Kurz bevor Yumi antwortete, erinnerte sie sich an die Worte ihres Vaters, dass sie so sehr verletzt hatte.
" Es ist etwas kompliziert...." sie sah ihm in die Augen.
" Schon seit meiner Geburt stand fest welchen job ich machen sollte. Niemand hatte mich jemals nach meiner Meinung gefragt. Es war uninteressant was ich wollte. Natürlich hatte ich nie etwas dagegen. Ich begann mit der Ausbildung des Jobs und war auch ziemlich gut. Doch eines Tages machte ich einen Fehler, was natürlich keinem passte besonders nicht meinem Vater. ich wurde vorübergehend von der arbeit entlassen, musste zurück nach Hause und hörte mir Wochen lang die predigten meines Vaters an. Ohne Bestrafung ging das ganze natürlich nicht. Man sagte mir, dass es ernsthafte Konsequenzen geben würde, wenn ich einen erneuten Fehler machte. Schließlich schickte mein Vater mich in diese Stadt damit ich weiter meine arbeiten erledigen konnte." erzählte Yumi und hoffte, dass dies shuichi nicht verwirrte.
" Ich weiß.... dass ganze klingt absurd und du willst bestimmt wissen was das für ein job ist, doch... ich..kann es dir nicht sagen." Yumi war überrascht von sich selbst, was dachte sie sich? Erzählte sie gerade ihre Probleme einem Menschen? Noch dazu einem Menschen, der die finstersten Partikel hatte, die sie je gesehen hatte. Doch es fühlte sich irgendwie richtig an. Sie hatte nicht nur tränen in den Augen, nein sie spürte sogar Zorn gegen den Vater in ihr aufsteigen. Yumi fühlte sich verwirrt und schlecht zugleich. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie ihren Fehler nicht bereute. Sie war wütend, weil alle Engeln es als Fehler sahen. Ihr wurde klar, dass sie unzufrieden war und das bereitete ihr ein schlechtes gewissen. Doch am schlimmsten war es, dass sie sich gerade wohl in der Gegenwart eines Menschen mit dusterer Aura fühlte. Sie sah shuichi an und diesmal beachtete sie seine Finsternis kaum. Zu sehr war sie von seinen Augen geblendet, die ihr herz schneller schlagen ließen. Yumi lächelte schwach und eine träne lief über ihre Wange.

Shuichi hörte ihr stillschweigend zu und hatte schon fast das Gefühl sich selber darin widerzuspiegeln und so verzog er das Gesicht zu einem bitteren Lächeln. "Ich kenne das Gefühl niemandem etwas recht machen zu können. Besonders in der Familie. ...Ein Fehler wird einem Jahre lang nachgetragen. Das nervt. Darum wohne ich auch alleine, weil man mich mehr oder weniger rausgeworfen hatte. ...Ich war ihnen zu sehr Rebell, sodass sie sagten "Lerne aus deinen Fehlern, in dem du was für deine Famili leistest und aus deinen vergangenen Fehlern lernst" und den Rest kannste dir ja denken. Is nicht viel anders als bei dir.", sagte er nachdenklich in den Himmel blickend. Als er seine Augen jedoch auf Yumi richtete erkannte er, dass sie weinte. Ihm war unklar weshalb er so reagierte, aber er tat es einfach. Er wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht, streichelte mit seiner Hand über ihre Wange und sah ihr tief in die Augen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er ihre Schönheit begutachtete. Auch für ihn waren die guten Partikel kaum mehr sichtbar und in seinem Kopf vernahm er seine ständige Stimme, die immer und immer wieder sagte: "Küss sie!"
Um ihn herum verschwamm alles. Das EInzige, was er im Moment sah, das EInzige, das er jetzt und hier spüren wollte war: Yumi.
Seine Hand, die eben noch auf ihrem Gesicht lag, fuhr ihr durch die Haare zum Hinterkopf, während er sich zu ihr vorbeugte und ihr so nahe kam, dass sie einander den Atem spüren konnten. Liebevoll blickte er sie an, bevor er seine Augen schloss und sie zärtlich küsste.
Umso länger der Kuss andauerte, desto intensiver und leideschaftlicher wurde er. Er drückte sanft ihren Körper gegen seinen, während er sich in dem Kuss verlor.
Es kam ihm shcon fast so vor, als ob die Zeit um sie herum einfach angehalten hätte und nur noch die beiden existieren würden.

