen rannte wütend zurück in ihr Zimmer, wo sie provokant die Tür zuknallte und den Zettel dann, mit einem überraschend glücklichen Gesichtsausdruck an ihre Pinnwand hing.

~ Ein Tag später und am Abend des nächsten Tages ~

Yukio ging nach unten da Kiki gerade an dessen Tür geklingelt hatte. In dunkelblauen Hemd und schwarzer Jogginghose ging er nach unten und öffnete verschlafen die Tür. Wie es schien hatte er gerade noch ein wenig geschlafen da er die Nacht über gelernt hatte und nach der Uni für einen Moment gearbeitet hatte. Da Kiki mehrmals klingelte kam von Yukio nur ein genervtes "Ja Ja" heraus und er öffnete die Tür. "Einmal klingeln reicht" sagte er schroff und ging hinein so dass Kiki mitkommen konnte. "Geh du schonmal nach oben, du weißt ja wo mein Zimmer ist (sie war als Kind ab und an bei ihm), ich hol uns währenddessen was zu trinken okay?"

Yukio ging in die Küche während Kiki nun sein Zimmer betreten konnte. Yukios Zimmer war normal eingerichtet. Ein weiß gemaltes Zimmer, einige Regale, viele Uni-Bücher und ein Bett mit dunkelblauer Decke und Kissen.

Kizunas fröhliches 'Hey' blieb ihr bei Yukios eiskaltem Befehl im Hals stecken. Sie nickte nur und tappste, das Mathebuch und sämtliche Hefte unter den Arme geklemmt, die Treppen hinauf in sein Zimmer, wo sie sich auf einen von zwei Schreibtischstühlen fallen ließ und sich unsicher im Raum umsah. Wie lange war sie schon nicht mehr hier gewesen. Viel zu lange für ihren Geschmeck und wahrscheinlich zu kurz für seinen. Der Gedanke machte das Mädchen zusätzlich nervös und sie biss sich auf die Lippe, bis Yukio plötzlich zur Tür rein kam und sie schnell eine Haltung annahm, als habe sie die ganze Zeit gelangweilt dagesessen und geduldig gewartet. Nichts von ihrer Körperhaltung stimmte mit dem über ein, was in ihr vor ging. Das hier würde im Peinlichen enden, ganz klar. Ein unbeholfenes Lächeln zuckte in ihren Mundwinkeln, dann warf sie schnell den Blick in ihr Mathebuch, um sich nicht weiter in den Abgrund der kompletten Blamage zu stürzen. Yukio setzte sich dazu und fragte nach dem derzeitigen Thema, doch Kiki brachte nur ein beschämt knappes "Quadratische Gleichungen" hervor und schob ihm das Buch über den Tisch hinweg zu.

"So So" sagte Yukio und schaute sich die Hefte von Kiki an. "Um eines klar zu stellen, deine Notizen sind furchtbar, du scheint sie ja nichteinmal korrekt abzuschreiben. Wie willst du so etwas lernen Kizuna?" fragte er und radierte mit dem Radiergummi einige Sachen weg und schrieb sie neu hin. Er setzte sich näher zu ihr und erklärte ihr die erste Formel um die Aufgabe zu lösen. Nach einer halben Stunde stand Yukio auf und legte sich auf sein Bett. "Keine Ahnung wie, aber wir haben es geschafft das du es verstanden hast, oder?" sagte er erschopft und schloss die Augen. "Meinetwegen kannst du gehen, wir machen dann nächste Woche weiter und lass mich ab sofort jeden Tag deine Notizen sehen, klar?" Plötzlich klingelte das Handy auf dem Tisch von Yukio und Kiki erkannte den Anrufer an seinem Namen der auf dem Handy erschien. Mika stand dort, ein Mädchenname. Yukio stand auf und nahm ab und ging für einen Momente nach draußen. "Mika, ich bin morgen gegen 12 Uhr dort, warte am besten beim Restaurant dann können wir das machen..." nach einige Minuten kam Yukio wieder rein und setzte sich zurück zu Kiki an den Tisch. "Noch irgendwelche Fragen?"