Yumi war überrascht zu hören, dass er ähnliche Probleme mit der Familie hatte wie sie. Zum ersten mal fühlte sie sich ernsthaft verstanden. Als shuichi ihr sanft über die Wange strich und ihre Tränen wischte fühlte sie sich geborgen und lächelte leicht. Plötzlich verlor sie sich in seinen Augen und war wie hypnotisiert. Ihre Umgebung nahm sie kaum noch war, sie hatte nur noch ihn vor Augen und sah nun wie gebannt auf seine Lippen. Sein Gesicht kam ihrem immer näher und spürte bereits seinen Atem auf ihrer Haut.
// Komm schon küss mich// flehte sie, als sie auch schon seine Lippen auf den ihren spürte. Wie automatisch schloss sie ihre Augen. Die Zeit schien still zu stehen. die Zärtlichkeit am Anfang wurde zu purer leidenschaft. Ohne die Augen zu öffnen ließ sie ihre Hände zu seinen haaren gleiten und stellte fest, wie weich sie doch waren. Kurz machten sie eine pause um Luft zu holen und fuhren schnell wieder mit ihrem leidenschaftlichen Kuss fort. Yumi kümmerte sich nicht darum, ob es falsch war oder nicht. Sie ließ sich von ihm näher an sich ziehen und wurde fest an seinen Körper gedrückt.
Sie hatte genau auf diesen Augenblick gewartet, auf diesen Moment, in dem sich ihre Lippen trafen. Seine Lippen fühlten sich weich an. Nach einer Ewigkeit wie es Yumi schien, lösten sie sich voneinander und sahen sich einfach nur an.
" wow...ich..." Yumi war kaum noch fähig zu Ende zu sprechen. Der Kuss hatte ihr eindeutig den Atem verschlagen.
Sie lächelte verlegen und wusste nicht wie sie sich verhalten sollte.
Sie Spürte seine wärme, seinen langsamen Atem, die ihr den verstand raubten. Diese nähe zu ihm fühlte sich so unglaublich an.

//Verdammt! Was hab ich nur getan...??? Ich habe mich auf einen Menschen eingelassen ich... ich... ich kann ihr nicht wiederstehen...*--* //, dachte er nachdem sie sich aus ihrem Kuss lösten und strich ihr zärtlich über die Lippen. Er wollte sie wieder und wieder küssen, doch er versuchte sein Bestes sich zusammenzureißen und zog seine Hand von ihrem Gesicht zurück. Er lehnte sich wieder an den Baum und sagte leise, sodass man es kaum hören konnte: "Ich würde dich zwar am liebsten weiterküssen, aber... ich glaube wir sollten uns lieber an unsere Bilder setzen. ...Sonst werden wir wohl nie fertig." Er kritzelte weiter, um sich von dem Gedanken sie küssen zu wollen abzulenken. Allerdings schweifte sein Blick dauernd wieder ab zu ihr, zu ihrem Gesicht, ihre Lippen, ihrem gutgeformten Körper. //Nein!! Manus! Lass den Scheiß!! Du bist ein Dämon verdammte scheiße! Lass dich nicht dauernd von diesem Menschenwesen verführen und anziehen!!// Er räusperte sich um diese Stille zu lösen und wendete sich kurz wieder an sie. "Lebst du eigentlich auch alleine? Oder in einer Wohngemeinschaft?" Jedoch sah er sie dabei nicht an, da er nicht in Bedrängnis geraten wollte, sie wieder abzuschlabbern oder... Schlimmeres.