Kizuna klaubte hastig ihre Sachen zusammen und bedankte sich elig bei Yukio. Nach diesem Telefonat, für das er nichtmal hätte rausgehen müssen, weil man ohnehin alles gehört hatte, war ihr definitiv mal wieder ganz danach, sich zu Hause auf ihr Bett zu werfen und in ein Kissen zu schreien. Wie konnte jemand nur so viel Pech haben. Sie würde jetzt also jeden Tag die Notizen zeigen müssen und zwangsläufig irgendwann die Freundin von ihm treffen. Ob ihre Nerven das ausshielten?
Alleine der Gedanke daran machte sie schon beinahe krank, weshalb sie ungeschickt vom Stuhl aufsprang, ihre Hefte und Bücher unter verschränkten Armen vor den Bauch klemmte und dann an ihm vorbei die Treppe hinunter ging. An der Tür drehte sie sich nocheinmal um. "Um wie viel Uhr soll ich meine Notizen vorzeigen? Ich will dich nicht beim Lernen und soweiter stören." Nur mühsam brachte sie es fertig ihm dabei in die Augen zu schauen und kämpfte mit sich, dass man ihr die Enttäuschung nicht ansah.

"Komm so gegen 17 Uhr vorbei, da bin ich gerade allein. Mein Vater arbeitet eh bis 20 Uhr also haben wir genug zwei für unsere Sachen" sagte Yukio und ging mit ihr nach unten. Als er merkte das Kiki sich seltsam benahm fasste er mit seiner Hand an ihre Stirn und an seine. "Geht es dir nicht gut? Dein Gesicht ist gerötet!" fragte er und sah ihr in die Augen. Seine klaren blauen Augen sahen sie direkt an und strahlten eine seltsame Wärme aus. "Soll ich dich noch bis zur Tür bringen?" fragte Yukio und machte seine Haustür auf.

Die Braunhaarige schüttelte den Kopf. "Geht schon, ich - ehm, werd mich einfach zu Hause hinlegen." Sie wich seinem Blick gekonnt aus und trat einen Schritt zurück, sodass er ihre Stirn nicht mehr berühren konnte. Weitere Situationen dieser Art hätten ihr vollkommen die Sprache verschlagen, weshalb sie froh war, dass er seine Hand wieder sinken lies und sie somit nicht weiter um ihren Verstand brachte. Mit der Hand an der Türklinke, aber nur mühsam aufgebrachter Kraft, sie hinunter zu drücken, verabschiedete Kiki sich atemlos und huschte hinüber zu dem knuterbunten Häuschen, in das sie möglichst schnell verschwand und wie geplant in ihrem Zimmer verärgert fluchend auf dem Bett lag und sich Gedanken über Yukio und seine Flamme machte.
Das Mädchen tüftelte am Abend noch an ein paar Aufgaben und musste feststellen, dass sie bereits alles vergessen hatte, was ihr Nachbar ihr versucht hatte zu erklären. Gut, vielleicht lag es auch daran, dass sie nicht komplett mit den Gedanken bei quadratischen Gleichungen angekommen war, aber dennoch veranlasste es die Braunhaarige zu einem verzweifelten Gesichtsausdruck und dem entnervten Griff nach der Heftseite und einem lauten Reißen. Eine zerknüllte Hausaufgabe landete direkt neben ihrem Papierkorb und als hätte das nicht gereicht, waren auf der Rückseite genau die Schritte aufgeschrieben gewesen, die sie mit Yukio durchgegangen war. Er würde sie hassen. "Himmel, warum bin ich bloß so blöd!", ein Hilfeschrei, den wahrscheinlich keiner hören würde, dann verschränkte das Mädchen die Arme auf dem Tisch, legte den Kopf hinein und schlief ein.

- morgens, einen Tag darauf -

Yukio ging ebenso wie Kiki früh aus dem Haus und gähnte, als er die Haustür zuschloss. Sein Vater war gestern nicht nach Hause gekommen, wie immer aus beruflichen Gründen. Da heute Sonntag war, war die Uni aus und Yukio ging joggen, so wie jeden Tag um die Uhrzeit. Mit einem MP2-Player in den Ohren lief er los und huschte zum Park hinüber. Der Post von gestern war noch immer im Briefkasten von Kiki´s Familie, indem sich ein recht schöner schwarzer Umschlag befand, auf dessen weißer Schrift der Name von Kiki stand.

Kikis hüpfte aus dem Bett und landete geradewegs mit ihren Füßen auf den Pantoffeln, sodass sie kurzerhand hineinschlüpfen konnte und nach unten tappste, um das Frühstück zu bereiten. Yukio lief an ihrem Haus vorbei, wie immer ging er joggen und wie immer war die Dunkelhaarige um diese Uhrzeit bereits auf, um ihm diese wenigen Sekunden, in denen er an ihrem Haus vorbei lief, beobachten zu können. Unentdeckt versteht sich! Kaum war er außer Sichtweite, griff sie nach dem Briefkasten Schlüssel und huschte eilig in Schlafanzug, Kuschelsocken und zerzausten Haaren hinüber, um diesen aufzuschließen. Was sich darin befand machte das Mädchen stutzig. Nicht die üblichen langweiligen Rechnungen, Mahnungen, Bestellungen und anderer Kram, der eigentlich für ihre Eltern gedacht war, befand sich darin, sondern ein Couvert für sie. Mit leuchtenden Augen strich sie über die Kanten des Umschlages, während sie zurück zum Haus ging und dabei völlig vergaß den Schlüssel vom Briefkasten abzuziehen und abzuschließen (dein Einsatz 8D), sondern sich strahlend aufs Sofa setzte und den Brief las.

Yukio konnte sehen das Kiki gerade nach draußen kam. Eigentlich wie jeden Morgen, dennoch machte er sich nichts daraus. Er bemerkte das diese plötzlich völlig verträumt vom Briefkasten entfernte ohne auch nur an den, noch im Schloss steckenden Schlüssel, zu erinnern. "Hey Kiki!" schrie er ertwas lauter damit Kiki ihn hören konnte, aber es half nichts. Sie ging still schweigend und mit verträumten Augen ins Haus. Seufzend stampfte Yukio zu ihrem Haus und riss den Schlüssel an sich und rannte zu ihrer Haustür. Er klingelte und hoffte das dieses verträumte Etwas schnell die Tür aufmachen würde. Nun hatte er schon fast 5 Minuten seines Zeitplans eingebüßt und die Uni began in einer halben Stunde. "Kiki, mach auf..." sagte er und klopfte gegen die hübsche bunte Tür.

Tief versunken in den Brief, welchen sie aus ihrem Briefkasten gefischt hatte, wurde das Mädchen aus ihren abschweifenden Gedanken gerissen und starrte gebannt auf die Haustüre. War das Yukios Stimme? Natürlich war sie das, sie würde ja wohl seine Stimme erkennen. Die Dunkelhaarige tanzte fröhlich zur Tür, riss diese auf und sah ihm gendankenverloren in die Augen, ohne den geretteten Schlüssel in seiner Hand bemerkt zu haben. Was auch immer er hier wollte, ihr Tag war jetzt schon unter den Top 10 ihres ganzen Lebens und wäre es nicht total peinlich gewesen, hätte sie jetzt laut aufgeschrien und ein Dankesgebet zum Himmel geschickt. Irgendwann brachte sie es fertig ihn, immer noch fassungslos, zu fragen, was der Anlass seines Besuchs sei.

"Hier" sagte Yukio und schmiss ihr den Schlüssel zu. "Denk ein bisschen nach wenn du schon deinen Schlüssel benutzt" kam es nur aus ihm heraus und er lief weiter und ließ Kiki alleine stehen. Kikis Mutter kam gerade raus und sah zu ihrer Tochter. "Kiki-Schatz? Alles okay, wieso stehst du hier draußen? Ich dachte du wolltest nur die Post holen?" fragte sie und sah ihre Tochter an. Light beeilte siich beim Laufen und schaffte es schneller wieder Zuhause zu sein als geplant. Nun noch schnell unter die Dusche, und ab in die Klamotten und dann ging es ab zur Uni wo der nächste schwere Stoff auf ihn wartete...

Mit weit geöffneten Augen fing das Mädchen die Schlüssel auf und ließ sich von ihrer Mutter hilflos auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Er schien sie schlicht weg zu hassen. Fassungslos schüttelte Kiki den Kopf, drehte sich um, ging ins Wohnzimmer, griff nach dem Briefumschlag und rannte genervt nach oben in ihr Zimmer. Erneut klappte sie den Brief auf und begann zu lesen. Egal wie sie den Umschlag drehte und wendete, sie fand keinen Absender, oder gar eine Unterschrift. Wer auch immer ihn geschrieben hatte, musste irgendwas in Richtung Dichtung, Literatur oder sonst was lernen. Vielleicht ein Bücherwurm? Zumindest konnte die Person wahnsinnig gut schreiben, ließ der Dunkelhaarigen einen Schauer über den Rücken laufen und verursachte es unweigerlich, dass die Wangen des Mädchens glühten.