// Es war doch zum verrückt werden! Wie konnte dies gerade passieren?// fragte Yumi sich. Schweigend hörte sie ihm zu und nickte, als er meinte sie sollten mit ihren Bildern weiter machen.
So konzentrierte sie sich wieder auf ihren Bild und hatte Schwierigkeiten, nicht zu Shuichi rüber zu blicken. Wie gebannt sah zeichnete sie auf dem Blatt um ja nicht aufblicken zu müssen, als er sie plötzlich ansprach.
" Ja ich wohne gleich um die ecke in der Nähe der Schule." antwortete Yumi auf seine frage hin und sah ihn dabei kurz an. Schnell wandte sie ihren Kopf und sah zum See.
Da sie kaum noch weiter mit ihrer Zeichnung kam, legte sie es sicher zur Seite und stand auf. Lächelnd zog sie ihre Schuhe aus. Yumi spürte das Gras unter ihren Füßen, als sie langsam auf den See zuschritt.
Sie atmete die frische Luft einmal tief ein und aus, während ihre Füße nun unter Wasser waren. Mit einem kurzen blick auf shuichi stellte sie fest, dass er sein bild längst zur Seite gelegt hatte und sie beobachtete. Sie grinste ihn frech an und bespritzte ihn dann mit Wasser. Sein überraschter Ausdruck ließ sie laut auflachen. Sie verlor das Gleichgewicht und viel nun mit ihrem halben Körper ins Wasser, was sie noch mehr zum lachen brachte.

Shuichi war überrumpelt, als sie ihn mit Wasser vorllspritzte. Doch bevor er reagieren konnte, fiel sie ins Wasser. Beide begannen gleichzeitig zu lachen. "Du bist echt ein munteres Persönchen!"
//Munter... triffts genau! Ich kann sowas auf den Tod nicht ab, aber irgendwie... macht es mir bei ihr nicht so viel aus... Was soll das nur?! >.
"Aber wnen ich gewusst hätte, das du lieber schwimmen wollen würdest, hätt ich mir mein Badezeug geholt. Weil" Er stand auf und beugte sich nah zu ihr herunter. "im Gegensatz zu dir möchte ich mir meine Kleidung nicht unbedingt versauen, Süße." Er tippte ihr vorsichtig a die Stirn und grinste sie dabei frech an.

" Ich kann doch nichts dafür, dass ich hinfalle." meinte Yumi lächelnd und stand auf. Ihre Kleidung klebte nun eng an ihrem Körper. Sie spürte seinen Blicke, die über ihren Körper wanderten und errötete. unauffällig ließ sie einen starken Windstoß geschehen, der einem die sicht nahm. Diese Gelegenheit nutzte sie um das Wasser aus ihrer Kleidung zu ziehen. Als ihre Kleidung wieder trocken war standen sie sich gegenüber. Yumis Herz raste. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie langsam nach hause gehen sollte.
" Ich sollte gehen.." meinte sie und machte sich auf den weg nach hause. Shuichi begleitete sie und sie unterhielten sich. So erzählte Yumi ihm von ihrem Vater und erwähnte, dass sie Einzelkind war.
" Hast du eigentlich Geschwister?" wollte sie neugierig wissen.

"Ja, habe ich.", antwortete Shuichi, während er sie nahc Hause begleitete. "Zwei ältere Brüder. ...Der Älteste wird wohl das Geschäft meines Vaters übernehmen, wofür er Tag und Nacht durch die Hölle geht, nur um seinen Anforderungen gerecht zu werden. ...Der andere ist im Ausland und arbeitet dort als Sammler und Verkäufer von seltenen Gegenständen. Tja, ... und ich bin hier. Das wars eigentlich mit der kleinen Familienstory."
Sie standen nun an der Straßenbahnstation und warteten auf die Bahn, die einfahc nicht kommen wollte.

Yumi lächelte ihn an. " Mist jetzt muss ich mir die sachen wechseln. Möchtest du mich mit nach hause begleiten?" fragte sie shuichi. Sie klopfte sich den Sand vom Körper, der leicht an ihren Nassen Klamotten klepte und richtete sich auf. " Und ja ich kann manchmal bisschen tollpatschig werden" grinste sie und wurde leicht verlegen. // Wie peinlich.. aber egal.. hoffentlich begleitet er mich nun nach Hause.// " Aber das ist ja menschlich oder?" meinte sie. // Menschlich..was für eine ironie// dachte Yumi sich.