"Schatz, du musst los!" sagte die Mutter von Kiki und hoffte das ihre Tochter nun endlich schneller machen würde. Yukio war nun ebenfalls auf dem Weg zur Uni und kam gerade aus dem Haus heraus als Kiki es ebenfalls tat. Doch wie seltsam! Yukio kam diesmal auf Kiki zu und schien ihr etwas geben zu wollen. Als er an ihrer Tor stand gab er nur ein gähnendes "Hi" von sich und hielt Kiki eine Mappe hin. "Hier für dich. Das sind meine Notizen in Mathe für dich. Extra einfach geschrieben damit selbst du das verstehen kannst." sagte er lächelnd und schmiss die Mappe dierekt auf Kiki. "Vergiss nicht nachher zu mir zu kommen, ja? Dann lernen wir weiter, also gib dein Bestes." kam es aus ihm heraus und er nahm seine Tasche und machte sich auf den Weg zu Uni, die zufälligerweise in der selben Richtung wie Kiki´s Schule war. Eine Chance für sie mit ihm zusammen zu gehen und... zu reden?

Als Kiki die Mappe Yukios in die Hand gedrückt bekam und sich zudem noch einen solch freundlichen Spruch anhören durfte, begann die Braunhaarige innerlich zu kochen. Was bildete er sich ein, wer er war? Sie lief ihm zügig nach und griff ihn am Arm, sodass er sich umdrehen und sie ansehen musste. Dann ließ sie ihn los und klatschte ihm seine Mappe vor die Brust. "Pass auf was du sagst. Fang hier nicht an, dich für besonders toll zu halten, nur weil du vielleicht in schulischen Dingen intelligenter bist, als ich. Ich kann mir genauso gut einen anderen Nachhilfelehrer suchen." Wut blitzte in ihren Augen auf. So gern sie Yukio mochte. Sein Ausdruck hatte sie derart verletzt, dass sie nun das dringende Bedürfnis verspürte irgendetwas kaputt zu schlagen. So ging das nicht. Er hatte sie in seiner mentalen Gewalt und das, was sie hier über sich hatte ergehen lassen müssen, war nun wirklich unter der Gürtellinie gewesen. Die Arme vor der Bruste verschränkt, um nicht nach ihm zu schlagen, presste Kiki ihre Lippen zusammen und kniff die Augen zu, um nicht sein Gesicht sehen zu müssen und gleich wieder schwach zu werden. Jetzt hieß es stark bleiben.

Yukio seufzte als Kiki ihm die Mappe wieder in den Arm drückte und schaute sie etwas kühl und abweisend an. Als sie fertig war ihm ihre Meinung zu sagen, kam er mit dem Kopf nach unten und direkt an ihr gesicht und küsste sie liebevoll auf die Wange. Dann drehte er sich wieder um und ging weiter, ließ die arme Kiki jedoch einfach stehen. "Bis nachher... Kiki-chan..." sagte Yukio und lächelte dabei etwas. Die Mappe hatte er wieder heimlich in ihre Tasche gepackt und die Wärme seines Kusses spürte Kiki noch immer auf ihrer Haut. Es schien als würde die Welt kurz stehen bleiben, denn wieso küsste der abweisende und immer wieder genervte Yukio auf einmal Kiki? War es einfach nur um sie zu ärgern? Liebe? Sympathie ihr gegenüber? Oder war es einfach eine reine Verarsche seinerseits damit sie den Mund hielt? Was... hatte das schon wieder zu bedeuten?

(Kannst dann nach deinem Post wieder die Kiki-geht-zu-YUkio-Szene ansetzen :3)

Kiki riss die Augen auf, als Yukio sich umgedreht hatte und ging. Ihr Herz schlug schneller denn je. Stolperte zwischendurch und rannte dann eilig weiter. Ihre Wangen glühten, sodass sie schnell mit den Händen darüber fuhr, um dies zu verdecken. Was war hier passiert? Das Mädchen biss sie verwirrt auf die Lippe und ihr Blick huschte suchend über die Straße, um zu prüfen, ob jemand ihre Reaktion beobachten konnte. Ja, da war jemand. Ihre beste Freundin, die offenbar alles gesehen hatte und jetzt freundestrahlend auf sie zu getänzelt kam. Kiki war nicht bereit auf ihre Fragen zu antworten, die sie nun bohren sollten, viel mehr wäre sie umgefallen und hätte ein bisschen vor sich hin geträumt. Ihr schossen Gedanken durch den Kopf, die sie sich noch nie gemacht hatte. Die Frage nach dem Wieso würde ungeklärt bleiben, aber viel wichtiger war, warum ihr plötzlich der Brief in den Sinn kam, den sie bekommen hatte. Yukio war intelligent und sogar zu dem Zeitpunkt in der Nähe gewesen, weshalb er gesehen hatte, dass Kiki den Schlüssel am Briefkasten hatte stecken lassen. Aber er hatte doch eine Perle?! Sie schüttelte gedankenverloren den Kopf, während das Gefrage ihrer Freundin wie in einem Film an ihr vorbeiging und sie den Schulweg lief, als sei es nicht sie, die ihren Körper steuerte.

Nach der Schule war der Zustand des Mädchens immer noch der selbe, hatte sich nichtmal minimal gebessert, sodass selbst ihre Mutter schon begann sie mit Fragen zu bombadieren, aber nur auf einen verwirrten Gesichtsausdruck seitens Kiki stieß. Die Braunhaarige packte ihre Mathesachen zusammen und ging, fernab von der Realität, hinüber zu Yukios Tür, wo sie anschellte und durch diesen Augenblick wieder ihre Fassung zurückgewann.

Light war bereits seid einer Stunde Zuhause und machte die Tür auf. Er kam gerade aus der Dusche, sprich er hatte nur seine Jeanshose an und war obenrum frei. "Da bist du ja, und sogar mit meinem Heft... wie schön. Dachte schon du hast es dir nach dem Küsschen anders überlegt" sagte er lachend und ging rein und ließ die Tür offen. "Du weißt ja wo es hingeht, ich komme sofort nach." meinte er und ließ Kiki in sein Zimmer gehen. Lights Zimmer war diesmal ungewohnt leer. Der Schrank fehlte und nur das Bett und ein Tisch standen noch drinne. Mit zwei Gläsern Eistee kam Light wieder und stellte die Getränke auf den kleinen Holztisch und setzte sich gegenüber von Kiki, die noch immer leicht paralysiert war. "Alles okay mit dir oder hast du heute was, sollen wir das lernen absagen wenns dir nich gut geht?" fragte er und blickte sie neugierig an.

(Light *hust* =D)
Kiki sah sich verwundert in Yukios Zimmer um. "Wo sind all deine Möbel?", auch ihre Stimmlage hatte etwas Sprachloses. Sie sprach leise, kaum hörbar, da ihr die Worte beinahe im Hals stecken blieben, als sie die bedrängende Leere dieses Raumes zu spüren bekam. Er zog wohlmöglich mit seiner bescheuerten Perle zusammen, machte sich jetzt noch lustig über die Aktion, die er sich am Morgen geleistet hatte und versuchte sie dastehen zu lassen, als sei sie komisch drauf. Um einen weiteren Wutanfall zu unterdrücken, erwiederte das Mädchen seinen Blick und all die Aggressionen waren verflogen. Wie sie sich immer wieder in seinen Augen verlor war einfach für Außenstehend ekelhaft kitschig und sie musste sich beinahe ein tiefes Seuftzen verkneifen, um nich aufzufliegen. Wahrscheinlich hatte er Recht und es war besser, wenn sie täte, als ginge es ihr nich gut und zugegebenermaßen tat es das nach diesem Anblick auch nicht. Ihr war schlecht. So schlecht, dass sie das dringende Bedürfnis verspürte aufzuschreien und davonzurennen. Wie hatte sie nur so blöd sein können und es wirklich in Erwägung ziehen können, er sei der Autor des Liebesbriefes gewesen?

"Ach im übrigen, ich ziehe um. Da mein vater eher seltener Zuhause ist sucht er sich ne Wohnung und ich hab mir ne kleine Wohnung in der Nähe meiner Uni gesucht. Ich hoffe die paar Minuten Fußweg machen dir nichts aus um zu mir zu kommen Kki" sagte Yukio und trank einen Schluck Tee. "Wegen diesem bescheruerten Umzug musste ich sogar meinen Senpai bitten mit bei meinem Aufsatz zu helfen. Mhh, kann sein das du sie heute gesehen hast. Sie ist mit mir zur Uni gegangen, sie ist etwa 2 Jahre älter als ich. Sie behandelt mich oftmals wie ihren Sklaven aber dennoch bewundere ich sie in Sachen Arbeit. Trotzdem... blöde Kuh im Charakter" gab er gähnend wieder. "Also... bleiben oder gehen? Was ist heute? Wenn du willst kann ich dir die Aufagebn auch einfach geben ich hatte was aufgeschrieben wenn du es sehen willst." Yukio packte einige selbstgeschriebene Dinge aus und legte sie vor Kiki hin. "Achjaaaa... bevor ich es vergesse. Hast du mir nicht was zu sagen? Irgendwie?" fragte er und schaute sie ernst an.